Häufige Fragen zu RSV
Hier finden Sie die Antworten zu häufigen Fragen rund um das Thema RSV.
Was bedeutet die Abkürzung RSV?
Was bedeutet die Abkürzung RSV? RSV steht für „Respiratorisches Synzytial-Virus“ oder kürzer „RS-Virus“. Es ist ein Virus, das Erkrankungen der Atemwege auslöst. Besonders Babys und Kleinkinder sind gefährdet. Bei ihnen ist das RS-Virus sogar einer der bedeutendste Erreger von Atemwegsinfektionen wie das Robert-Koch-Institut mitteilt.
Zu welchen Jahreszeiten tritt das RS-Virus auf?
Das RS-Virus kommt insbesondere in den Erkältungsmonaten, also im Herbst, Winter und Frühjahr, sehr häufig vor.
Wie wird das RS-Virus übertragen?
RSV wird ähnlich wie viele andere Krankheitserreger übertragen: entweder durch das Einatmen von kleinsten Tröpfchen in der Luft (z. B. wenn jemand, der mit RSV infiziert ist, niest oder hustet) oder dadurch, dass das RS-Virus auf anderen Wegen in Mund oder Nase gelangt.
Wie ansteckend ist das RS-Virus?
Wegen der großen Verbreitung und der Leichtigkeit, mit der man sich mit RSV infizieren kann, hat beinahe jedes Kind in den ersten beiden Lebensjahren eine RSV-Infektion durchgemacht. Auf Oberflächen kann RSV stundenlang überleben und ansteckend bleiben.
Wie äußert sich eine RSV-Infektion?
Bei Erwachsenen oder gesunden Kindern ist eine RSV-Infektion in der Regel kaum von einer gewöhnlichen Erkältung mit Schnupfen oder niedrigem Fieber zu unterscheiden. In einigen Fällen kann eine RSV-Infektion jedoch zu ernsten Erkrankungen der Atemwege führen. Dies geschieht dann, wenn das RS-Virus aus dem Nasen- oder Rachenraum in die kleinsten Verästelungen der Lunge gelangt. In diesem Fall kann RSV beispielsweise eine Bronchiolitis oder Lungenentzündung hervorrufen.
Wie wird eine RSV-Infektion behandelt?
Bei einer akuten RSV-Infektion gibt es bis heute keine Therapie, welche die Ursache der Erkrankung bekämpft. Es besteht nur die Möglichkeit, Symptome wie Fieber oder Atembeschwerden zu behandeln. Ist es zu einer schweren RSV-Infektion gekommen, kann dies zu einer Krankenhauseinweisung führen. Gegebenenfalls ist sogar eine künstliche Beatmung notwendig, weil nicht mehr genug Sauerstoff über den normalen Weg in den Körper gelangt.
Wer ist durch RSV besonders gefährdet?
Nicht alle Kinder haben das gleiche Risiko, dass eine RSV-Infektion einen schweren Verlauf nimmt. Vor allem frühgeborene Babys, Kinder mit Lungenerkrankungen und Kinder mit bedeutsamen angeborenen Herzfehlern sind besonders gefährdet.
Warum sind frühgeborene Babys besonders durch RSV gefährdet?
„Frühchen“ sind deshalb besonders gefährdet, an einer schweren RSV-Infektion zu erkranken, weil ihre Lunge und ihr Immunsystem häufig noch nicht vollständig entwickelt sind. Zudem spielt der unvollständige „Nestschutz“ eine Rolle, da die schützenden Antikörper der Mutter erst im letzten Drittel der Schwangerschaft auf das Baby übertragen werden. Außerdem leiden viele Frühgeborene unter chronischen Lungenerkrankungen wie z. B. der BPD (bronchopulmonale Dysplasie), die infolge einer künstlichen Beatmung auftreten kann. Die dabei auftretende Schädigung des Lungengewebes hat zur Folge, dass die Sauerstoffversorgung des Körpers nicht normal funktioniert.
Wie kann das Risiko einer RSV-Infektion verringert werden?
Das Risiko einer Infektion mit RSV kann durch die Befolgung allgemeiner Schutz- und Hygienemaßnahmen verringert werden. Für Kinder, die ein besonderes Risiko für eine schwere RSV-Infektion haben, kann eine passive Immunisierung weiteren Schutz bieten. Der Kinderarzt kann weitere Informationen dazu geben.
Hinterlässt eine durchgemachte RSV-Infektion eine bleibende Immunität?
Eine durchgemachte RSV-Infektion hinterlässt keine bleibende Immunität. Anders als die meisten Kinderkrankheiten kann man eine RSV-Infektion also mehrmals bekommen.