5. April 2017

Ab in den Urlaub – aber wohin?

Urlaub, das bedeutet für den einen Ruhe und Entspannung pur, der andere möchte viel sehen und erleben. Fest steht: Es ist in jedem Fall eine gute Möglichkeit, Energie zu tanken und neue Eindrücke zu sammeln. Eine Parkinsonerkrankung muss dem nicht im Wege stehen. Was zählt, ist eine sorgfältige Planung, die individuelle Bedürfnisse berücksichtigt.

Nicht alles, aber vieles steht und fällt mit der Wahl eines passenden Reiseziels. Mit Blick auf Parkinson lässt sich dafür eine kurze Formel finden: Gut eignen sich Regionen mit einem milden Klima. In sehr heißen Gefilden bekommen Parkinson-Betroffene womöglich gesundheitliche Probleme. Ihr körpereigenes Temperaturregulationssystem funktioniert oft nicht reibungslos. Es kann sich daher weniger gut an die Außentemperaturen anpassen. Auch dem Kreislauf können hohe Temperaturen zusetzen. Ein sehr kaltes Klima hingegen kann Muskelverspannungen, Steifheit und Bewegungsprobleme verstärken.

Wer in ferne Länder strebt, sollte zudem einplanen, dass der Organismus bei Parkinson eventuell etwas länger braucht, um sich einzugewöhnen. Das gilt nicht nur für die klimatischen Bedingungen, sondern auch mit Blick auf eine mögliche Zeitverschiebung oder ungewohnte Kost. Wer nur kurz verreisen möchte, sollte überlegen, ob eine längere, vielleicht etwas anstrengende Eingewöhnungsphase wirklich sinnvoll ist.

Darüber hinaus können Rundreisen, Zeitnot, Menschenmengen und räumliche Enge – zum Beispiel bei Besichtigungen – oder ungewohnte körperliche Anstrengung die Auswirkungen von Parkinson vorübergehend verstärken. Die Planung sollte das beachten und ermöglichen, dass Betroffene sich ausreichend ausruhen können – damit der Urlaub wirklich ein Urlaub ist. Wer sich dabei Unterstützung wünscht, kann über Selbsthilfegruppen und die Deutsche Parkinson Vereinigung (dPV) Kontakte zu Anbietern erhalten, die sich auf Reisen für Menschen mit chronischen Erkrankungen spezialisiert haben.