12. Januar 2018
Acne inversa: Rauchstopp lohnt sich
Alle Fragen dazu, wie Rauchen und Acne inversa zusammenhängen, sind noch lange nicht beantwortet. Doch sorgen die Ergebnisse von gleich zwei neuen Studien für weitere Erkenntnisse zu der Thematik. Forscher aus den USA haben sich damit beschäftigt, wie sich Rauchen auf die Therapie der Acne inversa auswirken kann. Wissenschaftlern aus Griechenland ging es in ihrer Erhebung darum, was Rauchen für die Schwere der Erkrankung bedeutet. Die Ergebnisse von beiden Forschungsarbeiten sprechen dafür, dass es sich für Menschen mit Acne inversa lohnt, einen Rauchstopp in Angriff zu nehmen.
Rauchen, Acne inversa und die Therapie
Welche durch den Patienten beeinflusste Faktoren wirken sich auf die Wirksamkeit der medikamentösen Behandlung bei Acne inversa aus? Diese Frage war Ausgangspunkt einer Studie von US-amerikanischen Wissenschaftlern. Bei 246 Menschen mit Acne inversa wurde unter anderem betrachtet, welchen Einfluss das Rauchen hat. Die Teilnehmer wurden mit Antibiotika, mit Kortikoiden oder mit antibakteriellen Cremes bzw. Waschlotionen behandelt. Die Ergebnisse zeigen, dass Nichtraucher und ehemalige Raucher eine größere Wahrscheinlichkeit als Raucher hatten, dass sich die Erkrankung durch die Therapie bessert. Das Ergebnis war unabhängig davon, wie stark geraucht wurde.
Acne inversa: Ex-Raucher profitieren
Die Daten von 133 Menschen mit Acne inversa wurden für eine weitere Studie ausgewertet. Von ihnen waren 102 Raucher und 10 ehemalige Raucher. Die Wissenschaftler werteten die Anzahl der von Acne inversa betroffenen Körperregionen der Studienteilnehmer aus. Es zeigte sich, dass Raucher im Gegensatz zu Nichtrauchern und ehemaligen Rauchern ein erhöhtes Risiko hatten, an mehr als zwei Körperstellen von Acne inversa betroffen zu sein.
Die Ergebnisse beider Studien zeigen, dass es mehrere positive Effekte durch einen Rauchstopp bei Acne inversa gibt. Neben der Wirksamkeit von Therapien und der Anzahl der betroffenen Körperregionen sind sogar noch weitere Aspekte bekannt. So kann günstig auf das Risiko für Begleiterkrankungen eingewirkt, das allgemeine Gesundheitsrisiko gesenkt und die Lebensqualität verbessert werden.
Gute Gründe für einen Rauchstopp
Das Rauchen aufzugeben ist nicht immer leicht und sicherlich ist es auch nicht möglich, durch einen Rauchstopp die Erkrankung zum Stillstand zu bringen. Eine Raucherentwöhnung bietet Menschen mit Acne inversa jedoch die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und die Erkrankung sowie möglicherweise auch den Erfolg der Therapie positiv zu beeinflussen. Über eine Entwöhnung nachzudenken ist bereits der erste Schritt des Aufhörens. Empfehlenswert ist es, sich Unterstützung zu suchen. Hilfreich sind dabei etwa Raucherentwöhnungskurse. Weitere Infos, Tipps und Ansprechpartner bietet der Infoflyer zum Thema Rauchen.