7. April 2020

CLL und Coronavirus: Was ist für Patienten wichtig?

Das Coronavirus (SARS-CoV-2) bestimmt momentan unseren Alltag, und täglich gibt es eine Flut neuer Informationen zur Pandemie. Für Menschen mit chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) stellen sich zum Coronavirus zudem viele Fragen, die speziell die Krebserkrankung betreffen. Bin ich Risikopatient? Welche Verhaltensweisen sind mit CLL nun wichtig? Was passiert mit meiner CLL-Therapie? Antworten auf viele dieser Fragen bietet die Leukämiehilfe Rhein-Main e. V. (LHRM). Sie hat auf ihrem Internetportal die Erklärung des CLL Advocates Network (CLLAN) veröffentlicht. Der internationale Dachverband der CLL-Patientenorganisationen fasst Erkenntnisse, Empfehlungen und Maßnahmen zu CLL und dem Coronavirus aus unterschiedlichen Ländern zusammen.

Die Informationen zu CLL und dem Coronavirus der LHRM finden Sie hier.

CLL unterdrückt das Immunsystem

In der Erklärung wird insbesondere betont, dass CLL-Patienten – egal ob in Behandlung oder nicht, egal ob jung oder alt – immunsupprimiert sind. Das bedeutet: Das körpereigene Abwehrsystem gegen Viren und andere Erreger ist unterdrückt. Die beste COVID-19-Prävention besteht darin, die Exposition gegenüber dem Coronavirus zu vermeiden, heißt es weiter in der Erklärung des CLLAN. Eingegangen wird auch auf die notwendigen Verhaltensweisen sowie auf die Frage, ob Krebspatienten ihre Behandlung verschieben, verzögern oder wie gewohnt fortsetzen sollen. Die abschließende Botschaft lautet: Sie sind nicht allein! Telefonisch und online mit dem behandelnden Arzt, der Familie, Freunden oder auch Ansprechpartnern in der Selbsthilfe in Kontakt zu bleiben, ist in der aktuellen Situation besonders wichtig.
Bei einem konkreten Verdacht, dass Sie sich mit dem neuen Coronavirus infiziert haben könnten, nehmen Sie bitte umgehend telefonisch Kontakt mit Ihrem behandelnden Arzt auf. Wenn Sie sich zu SARS-CoV-2 informieren, greifen Sie auf glaubwürdige Quellen zurück. Empfehlenswert ist zum Beispiel die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Darüber hinaus ändern sich die Erkenntnisse und Empfehlungen zum neuen Coronavirus derzeit schnell. Achten Sie daher darauf, dass die Angaben der Informationsquellen aktuell sind.