Ausgabe 6

Forschung für ein besseres Leben

Röntgenstrahlung, Penicillin, Antibabypille – die medizinische Forschung hat immer wieder unglaubliche Innovationen und Weiterentwicklungen hervorgebracht, die unser Leben nachhaltig zum Besseren veränderten. Zu den jüngeren Errungenschaften zählen Biologika– Arzneimittel, die mit biotechnologischen Verfahren aus lebenden Zellkulturen hergestellt werden und in körpereigene Abläufe eingreifen können. Anfangs noch relativ unspezifisch, werden diese Wirkstoffe immer zielgerichteter und nebenwirkungsärmer, wie etwa die modernen IL-17- oder IL-23-Antikörper. Mit ihrer Hilfe ist es heute möglich, Erkrankungen, die zum Beispiel das körpereigene Abwehrsystem überregulieren, nicht nur zu behandeln, sondern ursächlich und zielgenau zu bekämpfen. Das gilt gerade für Erkrankungen wie Schuppenflechte, die das ganze Leben von Betroffenen auf den Kopf stellen können.

Zurück in die Freiheit

Viele Menschen mit Schuppenflechte kennen das nur allzu gut. Jeden Tag aufs Neue sind da die Gedanken: „Was wäre, wenn ich ein ganz ‚normales‘ Leben führen könnte? Was wäre, wenn meine Haut erscheinungsfrei und meine Schmerzen weg wären? Was wäre, wenn ich mich so anziehen könnte, wie es mir gefällt, ohne an meine Plaques zu denken?“ Fragen, die immer wieder aufkommen und häufig auch wieder verdrängt werden, weil die Vorstellung von einem anderen Leben, von einem Leben mit gesunder und schöner Haut so weit entfernt scheint. Aber was wäre denn, wenn dieser Wunsch gar nicht so schwer erfüllbar wäre wie angenommen? Moderne Biologika-Therapien für Patient*innen mit diagnostizierter mittlerer oder schwerer Psoriasis sollen und können genau das erreichen: Ein möglichst beschwerdefreies Leben zurückgeben, und das dauerhaft über viele Jahre hinweg. Das sollte der Maßstab für innovative Psoriasis-Therapien heute sein.

Innovation Biologikum – der Ursache an den Kragen

Der Schlüssel der Wirksamkeit von Biologika liegt in ihrem gezielten Einsatz genau dort im Körper, wo die Schuppenflechte entsteht: Also nicht so sehr auf der Haut, sondern im Inneren unseres körpereigenen Abwehrsystems, wo die entzündlichen Reaktionen entstehen und dann letztendlich auf der Haut in Erscheinung treten. Auch der Name ist etwas missverständlich, denn „Biologika“ sind keine Naturheilmittel. Es sind biologisch hergestellte Medikamente aus Zellkulturen. Genau deshalb ähneln sie den natürlichen Strukturen unserer Körperabwehr und können in den Entstehungsprozess der Schuppenflechte eingreifen und die Entzündung nicht nur auf der Haut, sondern direkt an Ort und Stelle unterbinden.

Pen oder Spritze – die einfache Anwendung zu Hause

Biologika bestehen aus Eiweißen und können daher nicht als Tablette geschluckt werden. Unsere Magensäure würde sie zersetzen, bevor der Wirkstoff dort angekommen ist, wo er wirken soll. Deshalb werden sie meist als Spritze oder Pen unter die Haut oder per Infusion verabreicht. Da die Spritzen bzw. der Pen speziell für Patient*innen entwickelt wurden, können Betroffene sie sich – wenn sie möchten – einfach selbst zu Hause verabreichen. Voraussetzung dafür ist eine kurze Anleitung durch medizinisches Fachpersonal.

Pso-Therapie 2.0

„Ein Leben mit Schuppenflechte ist so viel mehr als die damit einhergehenden körperlichen Beschwerden. In vielen Fällen bedeutet es den Verzicht auf Dinge, die für gesunde Menschen alltäglich sind. Dazu gehören Einschränkungen im Beruf genauso wie die private Freizeitgestaltung und das Ausleben von Partnerschaft und Sexualität“, weiß Professor Dr. Matthias Augustin, Institutsdirektor am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) und Mitglied im Psoriasis-Netzwerk PsoNet. „Daher ist das oberste Ziel der Therapie, die Krankheitsaktivität frühzeitig und langfristig einzudämmen und Betroffenen wieder ein weitgehend ‚normales‘ Leben zu ermöglichen, das nicht durch die Krankheit bestimmt wird.“

Aber wie lässt sich die Wirkung der Schuppenflechte-Therapie ermitteln? Das ärztliche Fachpersonal greift hier u. a. auf den sogenannten PASI (Psoriasis Area and Severity Index) zurück. Einen errechneten Wert, der angibt, wie sich die Symptome der Schuppenflechte seit dem Beginn der Behandlung verbessert haben. Viele Betroffene schaffen es, mit der Biologika-Behandlung auf einen PASI nahe an 100 zu kommen. Ein Wert von 100 heißt, dass keine Schädigungen auf der Haut mehr sichtbar sind.

Erscheinungsfreiheit als Ziel

In vielen Fällen kann eine moderne, innovative Biologika-Therapie das Erscheinungsbild der Haut wesentlich verbessern und das sollte auch dauerhaft halten. Die Ansprüche und Wünsche vieler Patient*innen sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen, und endlich können die Produktentwicklungen der letzten Jahre diese auch erfüllen. Aber nicht vergessen: Auch die beste Therapie kann nur wirken, wenn sie genau wie ärztlich verordnet und immer regelmäßig angewandt wird. So kann jeder selbst entscheidend zur dauerhaften Wirksamkeit über viele Jahre beitragen.
„Dass Menschen mit Psoriasis einmal ein Leben führen könnten, das dauerhaft nahezu beschwerdefrei ist, war vor 15 Jahren noch unvorstellbar. Der Forschung und dem unermüdlichen Einsatz von engagierten Mediziner*innen ist es zu verdanken, dass wir heute die Möglichkeit haben, mit innovativen Wirkstoffen und Therapien auch schwerere Verläufe der Schuppenflechte zu behandeln und die Erkrankung positiv zu beeinflussen“, erklärt Marius Grosser, Geschäftsführer des Deutschen Psoriasis Bundes e. V. (DPB).

Einschränkungen loswerden, Lebensqualität zurückgewinnen

Das Beste zum Schluss: Wenn sich die Verletzungen auf der Haut zurückbilden, kommt fast immer auch die Freiheit in der persönlichen Lebensgestaltung zurück. Jetzt ist es wieder Zeit für einen unbeschwerten Schwimmbadbesuch mit der Familie im Sommer oder das Ausführen des Lieblingskleidungsstückes, das schöne Haut zeigt, mit neuem Selbstbewusstsein. Viele Dinge, die vorher schier unmöglich erschienen, können nun wieder Lebensalltag werden.

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