7. Dezember 2015

Rheuma-Kongress in Bremen: Erfolge der modernen Rheumatherapie

Ein zentrales Thema des 43. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), der im September in Bremen stattfand, waren die Fortschritte, die die Rheumatherapie in den vergangenen Jahren verzeichnen konnte. Mehr darüber lesen Sie im zweiten Teil unseres Artikels zum DGRh-Kongress.

Behandlungsmöglichkeiten gut wie nie

Etwa jeder Vierte ist heute in Deutschland von einer rheumatischen Erkrankung betroffen. Nie zuvor waren die Möglichkeiten der Rheumatherapie so gut wie heute. Dank moderner Behandlungsmethoden können Gelenkschmerzen bei den meisten Betroffenen erheblich eingedämmt, wenn nicht vermieden werden. Auch bleibende Schäden und Behinderungen lassen sich größtenteils verhindern. Betroffene sind heute anders als früher häufig in der Lage, Sport zu treiben und ihrem Beruf nachzugehen. DGRh-Tagungspräsident Professor Dr. med. Jens Gert Kuipers, Chefarzt der Klinik für internistische Rheumatologie am Rotes Kreuz Krankenhaus Bremen, betont: „Im Laufe der letzten Dekade ist die Krankheitsaktivität der rheumatoiden Arthritis bei rheumatologisch betreuten Patienten deutlich heruntergegangen.“

Verbesserte Lebensqualität von Betroffenen

Der immer frühere und häufigere Einsatz von Rheumatherapien sorgt auch bei der Behandlung von Gelenkrheuma bei Kindern, der sogenannten juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA), für gute Erfolge. Auch wenn die Erkrankung nicht geheilt werden kann, lässt sie sich heute gut behandeln. Die Lebensqualität der jungen Betroffenen hat sich in den vergangenen Jahren stark verbessert: „Kein rheumakrankes Kind muss heute noch fürchten, dauerhaft nicht am Sportunterricht teilnehmen zu dürfen oder gar auf einen Rollstuhl angewiesen zu sein“, so Professor Dr. med. Hans-Iko Huppertz, Tagungspräsident der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR), auf dem DGRh-Kongress. Huppertz ist Direktor der Prof.-Hess-Kinderklinik in Bremen.

Aktiv auch mit künstlichem Gelenk

Im Bereich der chirurgischen Eingriffe hat sich in den vergangenen Jahren ebenfalls vieles positiv entwickelt. „Einige Betroffene, darunter vor allem Menschen mit Arthrose, benötigen innerhalb von 20 Jahren ein künstliches Gelenk“, erklärt Dr. med. Ingo Arnold, Tagungspräsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh). Der Chefarzt der Abteilung für Orthopädie und operative Rheumatologie im Rotes Kreuz Krankenhaus in Bremen sieht in den modernen medikamentösen Rheumatherapien einen großen Gewinn. Sie seien dafür verantwortlich, dass heute vermehrt gelenkerhaltende Eingriffe vorgenommen werden können. Bei den künstlichen Gelenken geht der Trend eher zu den minimalisierten Implantaten. Damit haben Betroffene nach einem operativen Eingriff gute Chancen, wieder Sport treiben zu können.

Welche Auswirkungen die positive Entwicklung der Rheumatherapien auf die Therapieziele hat, lesen Sie in der Fortsetzung unseres Artikels.

Weitere Informationen zum 43. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) finden Sie unter www.dgrh-kongress.de.

Quellen:

  1. www.dgrh-kongress.de