25. April 2017
Komorbidität bei chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen – Warum kommt es zu Begleiterkrankungen? (Teil 1)
Chronisch-entzündliche Hauterkrankungen wie Schuppenflechte und Acne inversa können sich nicht nur auf die Haut auswirken. Häufig gehen sie mit Begleiterkrankungen einher. Man spricht auch von einer sogenannten Komorbidität. Mehr darüber und über die Ursachen, die solchen Erkrankungen zugrunde liegen können, lesen Sie im ersten Teil unserer Reihe „Komorbidität bei chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen“.
Hauterkrankungen betreffen nicht nur die Haut
Schuppenflechte und Acne inversa sind systemische Erkrankungen. Das bedeutet, sie können nicht nur ein bestimmtes Organ, in diesem Fall die Haut, sondern den gesamten Organismus betreffen. Treten Beschwerden über die Haut hinaus auf, spricht man von einer Begleiterkrankung oder Komorbidität. Sowohl der Grunderkrankung als auch den möglichen Begleiterkrankungen liegt dabei eine chronische Entzündung zugrunde.
Immunsystem aus dem Gleichgewicht
Hintergrund ist eine Fehlsteuerung des Immunsystems. Dieses ist im Körper für die Abwehr und Bekämpfung von Eindringlingen wie Viren oder Bakterien zuständig. Diese Abwehrreaktion äußert sich in Form einer Entzündung. Nach erfolgreicher Abwehr kommt ein gesundes Immunsystem normalerweise wieder zur Ruhe und die Entzündung klingt ab. Bei Menschen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen wie Schuppenflechte oder Acne inversa ist dieser Mechanismus aus dem Gleichgewicht geraten. Die Entzündung bleibt dauerhaft bestehen, sie wird chronisch und kann sich weiter im Körper ausbreiten. Dadurch haben Betroffene ein erhöhtes Risiko für bestimmte Begleiterkrankungen.
Welche Begleiterkrankungen häufig mit Schuppenflechte oder Acne inversa einhergehen, lesen Sie in der Fortsetzung unserer Reihe.
Weitere Informationen zu Begleiterkrankungen bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen erhalten Sie auch in der Broschüre „Begleiterkrankungen – erkennen, vorbeugen und behandeln“.