15. Februar 2017

Mit Therapietreue zum Behandlungserfolg – Was ist Therapietreue? (Teil 1)

Therapietreue ist eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg einer Therapie. Das gilt umso mehr für die Behandlung chronischer Erkrankungen, die oft dauerhaft therapiert werden müssen. Wie Therapietreue definiert wird und warum ihr eine so große Bedeutung zukommt, lesen Sie im ersten Teil unserer Reihe „Mit Therapietreue zum Behandlungserfolg“.

Medikamente und Lebensstil im Blick

Als Therapietreue (auch Compliance oder Adhärenz, engl. Adherence) wird allgemein die Mitarbeit der Betroffenen bei einer medizinischen Behandlung bezeichnet. Neben der Einnahme der Medikamente spielen dabei auch das Einhalten eines eventuellen Ernährungsplans sowie die Anpassung des Lebensstils eine Rolle. Für den Betroffenen bedeutet Therapietreue in erster Linie die Bereitschaft, die Empfehlungen und Anweisungen des behandelnden Arztes umzusetzen. Für den Arzt ist der Begriff damit verbunden, dass er seine Behandlungsstrategie auf die Möglichkeiten und Wünsche des Betroffenen abstimmt.

Negative Folgen sinkender Therapietreue

Den Angaben der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization) WHO zufolge nimmt nur etwa die Hälfte aller Betroffenen ihre Medikamente regelmäßig ein. Dabei kann eine geringe oder nachlassende Therapietreue fatale Folgen haben. Werden Medikamente nicht, unregelmäßig oder in falscher Dosierung eingenommen, können sie ihre gewünschte Wirkung meist nicht erzielen. Der Behandlungserfolg ist entsprechend gering oder bleibt ganz aus. Gerade für Menschen mit chronischen Erkrankungen kann das bedeuten, dass die Erkrankung weiter voranschreitet, was unter Umständen lebensbedrohlich werden kann. Auch eventuelle Komplikationen, die sich möglicherweise negativ auf die Lebensqualität auswirken, können damit verbunden sein. Darüber hinaus steigen die Behandlungskosten.

Es gibt verschiedene Faktoren, welche die Therapietreue beeinflussen können. Mehr dazu und wie sich die Therapietreue von Betroffenen verbessern lässt, lesen Sie im zweiten Teil unserer Reihe.

Quelle: www.who.int