27. Juni 2017

Extraintestinale Manifestationen – Was können Sie dagegen tun? (Teil 2)

Ob es im Zusammenhang mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung (CED) zu extraintestinalen Manifestationen, also zu Beschwerden außerhalb des Darms, kommt, lässt sich nicht voraussagen. Auch die Art und Ausprägung kann bei jedem Betroffenen unterschiedlich sein. Im zweiten und letzten Teil unserer Reihe „Extraintestinale Manifestationen“ erfahren Sie, wie Sie selbst gegen mögliche Beschwerden aktiv werden können.

Werden Sie Experte in eigener Sache

Es ist immer sinnvoll, so gut wie möglich über die eigene Erkrankung Bescheid zu wissen. Dazu gehört auch, sich über mögliche Beschwerden zu informieren, die außerhalb des Darms auftreten können. Denn wenn Sie wissen, wie sich diese äußern können, sind Sie eher in der Lage, bereits erste Anzeichen zu erkennen und frühzeitig abklären zu lassen. Ihr behandelnder Arzt kann Sie umfassend über mögliche extraintestinale Manifestationen aufklären.

Seien Sie wachsam

Symptome, die bei einer CED außerhalb des Darms bzw. des Verdauungssystems auftreten, werden oft nicht mit der Grunderkrankung, also der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung, in Verbindung gebracht. Je eher jedoch extraintestinale Manifestationen als solche erkannt werden, umso eher können sie behandelt werden. Nehmen Sie daher sämtliche Beschwerden ernst.

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt

Wenn Sie bei sich Beschwerden feststellen, die auf eine extraintestinale Manifestation hinweisen oder die Sie nicht zuordnen können, sprechen Sie Ihren behandelnden Gastroenterologen darauf an. Er kann die Ursache der Symptome abklären und Sie gegebenenfalls an einen entsprechenden Facharzt verweisen.

Informieren Sie alle Ärzte

Hausarzt, Augenarzt, Hautarzt: Es ist sinnvoll, alle Ärzte, bei denen Sie in Behandlung sind, über Ihre chronisch-entzündliche Darmerkrankung zu informieren. Denn wenn Ihre Grunderkrankung bekannt ist, fällt es unter Umständen leichter, eventuelle Symptome richtig zuzuordnen und mögliche extraintestinale Manifestationen zu erkennen.

Bleiben Sie Ihrer Therapie treu

Eine konsequente und wirksame Therapie Ihrer Grunderkrankung kann die Entzündungsaktivität eindämmen und somit auch mögliche Beschwerden außerhalb des Darms positiv beeinflussen. Welche Therapie individuell für Sie am besten geeignet ist, entscheiden Sie gemeinsam mit Ihrem behandelnden Gastroenterologen.