7. März 2017

Mit Therapietreue zum Behandlungserfolg – Compliance steigern (Teil 2)

Je besser Betroffene die Anweisungen und Empfehlungen ihres behandelnden Arztes umsetzen, je besser also die Therapietreue (Compliance) ist, umso größer sind die Erfolgschancen der Behandlung. Warum dieses Potenzial oft nicht ausgeschöpft wird und wie sich Therapietreue verbessern lässt, lesen Sie im zweiten und letzten Teil unserer Reihe „Mit Therapietreue zum Behandlungserfolg“.

Negative Auswirkungen auf die Therapietreue

Es gibt eine Reihe von Faktoren, die sich negativ auf die Therapietreue von Betroffenen auswirken können. Dazu zählt unter anderem die Art der Erkrankung. So fällt es vielen Menschen mit chronischen Erkrankungen schwer, die Therapietreue dauerhaft aufrechtzuerhalten. Das ist besonders in Phasen der Fall, in denen die Erkrankung keine oder nur geringe Beschwerden verursacht. Auch eine mehrmalige tägliche Medikamenteneinnahme sowie ein kompliziertes Behandlungsschema, beispielsweise eine Kombination von mehreren aufeinander abgestimmten Medikamenten, können die Therapietreue verschlechtern. Treten unerwünschte Nebenwirkungen auf, kann die Motivation der Betroffenen, an der Behandlung festzuhalten, ebenfalls sinken. Zu den wichtigsten Ursachen für unzureichende Therapietreue zählen sicherlich mangelnde Information und eine schlechte Kommunikation zwischen Arzt und Betroffenem.

Information stärkt Therapietreue

Wie aber lässt sich Therapietreue verbessern? Ein wichtiges Werkzeug ist hier, die Betroffenen umfassend zu informieren. Dies kann beispielsweise im persönlichen Gespräch mit dem Arzt, im Rahmen von Patientenschulungen oder in Form von Broschüren erfolgen. Wer gut über die eigene Erkrankung und die Bedeutung einer konsequenten Behandlung Bescheid weiß, ist auch in der Lage, sich damit auseinanderzusetzen und wichtige Entscheidungen, zum Beispiel hinsichtlich der Therapie, mitzutragen. Das wiederum erhöht die Bereitschaft, aktiv bei der Behandlung mitzuwirken.

Dazu zählt auch, offen mit dem behandelnden Arzt zu sprechen. Es ist wichtig, dass Patienten sagen, wenn eine Behandlung nicht den gewünschten Erfolg bringt, unerwünschte Nebenwirkungen auftreten oder sich die Therapie nur schlecht mit dem Alltag vereinbaren lässt. Häufig kann der Arzt die Therapie entsprechend anpassen. Zeigt eine Therapie Wirkung und ist gut verträglich, trägt das zur Therapietreue bei. Darüber hinaus ist es sinnvoll, die medikamentöse Therapie so einfach wie möglich zu gestalten, etwa durch eine einfache Handhabung der Medikamente oder weniger Einnahmezeitpunkte. Auch die Unterstützung durch nahestehende Personen oder den Besuch einer Selbsthilfegruppe kann Betroffenen die Therapie erleichtern.