16. November 2016
Bewegungstipp Skilanglauf – Optimal für Menschen mit Rheuma (Teil 3)
Das feuchtkalte Wetter im Winter macht vielen Menschen mit Rheuma besonders zu schaffen. Einige Betroffene empfinden die Winterzeit daher als wenig angenehm. Da ist es nur verständlich, wenn man sich lieber ins warme Heim zurückzieht, als draußen aktiv zu werden. Dabei kann gerade jetzt Bewegung an der frischen Luft guttun und den Körper beweglich halten. Im dritten Teil unserer Reihe „Bewegungstipp Skilanglauf“ stellen wir Ihnen eine Wintersportart vor, die für Menschen mit Rheuma besonders gut geeignet ist.
Geringes Sturzrisiko und wenig Erschütterung
Wintersport mit Rheuma: Das will auf den ersten Blick nicht so recht zusammenpassen. Und tatsächlich ist bei einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung von Wintersportarten wie Ski Alpin oder Eishockey eher abzuraten. Zu groß ist das Verletzungsrisiko, zu hoch die Gefahr von schweren Stürzen. Eventuelle Erschütterungen können sich negativ auf die Gelenke auswirken. Eine gute Alternative für Wintersport mit Rheuma ist Skilanglauf. Das Verletzungsrisiko ist hier deutlich reduziert. Das Tempo ist geringer als beispielsweise beim Alpinski. Vor allem lange steigungsfreie Loipen bergen nur ein geringes Sturzrisiko. Wer dennoch fällt, tut dies zumeist mit geringer Geschwindigkeit und aus Körperhöhe. Der Schnee entlang der Loipen ist oft weniger festgefahren als auf den Pisten, was den Sturz mildern kann. Hindernisse wie zum Beispiel andere Skifahrer, die rasant den eigenen Weg kreuzen, sind zudem auf den Loipen weniger ein Sicherheitsrisiko.
Optimaler Wintersport mit Rheuma
Skilanglauf ist ein sehr effektives und dabei gelenkschonendes Training für den ganzen Körper. Es trainiert die Kondition und nahezu alle Muskelgruppen und ist damit der ideale Wintersport mit Rheuma. Dabei kann die Trainingsintensität ganz den jeweiligen Voraussetzungen angepasst werden. Sowohl Tempo als auch Streckenlänge und -beschaffenheit können variiert werden. Vor allem Menschen, die an Morbus Bechterew erkrankt sind, können vom Skilanglauf profitieren: Die Bewegungsabläufe trainieren die Muskulatur am Beckengürtel und dehnen den gesamten Rumpf. Beim Laufen absolvieren Betroffene gleichzeitig eine Art Atemgymnastik.
Gruppenerlebnis oder Zeit für sich
Ob Sie lieber in der Gruppe oder für sich allein Langlaufen, ist Geschmacksache und bleibt ganz Ihnen überlassen. Das Gruppenerlebnis kann zusätzlich zum Wintersport mit Rheuma motivieren und eine helfende Hand auf der Loipe manchmal nützlich sein. Allein für sich durch einen winterlichen Wald zu gleiten und die Landschaft zu genießen, kann jedoch ebenso reizvoll sein. Grundsätzlich ist für das Langlaufen eine normale Gesamtkonstitution ausreichend. Allerdings sollte eine geringe Entzündungsaktivität an Hand-, Fuß- und Kniegelenken vorherrschen und Sie sollten gut in der Lage sein, die Skistöcke zu greifen.
Skilanglaufen ist kein Hexenwerk und auch für Einsteiger leicht zu erlernen. Was Sie bei der richtigen Technik beachten sollten, erfahren Sie in der Fortsetzung unserer Serie.