20. Oktober 2015

Mitten im Beruf mit CED – Hilfsangebote und Rechte (Teil 3)

Im Berufsleben mit einer chronisch-entzündlichen Darmerkrankung ist viel Eigeninitiative gefragt. Sie haben maßgeblich Anteil daran, Ihren Arbeitsplatz und die Arbeitsbedingungen so mitzugestalten und zu verändern, dass Sie Ihre Erkrankung langfristig mit Ihrer Arbeit vereinbaren können und sich dabei wohlfühlen. Unter Umständen erfordern diese Veränderungen viel Kraft und Mut. Sie müssen diesen Weg jedoch nicht allein gehen. Mit welcher Unterstützung Sie dabei rechnen dürfen, erfahren Sie im dritten Teil unserer Reihe „Mitten im Beruf mit CED“.

Berater und Vermittler im Unternehmen

Die Entscheidung, ob Sie Ihren Vorgesetzten über Ihre Erkrankung informieren oder sie lieber für sich behalten, kann Ihnen niemand abnehmen. Doch es gibt Menschen, die Sie dabei unterstützen können. Ein wichtiger Berater kann beispielsweise der Betriebsarzt sein. Er ist unabhängig und unterliegt der ärztlichen Schweigepflicht. Hinzu kommt, dass er die Arbeitsbedingungen in Ihrem Unternehmen kennt und eventuelle Auswirkungen Ihrer Erkrankung auf Ihren beruflichen Alltag beurteilen kann. So kann er Vorschläge machen, wie Sie Ihren Arbeitsplatz hinsichtlich Ihrer Bedürfnisse verändern könnten. Auch der Betriebsrat oder die Schwerbehindertenvertrauensperson Ihres Unternehmens können Sie gut beraten und als Vermittler zwischen Ihnen und Ihrem Vorgesetzten agieren.

Staatliche Regelungen

Nicht nur innerhalb Ihres Betriebes finden Sie Unterstützung. Der Erhalt von Arbeitskraft und Beschäftigung ist auch gesetzlich geregelt. Welche Ansprüche Sie geltend machen können und welche Möglichkeiten zur Verfügung stehen, hängt unter anderem von den Einschränkungen ab, die Ihnen durch Ihre Erkrankung entstehen können. Ein Rechtsanwalt, der auf Arbeitsrecht spezialisiert ist, kann Sie dazu umfassend beraten. Darüber hinaus bieten auch das zuständige Integrationsamt sowie das jeweilige Versorgungsamt umfassende Informationen.

Auch die Initiative „Nicht zu ersetzen“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, chronische Erkrankungen und Beruf miteinander zu vereinbaren. Mehr zu dieser Initiative erfahren Sie im nächsten Teil unserer Reihe.