17. Juni 2016

Gut informiert über Acne inversa – Weitere Begleiterkrankungen (Teil 4)

Im vorhergehenden Artikel haben Sie erfahren, dass Acne inversa mit verschiedenen Formen von Komorbidität, also von Begleiterkrankungen, einhergehen kann. Besonders hoch ist das Risiko für Erkrankungen, die, wie Acne inversa, mit einer Fehlleitung des Immunsystems zusammenhängen. Welche Erkrankungen darüber hinaus in Verbindung mit Acne inversa auftreten können, erfahren Sie im vierten Teil unserer Reihe „Gut informiert über Acne inversa“.

Krebsrisiko: Hautveränderungen im Blick behalten

Acne inversa kann unter Umständen das Risiko für eine Krebserkrankung erhöhen. Das gilt beispielsweise für Hautkrebs in Arealen, die über einen längeren Zeitraum von Hautveränderungen durch die Acne inversa betroffen sind. Eine frühzeitige und wirksame Behandlung kann dieser Entwicklung entgegenwirken. Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Hautarzt über dieses Risiko. Er kennt Sie und Ihren Krankheitsverlauf und wird betroffene Hautstellen entsprechend im Blick behalten.

Schwere gewöhnliche Akne

Darüber hinaus kann es in Verbindung mit Acne inversa auch zu einer schweren gewöhnlichen Akne (Acne vulgaris) kommen. Die Acne vulgaris geht mit ähnlichen Beschwerden einher wie die Acne inversa. In Folge einer übermäßigen Sekretbildung verstopfen die Talgdrüsen der Haut und entzünden sich. Pickel, Pusteln und Mitesser sind die Folge. Bei der ausgeprägten Form der gewöhnlichen Akne treten tief gehende, feste Knoten und Entzündungen auf, die sehr schmerzhaft sein können. Trotz der ähnlichen Beschwerden handelt es sich bei diesen beiden Hauterkrankungen um zwei verschiedene Erkrankungen, die auch getrennt voneinander behandelt werden müssen. Ihr Hautarzt kann Sie dazu umfassend beraten.

Herausforderung für die Psyche

Neben verschiedenen körperlichen Beschwerden kann Acne inversa auch eine Belastung für die Psyche sein. Jeder Betroffene geht individuell mit seiner Erkrankung um. Einige Menschen kommen mit ihrer Acne-inversa-Erkrankung besser zurecht als andere. Wenn das eigene Leben zunehmend von der Erkrankung bestimmt wird, können psychische Beschwerden, wie beispielsweise eine Depression, die Folge sein. Anzeichen hierfür sind unter anderem Antriebslosigkeit, Interessensverlust, Hoffnungslosigkeit und anhaltende Niedergeschlagenheit. Eine psychotherapeutische Behandlung kann hier eine große Hilfe sein. Sie kann Betroffene bei einer positiven Krankheitsbewältigung unterstützen und neue Perspektiven aufzeigen.

In der Fortsetzung unserer Reihe informieren wir Sie über die verschiedenen Arten der Behandlung bei Acne inversa.