30. Januar 2016
Bewegungstipp Yoga, Tai-Chi und Co. – Yoga bei Rheuma (Teil 5)
In vielen Sportarten werden Elemente verschiedener Entspannungstechniken mit Bewegung kombiniert. Das kommt vor allem Menschen mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen zugute. Die Entspannungselemente können sich positiv auf die Krankheitsbewältigung auswirken und die Bewegung kräftigt den Bewegungsapparat und trainiert die Gelenke. Mehr über Yoga bei Rheuma erfahren Sie im fünften Teil unserer Reihe „Bewegungstipp Yoga, Tai-Chi und Co.“
Von der indischen Lehre zur Trendsportart
Yoga hat sich in den vergangenen Jahren zu einer echten Trendsportart entwickelt. Es entspringt einer jahrtausendealten indischen Lehre, die geistige und körperliche Übungen miteinander vereint. Der Überbegriff Yoga umfasst zahlreiche Formen und Traditionen mit ganz unterschiedlichen Ausrichtungen. Einige Schulen, wie diese Formen genannt werden, sind eher körperbetont, andere legen ihren Schwerpunkt eher auf Meditation und Atmung. Ziel aller Yogaarten ist die Balance von Körper und Geist. Die Übungen sollen die Beweglichkeit verbessern und Stress abbauen. Hierzulande sind nach Aussage des Berufsverbands der Yogalehrenden in Deutschland e.V. (BDY) hauptsächlich die folgenden Yogaarten verbreitet: Hatha-Yoga, Ashtanga-Yoga, Bikram-Yoga und Kundalini-Yoga. Beim Hatha-Yoga stehen körperbetonte, kraftvolle Übungen im Mittelpunkt. Ebenso beim Ashtanga-Yoga, das jedoch mehr Kondition erfordert, da die Übungen schneller ausgeführt werden als beim Hatha-Yoga. Diese Form ist für Einsteiger oder Menschen mit Rheuma nur bedingt geeignet. Bikram-Yoga wird in einer 35 bis 40 Grad warmen Umgebung ausgeführt, um den Körper zum Schwitzen zu bringen. So sollen während des Trainings Giftstoffe ausgeschieden werden. Beim Kundalini-Yoga handelt es sich um eine spirituelle Yogaform, die Meditation mit Dehnungs- und Atemübungen kombiniert.
Kurse für Yoga bei Rheuma
Die Deutsche Rheuma-Liga e.V. empfiehlt Yoga bei Rheuma als Ergänzung zur Therapie. Dazu eignen sich nach Aussage des Verbands besonders Übungen aus dem Hatha-Yoga. Die einzelnen Landesverbände bieten spezielle Kurse für Yoga bei Rheuma an. Hier werden Übungen durchgeführt, die die besonderen Voraussetzungen einer chronisch-rheumatischen Erkrankung berücksichtigen. So können viele Übungen beispielsweise im Sitzen durchgeführt oder es kann auf Hilfsmittel wie Sitzkissen und Therapiebälle zurückgegriffen werden. Für Yoga bei Rheuma ist es besonders wichtig, die Übungen korrekt auszuführen und auf die richtige Haltung zu achten. Wer mit dem Yogatraining beginnen möchte, sollte daher einen entsprechenden Kurs bei einem ausgebildeten Yogalehrer absolvieren. Dieser kann einschätzen, welche Übungen für die Teilnehmer geeignet sind und sie bei der Ausübung unterstützen und gegebenenfalls korrigieren. Möchten Sie mit Yoga bei Rheuma beginnen, sollten Sie außerdem Ihren Arzt oder Physiotherapeuten konsultieren. Er kennt Sie und Ihre Erkrankung und kann Ihnen sagen, worauf Sie achten sollten.
Im nächsten Teil unserer Reihe stellen wir Ihnen die fernöstliche Sportart Tai-Chi vor.