24. Juni 2016

Darmkrebsvorsorge – So läuft eine Darmspiegelung ab (Teil 7)

Die Darmspiegelung (Koloskopie) gilt als wichtigste und aussagekräftigste Maßnahme zur Darmkrebsvorsorge. Die Koloskopie wird in den meisten Fällen auch zur Untersuchung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa durchgeführt. Wie Sie sich darauf vorbereiten können und wie die Darmspiegelung abläuft, erfahren Sie im siebten Teil unserer Reihe zum Thema Darmkrebsvorsorge.

Vor der Untersuchung Darm reinigen

Die Darmspiegelung findet in der Regel in der Praxis eines Gastroenterologen, also eines Facharztes für Magen-Darm-Erkrankungen, oder ambulant in einer Klinik statt. Vor der Untersuchung muss der Darm vom Stuhl gereinigt werden. Dazu trinken Sie am Tag vor der Untersuchung eine Darmspüllösung. Nach Einnahme des Mittels dürfen Sie keine feste Nahrung mehr zu sich nehmen. Sie sollten sehr viel trinken, unter anderem von der mineralhaltigen Darmspüllösung. Wie viel von der Darmspüllösung Sie wann einnehmen sollen, wird Ihnen während des Vorgesprächs mitgeteilt. Da die Darmspüllösung eine abführende Wirkung hat, sollten Sie sich ab jetzt in der Nähe einer Toilette aufhalten.

Darmspiegelung: sauber und schmerzfrei

Zur Untersuchung selbst bekommen Sie auf Wunsch ein leichtes Beruhigungsmittel verabreicht, sodass Sie während der Darmspiegelung in einen leichten Dämmerschlaf fallen und die Untersuchung nicht bewusst mitbekommen. Der Gastroenterologe führt nun ein Endoskop, ein biegsames, schlauchförmiges Gerät, über den After in den Darm ein. Eine Minikamera auf der Spitze des Endoskops überträgt die Bilder aus dem Darminneren auf einen Monitor. Zudem verfügt das Endoskop über Arbeitskanäle. Durch diese kann der Arzt Gewebeproben oder mögliche Vorstufen von Darmkrebs direkt entfernen. Die Untersuchung verläuft sauber und schmerzfrei. Nach der Untersuchung sollten Sie sich abholen oder von jemandem nach Hause fahren lassen, da das leichte Beruhigungsmittel noch nachwirken kann.

Welche Untersuchungsmethoden neben der Darmspiegelung zur Darmkrebsvorsorge zur Verfügung stehen, lesen Sie in der Fortsetzung unserer Reihe.