29. Februar 2016

Rauchfrei leben – Mit Rückschlägen umgehen (Teil 7)

Trotz guter Motivation und Vorbereitung kann es während des Rauchentzugs auch zu einem Rückfall kommen. Das ist natürlich ärgerlich, aber noch keine Katastrophe. Sehen Sie den Rückfall eher als Chance. Mehr dazu lesen Sie im siebten Teil unserer Reihe „Rauchfrei leben“.

Rückfall als Chance begreifen

Die ersten Schritte auf dem Weg zum Nichtraucher haben Sie bereits erfolgreich hinter sich gebracht. Doch dann sind Sie schwach geworden? Nur eine Zigarette zum Kaffee, gegen den Ärger im Büro oder in gemütlicher Runde und schon ist der Erfolg dahin und Sie stehen wieder am Anfang. Damit sind Sie nicht allein. Viele Ex-Raucher haben mehrere Anläufe gebraucht, um dem blauen Dunst endgültig den Rücken zuzukehren. Das Wichtigste ist jetzt, sich neu zu motivieren und nicht aufzugeben. Es gibt keinen Grund, an sich zu zweifeln. Sehen Sie den Rückfall als gute Gelegenheit dafür, Schwachstellen zu erkennen und daraus zu lernen. Entwickeln Sie eine Strategie, um beim nächsten Mal besser mit einer solchen Situation zurechtzukommen.

Rückfallsituation analysieren

Überlegen Sie sich zunächst einmal, welche Umstände zu diesem Rückfall geführt haben. In welcher Situation haben Sie erneut zur Zigarette gegriffen? Ist der Rückfall aus einer klassischen Risikosituation heraus entstanden oder aus einem Moment, auf den Sie nicht vorbereitet waren? Wo und mit wem fand der Rückfall statt? Waren Sie mit anderen Rauchern zusammen? Wie war Ihre Stimmung? Waren Sie besonders fröhlich oder traurig? Waren Sie gestresst oder gelangweilt? Haben Sie Alkohol getrunken? Wenn Sie herausgefunden haben, welche Rahmenbedingungen Auslöser für den Rückfall waren, überlegen Sie sich, wie Sie beim nächsten Mal mit einer solchen Situation umgehen wollen oder was Sie daran ändern können. Wenn Sie die Zigarette in Verbindung mit Alkohol konsumiert haben, kann es beispielsweise helfen, in nächster Zeit auf Alkohol zu verzichten.

Notfallmaßnahmen ergreifen

Sinnvoll kann es auch sein, sich eine allgemeingültige Strategie für Notfallsituationen zurechtzulegen. Für akute Situationen, die zu einem Rückfall führen könnten, empfiehlt es sich beispielsweise, die Telefonnummer des Rauchertelefons der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) griffbereit zu haben. Darüber hinaus können einige Notfallmaßnahmen dabei helfen, Risikosituationen zu entschärfen. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) rät dazu, Risikosituationen umgehend zu verlassen und vor der Entscheidung für die Zigarette mindestens fünf Minuten abzuwarten. Stellen Sie sich außerdem die Frage, ob eine Zigarette es wirklich wert ist, die Rauchfreiheit aufzugeben. Auch ein Gespräch mit ehemaligen Rauchern kann neue Impulse setzen und zur Motivation beitragen.

Es gibt verschiedene Methoden zur Rauchentwöhnung. Mehr dazu erfahren Sie im nächsten Teil unserer Serie.

Quellen:

  1. www.rauchfrei-info.de
  2. www.dkfz.de
  3. Abbvie-Care-Broschüre: Wegweiser in ein rauchfreies Leben