19. Januar 2018
Transitionsprogramm im Rhein-Main-Gebiet für Jugendliche mit CED
Werden Jugendliche mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa älter, kommt der Zeitpunkt des Arztwechsels. Mit dem Eintritt ins Erwachsenenalter ist der Kinder- und Jugendgastroenterologe nicht länger zuständig. Ein Gastroenterologe für Erwachsene übernimmt nun die Behandlung. „Transition“ nennen Mediziner diesen Wechsel. Es ist wichtig, dass er gut vorbereitet erfolgt, damit durchgehend eine gute medizinische Versorgung sichergestellt wird. Im Rhein-Main-Gebiet können Jugendliche mit CED nun durch ein neues Programm bei der Transition unterstützt werden.
CED in jungen Jahren: begleiteter Arztwechsel
Die Transition fällt bei den jungen Menschen mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa in eine sensible Lebensphase, die von vielen Veränderungen geprägt ist. Der Körper, die Gefühle und oft auch der Umgang mit der Erkrankung befinden sich im Wandel. Ein begleiteter Arztwechsel, wie er durch eine Teilnahme am Rhein-Main-Transitionsprogramm sichergestellt wird, sorgt für eine fortlaufende medizinische Betreuung in dieser oft turbulenten Zeit. In das Programm sind alle Beteiligten eingebunden – der Jugendliche, seine Eltern, der Kinder- wie auch der Erwachsenenarzt. Die Ansprechpartner vom Transitionsprogramm unterstützen den Ablauf und die Koordination. Angeboten wird das Programm für Jugendliche mit CED im Alter von etwa 16 bis 17 Jahren. Spätestens mit 18 erfolgt dann der Arztwechsel an sich. Weitere Informationen zum Ablauf und Inhalt des Rhein-Main-Transitionsprogramms bietet die Internetseite der Initiative.
Transition bei CED bewusst gestalten
Sich aus der vertrauten Betreuung des Kinderarztes zu lösen ist für Jugendliche oft ein großer Einschnitt. Ein flächendeckendes Angebot an strukturierten Programmen für eine begleitete Transition besteht leider bislang nicht. Doch auch ohne Programm kann es hilfreich sein, den Arztwechsel bewusst anzugehen. Ein Gespräch mit den beteiligten Ärzten kann aufzeigen, wie der Übergang am besten gestaltet werden kann. Auf diese Weise kann es gelingen, dass Jugendliche leichter Vertrauen zum neuen Arzt aufbauen und Schritt für Schritt den selbstständigen Umgang mit ihrer Erkrankung lernen.