3. Mai 2020
Wann ist Parkinson fortgeschritten?
Parkinson ist eine fortschreitende Erkrankung, deren Verlauf bislang nicht aufgehalten werden kann. Es gibt jedoch verschiedene Therapien, um auftretende Beschwerden wie verlangsamte Bewegungen, Gleichgewichtsprobleme, Muskelzittern oder auch nicht motorische Symptome wie schlechter Schlaf zu verringern. Um eine möglichst gute Lebensqualität für Betroffene zu erreichen, muss die Therapie allerdings so gut wie möglich auf die jeweils individuellen Beschwerden und Bedürfnisse zugeschnitten sein. Ebenso ist es wichtig, wachsam für Veränderungen im Erkrankungsverlauf zu sein und frühzeitig über eventuell sinnvolle Behandlungsoptionen nachzudenken.
Kriterien für die Beurteilung
Eine zentrale Frage hierbei ist, wann eine Parkinson-Erkrankung als fortgeschritten einzustufen ist und andere Therapieoptionen als oral eingenommene Tabletten möglicherweise zufriedenstellender wirken. Da Mediziner diese Frage nicht einheitlich beantworten, haben Parkinson-Spezialisten aus ganz Europa in einem von AbbVie unterstützten Beratungsverfahren – einem sogenannten Delphi-Panel – eine Reihe von Anhaltspunkten für die Beurteilung erarbeitet. Diese „5-2-1“-Kriterien besagen: Bei täglich fünf oder mehr Einnahmen von Levodopa, am Tag mehr als zwei Stunden Unterbeweglichkeit oder mindestens einer Stunde unwillkürlicher, störender Überbewegungen ist das fortgeschrittene Stadium erreicht.
Aufklärung für Patienten
In der neurologischen Praxis sind diese Kriterien bekannt. Dennoch werden sie nicht immer konsequent genutzt. Das kann zur Folge haben, dass über nicht orale Folgetherapien wie eine Medikamentenpumpe oder die Tiefe Hirnstimulation nicht rechtzeitig nachgedacht wird. Dabei können diese Therapieoptionen die Lebensqualität der Betroffenen nicht nur erhalten, sondern zum Teil sogar verbessern. Entsprechend wichtig ist es daher, dass auch Patienten und Angehörige mögliche Anzeichen für den Beginn des fortgeschrittenen Stadiums kennen. Das gibt ihnen die Möglichkeit, sich frühzeitig mit für sie vielleicht sinnvollen Therapiekonzepten auseinandersetzen zu können.
Aktivitäten von AbbVie
Aus diesem Grund engagiert AbbVie sich dafür, Patienten und Angehörige über die Anzeichen für den Übergang einer Parkinson-Erkrankung in das fortgeschrittene Stadium zu informieren und zu befragen. „Mit den Ergebnissen unserer Befragung wollen wir in die Landesverbände der Deutschen Parkinson Vereinigung e. V. (dPV) gehen und unseren Beitrag zur Aufklärung der Patienten und ihrer Angehörigen leisten“ sagt Johannes Schura, Patient Engagement Specialist Parkinson bei Abbvie. Eine wertvolle Basis hierfür seien die gute Vernetzung des Gesundheitsunternehmens mit Patientenorganisationen wie Jung & Parkinson. Die Selbsthilfe e. V. und das Engagement in Zusammenschlüssen wie dem von AbbVie mitinitiierten Parkinsonnetz Münsterland+.