3 Fragen an … Prof. Dr. Candan Depboylu

Autor: Petra Sperling | 11/2019

Prof. Dr. Candan Depboylu ist Parkinson-Spezialist und Ärztlicher Direktor der Neurologischen Klinik Sorpesee in Sundern-Langscheid.

Was sind Anlässe für einen Klinikaufenthalt?

Meistens will man die medikamentöse Therapie optimieren. Ein solcher Aufenthalt dauert in der Regel 7–10 Tage. Hat sich eine Parkinson-Erkrankung verschlechtert, kann auch eine sogenannte Komplexbehandlung von mindestens 2,5 Wochen angezeigt sein. Sie umfasst zusätzlich ergänzende Therapien wie zum Beispiel Physiotherapie, Logopädie oder Ergotherapie. Zudem kann der Wechsel auf eine Medikamentenpumpe oder die Tiefe Hirnstimulation stationär stattfinden.

Was genau bedeutet „zur Einstellung ins Krankenhaus“?

Wenn ein Medikamentenwechsel im ambulanten Rahmen nicht die gewünschte Wirkung erzielt, kann die Therapieumstellung in der Klinik genauer kontrolliert und auch optimiert werden. Mitunter sind auch spezielle Untersuchungen notwendig, um den Ursachen für eine Verschlechterung auf die Spur zu kommen. Wirken zum Beispiel Tabletten nicht mehr so gut, ist es hilfreich zu klären, ob der Magen-Darm-Trakt entzündet ist oder bedingt durch Parkinson langsamer arbeitet.

Was können Betroffene und Angehörige für die Klinikzeit beachten?

Betroffene sollten bei den Therapien so gut sie können mitmachen und bei den Visiten aufkommende Fragen offen beantworten. Zudem sollten sie ein Bewegungsprotokoll ausfüllen. Ihre Einschätzung ist hilfreich für Therapieentscheidungen. Angehörige kommen am besten mit zum Aufnahmegespräch. Über manche Probleme können sie mitunter besser Auskunft geben als der Betroffene, zum Beispiel über Auffälligkeiten im Schlaf. Während des stationären Aufenthaltes sollten Angehörige erreichbar sein.

Vielen Dank, Herr Prof. Depboylu!

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