Die Teilnehmenden des Patientenforums Parkinson waren sich einig: „Alle müssen an einem Strang ziehen.“
Nach intensiver Diskussion möglicher Merkmale für ein fortgeschrittenes Stadium stand für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz fest: Das wichtigste Kriterium ist das subjektive Empfinden. „Parkinson ist vielschichtig und verläuft individuell“, hielt Peter Offermann fest, 2. Vorsitzender Jung und Parkinson e. V. in Deutschland. „Ein für alle geltender Kriterienkatalog für das fortgeschrittene Stadium ist daher schwer festzulegen.“ Betroffene sollten sich aufmerksam beobachten und Veränderungen beim Arzttermin offen ansprechen.
Gabriele Hafner, Präsidentin der Parkinson Selbsthilfe Österreich, fasste zusammen: „Wenn Medikamente nicht mehr ausreichend helfen und der Alltag nicht mehr händelbar ist, sind das für mich Anzeichen für fortgeschrittenen Parkinson.“ Sie betonte zudem die wichtige Rolle der Angehörigen. „Sie schätzen den Betroffenen oftmals anders ein als er sich selbst.“ Der Neurologe Prof. Dr. Mathias Sturzenegger aus dem Vorstand und dem wissenschaftlichen Beirat von Parkinson Schweiz fügte hinzu: „Es ist nicht so relevant, wie lange jemand bereits erkrankt ist. Entscheidender ist das subjektive Wahrnehmen der bei Parkinson meistens komplexen Symptome.“
Blick in die Zukunft
Auch über die Versorgungssituation in ihren Ländern tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem Forum aus. Als zentrale Zukunftsaufgaben definierten sie die Entwicklung neuer Behandlungsansätze, bessere Versorgungsstrukturen sowie mehr Öffentlichkeitsarbeit und Vernetzung.