Die Oberhaut
ist die äußere Hautschicht. In ihrer Tiefe, der sogenannten Keimschicht, werden ständig neue Zellen gebildet. Sie steigen innerhalb von einigen Wochen an die Hautoberfläche auf. Unterwegs lagern sie die Hornsubstanz Keratin ein. Am Ende ihrer Reise bilden sie die äußere Hornschicht und werden als Schuppen abgestoßen. Von dem Zustand und dem Feuchtigkeitsgehalt der Hornschicht hängt es ab, wie glatt und geschmeidig sich die Haut anfühlt. In der Keimschicht der Oberhaut befindet sich eine Reihe von speziellen Zellen, darunter Nervenzellen, Pigmentzellen und Abwehrzellen, die auf eindringende Fremdstoffe reagieren.
Die Lederhaut
ist das unter der Oberhaut gelegene Bindegewebe. Sie bestimmt die Reißfestigkeit und die Dehnbarkeit der Haut und ist an verschiedenen Körperstellen unterschiedlich dick: An den Fußsohlen etwa 2,4 mm, an den Augenlidern nur 0,3 mm. In der Lederhaut liegen zudem die Berührungsrezeptoren der Haut, Blutgefäße, Haarwurzeln, Nerven und die Talg- und die Schweißdrüsen. Die Aufgabe dieser Hautschicht ist es, den Körper vor Temperaturschwankungen und mechanischen Verletzungen zu schützen. Zusätzlich versorgt sie die Oberhaut mit Sauerstoff und Nährstoffen.
Die Unterhaut
oder das Unterhautfettgewebe ist ein lockeres, stark dehnbares Bindegewebe. Sie wird von Ausläufern der festen Lederhautfasern durchzogen. Diese Fasern sind mit dem darunterliegenden Gewebe wie Muskelschichten oder Knochenhaut verbunden. Je nach Ernährungsgewohnheiten, Geschlecht und Körperregion sind in das Bindegewebe unterschiedlich viele, wie kleine Kissen nebeneinander liegende Fettzellen eingebettet. Sie dienen als Stoßdämpfer, Kälteschutz und Energiespeicher. In der Lederhaut befinden sich auch spezielle Rezeptoren oder Fühler, die Druck und Vibration wahrnehmen.