Gut vorbereitet in den Urlaub starten
Wenn die tägliche Routine aufgehoben wird, benötigt die regelmäßige Medikamenteneinnahme mehr Aufmerksamkeit. Eine sorgfältige Vorbereitung, präzise Absprachen mit dem Arzt und Erinnerungsfunktionen helfen, den gewohnten Rhythmus beizubehalten.
Autor: Petra Sperling | 06/2018
Mit Medikamenten unterwegs
Besprechen Sie sich insbesondere vor einer Fernreise mit Ihrem Neurologen: Sollte Ihr Medikamenteneinnahmeschema für die Reisezeit angepasst werden? Wie lassen sich Zeitverschiebungen berücksichtigen? Beeinflussen ein ungewohntes Klima, fremde Kost oder gesundheitliche Beschwerden wie Reisedurchfall die Wirkung Ihrer Medikamente – und was ist dann zu tun? Antworten auf diese Fragen tragen dazu bei, dass Ihre Therapie auch im Urlaub reibungslos funktioniert.
Mehr Tipps für den Urlaub finden Sie unter www.abbvie-care.de/parkour/reisen
Wichtige Adressen zusammenstellen
Erkundigen Sie sich im Vorfeld nach Namen und
von deutschsprachigen Ärzten und Kliniken an Ihrem Urlaubsort. Müssen Sie während Ihres Aufenthalts unvorhergesehen medizinisch versorgt werden, ist das entlastend und der schnellste Weg zu fachgerechter Hilfe. Informationen dazu vermitteln Neurologen, Krankenkassen, Reiseveranstalter und die Deutsche Botschaft im Reiseland. Im Notfall ist ein Dokument Ihres Arztes hilfreich, das Ihre Parkinson-Diagnose, Namen und Wirkstoffe Ihrer Medikamente sowie gegebenenfalls deren internationale Bezeichnung ausweist.Ausreichend Vorrat mitnehmen
Nehmen Sie möglichst mehr Parkinson-Medikamente mit, als Sie für die Dauer Ihres Urlaubs benötigen. Das ist hilfreich, wenn sich Ihre Rückreise aus gesundheitlichen oder anderen Gründen verschieben sollte. Ebenso verhindern Sie eine Versorgungslücke, wenn Ihr Neurologe nach Ihrer Rückkehr nicht gleich erreichbar ist und kein neues Rezept ausstellen kann.
Medikamente im Handgepäck
Transportieren Sie Ihre Medikamente bei einer Flugreise im
. Damit umgehen Sie das Risiko, dass aufgegebene Gepäckstücke verzögert am Bestimmungsort ankommen – und darin verstaute Medikamente ebenso. Erkundigen Sie sich zur Sicherheit bei Ihrem Reiseveranstalter oder der Deutschen Botschaft nach den Einfuhrbestimmungen für Arzneimittel in Ihrem Urlaubsland. Das verhindert unnötige Diskussionen bei der Sicherheitskontrolle und der Einreise. Bitten Sie zusätzlich Ihren Arzt zu Hause um eine Bescheinigung, aus der ersichtlich ist, dass Sie die Medikamente in Ihrem Gepäck benötigen.Die Einnahme nicht vergessen
Um außerhalb gewohnter Strukturen und Abläufe pünktlich an die Einnahmezeiten zu denken, ist es hilfreich, im Hotelzimmer oder in der Ferienwohnung gut sichtbar eine Kopie des Medikamentenplans zu positionieren. Wer tagsüber viel unterwegs ist, kann einen
einstellen und in der Tasche bei sich tragen. Mittlerweile gibt es auch Apps, kleine Programme für das Smartphone, die mit den Zeiten „gefüttert“ akustisch an die nächste Tabletteneinnahme erinnern.Medikamente in der Klinik
Wer für einige Zeit ins Krankenhaus geht, nimmt am besten seinen Medikamentenplan vom Neurologen oder Hausarzt mit. Ratsam ist, bereits im Vorgespräch mit dem Arzt und dem Stationspersonal abzuklären, dass Sie die bereits verschriebenen Medikamente und keine „Ersatzmedikamente“ einnehmen möchten. Weisen Sie das medizinische Personal zudem darauf hin, dass Sie feste Einnahmezeiten einhalten müssen und Medikamente mit L-Dopa in ausreichend Abstand zu eiweißhaltigen Mahlzeiten einzunehmen sind.