Sicher zu Hause
"Die eigenen vier Wände sind unser zentrales Umfeld, hier muss man sich wohlfühlen und eigenständig bewegen können", betont Jürgen Kronmüller, Parkinson Nurse und Leiter der Abteilung Fort-und Weiterbildung des Parkinson Nurses und Assistenten e. V. (VPNA).
Autor: Petra Sperling | 03/2018
„Hinsichtlich der Besonderheiten bei Parkinson lässt sich in der Wohnung einiges beachten“, hält er fest. Dazu gehört, mögliche Stolperfallen zu beseitigen. „Das sind zum Beispiel Gegenstände wie im Weg stehende Bodenvasen und Kerzenständer. Prüfen Sie auch, ob es Läufer und Brücken gibt, auf denen man ausrutschen oder an denen man mit dem Fuß hängen bleiben könnte.“
Generell gut sei ein an der Wand angebrachtes Geländer oder Seil. „Ein solcher Handlauf beginnt am besten direkt im Eingang und führt den ganzen Flur entlang“, beschreibt Kronmüller. „Er kann auch durch die Wohnung verlaufen – vor allem, wenn sie nicht rollatortauglich ist.“ Wesentlich sei es, besonders den Weg zur Toilette gut abzusichern und das Bad behindertengerecht zu gestalten. „Manche Dinge wie ein erhöhter Toilettensitz sind nicht teuer. Bei größeren Maßnahmen gibt es mitunter finanzielle Hilfen. Die Nachfrage bei der Krankenkasse lohnt sich.“
In Bewegung bleiben
Ein bei Parkinson typisches Freezing, das „Einfrieren“ der Bewegungen, tritt vor allem an engen Passagen wie im Eingang auf. „Hilfreich sind an diesen Stellen auf dem Boden angebrachte Klebestreifen“, erklärt der Experte. „Betroffene müssen die auszuführende Bewegung im wahrsten Sinne denken. Wenn sie die Markierung sehen, können sie sich sagen ‚Hier will ich hinübersteigen‘ – und kommen in die Bewegung.“
Für das
sei es sehr hilfreich, wenn der Parkinson-Erkrankte sich zu Hause eigenständig bewegen kann, fasst Kronmüller zusammen. „Am besten achten daher alle gemeinsam darauf, ob sich etwas verändert und vielleicht eine andere Unterstützung als bisher nötig wird.“