Ausgabe 8

Zeigt her eure Nägel!

„Mehr als 30 Prozent der Menschen mit Schuppenflechte haben eine Nagelpsoriasis, bei Menschen mit einer begleitenden Gelenkschuppenflechte (Psoriasis-Arthritis) sind es sogar bis zu 80 Prozent“, erläutert PD Dr. Dagmar Wilsmann-Theis, Oberärztin in der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie des Universitätsklinikums Bonn. Jedoch ist die Schuppenflechte der Fuß- und/oder Fingernägel nicht immer eindeutig zu erkennen. Gelbliche Verfärbungen, sogenannte Ölflecken, können genauso ein Anzeichen dafür sein wie grübchenartige Vertiefungen (Tüpfelnägel) oder eine Ablösung des Nagels (Krümelnägel). „Wichtig ist, dass diese Anzeichen ernst genommen und nicht als rein optische Einschränkung abgetan werden“, warnt Dr. Wilsmann-Theis. „Zum einen kann Nagel-Psoriasis die Fingerfertigkeit durch beispielsweise sich ablösende Nägel einschränken, zum anderen kann sie auch ein Hinweis auf Psoriasis-Arthritis sein. Wobei die Nagel-Psoriasis auch solo, ohne Gelenkbeteiligung, auftreten kann.“

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt

Tatsächlich haben bis zu 80 Prozent der Menschen mit einer Psoriasis-Arthritis-Diagnose auch Schuppenflechte an den Nägeln. Nagelpsoriasis ist keine ästhetische Einschränkung, sondern ein ernst zu nehmendes Krankheitsbild. Steckt tatsächlich eine beginnende Psoriasis-Arthritis dahinter, gilt: Je eher sie erkannt wird, umso besser sind die Behandlungsmöglichkeiten. Wann immer plötzliche Veränderungen auftreten – sei es an den Nägeln, den Gelenken, zum Beispiel durch Schwellung dieser, oder auch am Erscheinungsbild der Schuppenflechte selbst –, kann die ärztliche Kontrolle Gewissheit geben. Vom medizinischen Standpunkt her ist die Früherkennung von Beschwerden das A und O, wenn es um eine erfolgreiche Behandlung geht. Deswegen sollten Patient*innen unbedingt alles zeigen, was ihnen Sorgen bereitet. Einen frühen Behandlungsstart und damit auch die Chance auf mehr Lebensqualität haben sie oft selbst in der Hand. „Daher trauen Sie sich, von diesen Beobachtungen zu berichten“, rät Wilsmann-Theis.

Und noch etwas gibt die Dermatologin Betroffenen mit auf den Weg: „Da die Schuppenflechte der Nägel einem Nagelpilz zum Verwechseln ähnlich sehen kann, ist für die Diagnose eine erfahrene Dermatologin beziehungsweise ein erfahrener Dermatologe gefragt.
Weitere Informationen rund ums Thema gibt’s hier:

abbvie-care.de/schuppenflechte

Mit viel Geduld
Neben der Behandlung mit einem modernen Medikament, wie z.B. dafür zugelassenen Biologika, welche einen positiven Einfluss auf die Nagel-Psoriasis haben kann, brauchen Betroffene vor allem eins: viel Geduld. Die Behandlung der Nagel-Pso ist meist langwierig, aber lohnend.

Das können Betroffene vorsorglich selbst tun:

  • Fuß- und Fingernägel möglichst kurz halten.
  • Die Nägel vor dem Schneiden waschen und einfetten, damit sie nicht splittern.
  • Bei brüchigen Nägeln kann ein lauwarmes Ölbad vor dem Schneiden helfen.
  • Aggressive Maniküre oder Pediküre meiden.
  • Schuhe tragen, die die Fußnägel nicht einengen.

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