Wie kann der „Parkinson-Check“ (www.parkinson-check.de) im Patientengespräch unterstützen?
Wird eine der fünf Fragen mit „Ja“ beantwortet, muss man die Wirksamkeit der oralen Therapie mithilfe weiterer Fragen genauer anschauen. Alle Fragen zusammen dienen mir als Leitfaden, was ich von Patienten und Angehörigen erfragen möchte. Positiv ist, dass sie zu Themen führen, mit denen sich Betroffene zwar weniger gern beschäftigen, die aber frühzeitig in die therapeutischen Gespräche integriert werden sollten.
Inwiefern sind standardisierte Fragen hilfreich?
Sie können das, was ich mit den Betroffenen bespreche, glaubhaft verstärken. Es geht dann neben meiner persönlichen Einschätzung als Arzt zusätzlich um allgemeine, wissenschaftlich erarbeitete Kriterien. Gerade bei Überlegungen bezüglich einer nicht oralen Folgetherapie kann das hilfreich sein. Wenn auch standardisierte Kriterien nahelegen, in diese Richtung zu denken, können Betroffene sich womöglich eher darauf einlassen.
Wie nutzen Sie den „Parkinson-Check“ für Ärzte?
Ziel ist, dass unsere Parkinson Nurses ihn mit jedem Patienten durchgehen – unabhängig davon, ob er zum ersten Mal oder wiederholt aufgenommen wird. Das hilft uns, seine aktuelle Situation und den Anlass für die stationäre Aufnahme einzuschätzen. Wir gewinnen Informationen für eventuell notwendige Therapieanpassungen oder -umstellungen. Und wir können die Entwicklung über die Zeit beobachten. [ps]
Vielen Dank, Herr Dr. Ohms!