Wie schärfen Sie Ihre Wahrnehmung insbesondere für nicht motorische Parkinson-Symptome?
An erster Stelle steht Selbstreflexion: Wie geht es mir, wie habe ich mich verhalten, war etwas auffällig? Zudem beziehe ich mir nahestehende Menschen ein: Familie, Freunde und auch Kollegen, mit denen ich eng zusammenarbeite. Andere nehmen mich anders wahr als ich mich selbst und können wichtige Hinweise geben.

Was sollte man im Arzttermin offen ansprechen?
Alles, auch Dinge, die einem selbst weniger wichtig erscheinen. Ärztinnen und Ärzte haben das Fachwissen und können einschätzen, wo sie hellhörig werden sollten. Deshalb ist mir auch ein gutes Verhältnis zu meinen Ärzten wichtig. Ich weiß dann: Sie lassen mir Zeit und hören mir zu.

Was hilft, im Arzttermin an alles zu denken?
Gut ist, vorab eine Liste der Punkte zu erstellen, die man ansprechen möchte. Ich benutze zudem eine App mit Erinnerungsfunktion für die Medikamenteneinnahme. Sie beinhaltet auch ein Tagebuch. Darin dokumentiere ich, was mir auffällt, zum Beispiel, wann ich schlecht geschlafen habe. Im Arztgespräch dient mir das als Erinnerungsstütze. Gegebenenfalls kann ich meine Dokumentation sogar vorab per E-Mail in die Praxis schicken. Hilfreich ist zudem, wenn ein vertrauter Mensch mitkommt.
Ich kann ihm vorher erklären, was mir wichtig ist. Im Gespräch kann er dann die Themen einbringen, die ich vielleicht vergesse. [ ps ]

Vielen Dank, Herr Schmidt-Heisch!