Regelmäßige Bewegung ist ein wahres Multitalent: Sie hat positive Effekte auf Körperhaltung, Gleichgewicht, Gangsicherheit und Koordination. Sie stärkt Herz, Kreislauf und Immunsystem und verbessert Kondition und Muskelkraft. Sie wirkt zudem stimmungsaufhellend und ausgleichend, fördert den Schlaf und stärkt die Selbstwahrnehmung. Bewegung und Sport sind damit hilfreiche Verbündete gegen viele Parkinson-Beschwerden, unter anderem Gang- und Haltungsstörungen, schlechter Schlaf und Verdauungsprobleme. Wir haben Anregungen zusammengestellt, wie Sie im Winter aktiv sein können.

Aquafitness

Durch den Auftrieb im Wasser sind nur noch zehn Prozent des normalen Körpergewichts spürbar und Bewegungen fallen leichter. Von der Gymnastik im Wasser profitieren insbesondere Herz, Kreislauf, Koordination und Kondition. Auch ein kleines Krafttraining gegen den Widerstand des Wassers ist möglich. Ideal ist eine Wassertemperatur von 27 bis 29 Grad.

Nordic Walking

Das schnelle, rhythmische Gehen mit Stockeinsatz fördert Kondition, Gleichgewicht, Haltungsstabilität, Laufgeschwindigkeit und Schrittlänge. Die Beinmuskeln werden kräftiger, der Stockeinsatz stärkt Arme, Schultern und Oberkörper. Die Stöcke geben beim Training Halt und Sicherheit.

Krafttraining

Als Übungsmix für den ganzen Körper oder als Trainingsprogramm für bestimmte Muskelgruppen. Eine gezielte Kräftigung der Beinmuskeln zum Beispiel ist auch im Sitzen möglich und kann Schrittlänge, Ganggeschwindigkeit und Gleichgewicht fördern. Ein Training der Rumpfmuskulatur wirkt positiv auf die Körperhaltung.

Tai Chi

Die traditionelle chinesische Kampfkunst verbindet fließende Bewegungen, eine gleichmäßige Atmung und die Konzentration auf sich selbst. Große Bewegungen werden langsam und bewusst ausgeführt. Positive Effekte verbuchen Körperhaltung, Gleichgewicht, Koordination und Körpergefühl. Tai Chi wirkt zudem entspannend und fördert die Achtsamkeit.

Tanzen

Gezielt ausgeführte Schritte und Drehungen sprechen Koordination und Gleichgewicht an. Gleichzeitig werden harmonische Bewegungsabläufe trainiert. Beide Gehirnhälften müssen zusammenarbeiten und die Bewegungsabfolgen einstudiert werden. Das übt Wahrnehmung und geistige Fitness.

Tischtennis

Tischtennis? Tatsächlich ist der schnelle Sport mit dem kleinen Schläger bei vielen Parkinson-Betroffenen beliebt – bis hin zur Weltmeisterschaft (s. www.pingpongparkinson.de)! Tischtennis trainiert die gesamte Körpermuskulatur, Koordination, Gleichgewicht und Fitness. Auch Aufmerksamkeit, Wahrnehmung und Reaktionsschnelle profitieren. [ps]