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Ausgabe 19

Hauptsache in Bewegung!

Autor: Petra Sperling | 05/2025

Sie suchen eine Bewegungsform, die zu Ihnen passt? Oder sind unsicher, welche Sportart bei Parkinson gut geeignet ist? Wichtiger als die Frage, welche Aktivität „die beste“ sein könnte, ist allerdings, überhaupt in Bewegung zu kommen. So lautet das Fazit eines interdisziplinären Forschungsteams. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werteten im Auftrag des Bundes-ministeriums für Bildung und Forschung 154 Studien mit 7.837 Parkinson-Betroffenen im Alter von 60 bis 74 Jahren aus1. Ihr Ziel war, mehr über die Wirksamkeit verschiedener Bewegungsangebote für Menschen mit Parkinson zu erfahren. Zusätzlich sprachen die Forschenden mit Betroffenen sowie Anbieterinnen und Anbietern über deren persönliche Erfahrungen.

Ihre Auswertung ergab, dass jede gezielte körperliche Aktivität positiv auf motorische Parkinson-Symptome wie Muskelzittern oder Gangstörungen wirken kann. Auch für die Lebensqualität kann sich regelmäßige Bewegung als Pluspunkt erweisen, indem sie zum Beispiel Bewegungssicherheit oder Selbstständigkeit im Alltag fördert. Die Forschenden fanden zudem Hinweise darauf, dass sich möglicherweise auch Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit oder Gedächtnis durch Sport verbessern könnten.

Jede Bewegungsform punktet

Die gute Nachricht ist also: Sie haben die Wahl, auf welche Weise Sie in Bewegung kommen! Natürlich gilt es, Ihren individuellen Gesundheitsstand und eventuelle Besonderheiten in Verbindung mit Parkinson zu berücksichtigen. Gegebenenfalls kann auch ärztlicher Rat sinnvoll sein, zum Beispiel um das Pensum abzustecken. Grundsätzlich jedoch können Sie danach entscheiden, welche Aktivität Ihnen zusagt, welche Bewegungsform Sie motiviert oder was Sie trainieren möchten. Aquafitness ermöglicht zum Beispiel ein sanftes Muskeltraining. Nordic Walking fördert Gleichgewicht, Haltungsstabilität, Laufgeschwindigkeit und Schrittlänge. Die traditionelle chinesische Kampfkunst Tai-Chi kann Körperhaltung, Gleichgewicht, Koordination und Körpergefühl verbessern. Tanzen ist ebenfalls prima für Koordination und Gleichgewicht. Angebote für diese und weitere Bewegungsformen finden Sie über Sportvereine, Volkshochschulen, Fitnessstudios, Parkinson-Selbsthilfegruppen und Praxen für Physiotherapie. [ps]

Zum Beispiel: Tischtennis
Immer mehr Menschen mit Parkinson spielen begeistert Tischtennis – und bemerken positive Effekte des Trainings auf ihre Parkinson-Symptome. Das konzentrierte feinmotorische Agieren an der Platte und die schnellen Ballwechsel fordern insbesondere reflexartige Bewegungen, mit denen die Spielenden auf den heransausenden Ball reagieren. Praktizieren sie das regelmäßig, können auch andere Bewegungen wieder flüssiger werden oder kann sich ein Zittern verrin-gern. Das zeigen zum Beispiel Beobachtungen aus einer PingPongParkinson-Gruppe an der Deutschen Sporthochschule Köln2.

Der Verein PingPongParkinson bietet bundesweit lokale Tischtennisgruppen für Parkinson-Betroffene an. Darüber hinaus organisiert der Verein Turniere wie Ende Mai / Anfang Juni 2025 die von AbbVie mitunterstützten PingPongParkinson German Open. Mehr zum Verein auf pingpongparkinson.de.

1 www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/parkinson-bewegung-tut-gut-17584.php
2 www.rundschau-online.de/koeln/lindenthal/junkersdorf/koeln-tischtennis-gegen-die-parkinson-erkrankung-708965

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