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Parkour kompakt 15

Mit Veränderungen umgehen

Autor: Petra Sperling | 06/2023

Mit fortschreitender Erkrankung verändern sich die Parkinson-Symptome. Häufig benötigen Betroffene nun mehr Unterstützung. Was bedeutet das für Angehörige?

Manche Parkinson-Symptome, wie zum Beispiel ein unsicherer Gang, können sich schleichend verstärken. Betroffene nehmen die Veränderung im Alltag zunächst oft gar nicht wahr. Oder sie verbinden nicht motorische, also nicht die Beweglichkeit betreffende Symptome, erst einmal nicht mit Parkinson.

Schlechter Schlaf? Klar, bei dem Stress im Job. Nebel im Kopf? Kein Wunder bei den unruhigen Nächten. Depressive Gedanken? Ach, bestimmt nur eine Phase.

Angehörige haben einen anderen Blick. Sie bemerken daher Entwicklungen wie eine sich verschlechternde Beweglichkeit womöglich früher. Oder sie erkennen, dass auch in ruhigen beruflichen Phasen die Nächte nicht gut sind, die oder der Betroffene immer öfter bedrückt wirkt und sich zunehmend zurückzieht. Beobachtungen aus der Perspektive der Angehörigen sind wichtig, um Veränderungen im Zusammenhang mit der Parkinson-Erkrankung wahrzunehmen und einzuordnen. Nur dann lassen sich neue Herausforderungen rechtzeitig angehen und im nächsten Arzttermin erörtern. Wenn Angehörige Auffälligkeiten bei der oder dem Betroffenen bemerken, sollten sie das deshalb offen ansprechen. Manchmal möchten Betroffene ihre Beschwerden verbergen oder herunterspielen. Vielleicht ist ihnen eine Verhaltensweise peinlich. Oder sie wollen andere nicht belasten. Damit ist jedoch niemandem geholfen. Besser ist es, wenn Angehörige Betroffene ermutigen, sich den Veränderungen zu stellen. Dies eröffnet die Chance, frühzeitig darauf zu reagieren.

Auszeiten planen

Gleichzeitig ist es wichtig, dass Angehörige auch auf sich selbst schauen und mit ihren Kräften haushalten. Insbesondere wird das notwendig, wenn sie im Alltag zunehmend mehr unterstützen müssen. Wenn möglich, sollten sie sich alle Abläufe so organisieren, dass in jeden Tag eine kleine Auszeit passt. Das kann zum Beispiel in der Mittagspause ein kurzer Gang um den Block sein oder nach Feierabend eine Ruhepause zu Hause auf der Couch. Aufhorchen sollten Angehörige, wenn sie der oder dem Betroffenen gegenüber schneller ungeduldig werden und gereizt reagieren. Beides sind typische Anzeichen von Überforderung. Eine zu große Belastung kann sich auch darin zeigen, dass es ihnen schwerfällt, fröhlich zu sein, oder ihnen die Lust fehlt, etwas zu unternehmen. Überlastung und Stress können sich zudem körperlich auswirken und zum Beispiel Muskelverspannungen hervorrufen. Ebenso können Magenbeschwerden ein Signal sein – die belastende Lebenssituation liegt buchstäblich „schwer im Magen“. Mit wachsender Belastung benötigen Angehörige hin und wieder auch einmal eine längere Auszeit.

Im Alltag profitieren Angehörige und Betroffene davon, bewusst gute Zeiten miteinander zu gestalten. Sie können zum Beispiel Pläne schmieden, was sie zusammen Schönes unternehmen können, damit sich nicht alles nur um die Erkrankung dreht. [ ps ]

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