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Ausgabe 16

Was bedeutet ein Therapiewechsel für Angehörige?

Autor: Petra Sperling | 12/2023

Ziel der nicht oralen Folgetherapien bei Parkinson ist, die Symptome der Krankheit durchgehender unter Kontrolle zu halten. Betroffene können ihren Alltag dann wieder besser planen und aktiver angehen. Das bedeutet einen Gewinn an Lebensqualität – für Betroffene und Angehörige gleich-ermaßen. Gemeinsame Aktivitäten erlangen einen neuen Stellenwert, wenn die oder der Be-troffene mehr unternehmen kann. Gleichzeitig können Angehörige eigene Freiräume ausweiten, wenn die oder der Erkrankte unabhängiger wird.

Viele Parkinson-Betroffene tun sich jedoch nicht leicht mit der Entscheidung, zu einer nicht oralen Folgetherapie zu wechseln. „Bin ich bereits an diesem Punkt?“, „Was wird das bringen?“, „Kommen wir damit zurecht?“ sind typische Unsicherheiten. Angehörige sind in dieser Situation eine wichtige Stütze. Sie erleben es auf ihre Weise, wie die aktuelle Therapie wirkt und was Betroffene womöglich zunehmend belastet. Tauschen Sie sich darüber aus, was Ihnen auffällt und wo Sie Herausforderungen sehen! Sprechen Sie zudem offen über Ihre Vorstellungen für den gemeinsamen Alltag. Beleuchten Sie dabei auch eventuelle Ängste oder Sorgen. Alles das hilft, sich einer Therapieentscheidung anzunähern.

Die Umstellung gut vorbereiten

Setzen Sie sich ebenfalls mit den Veränderungen auseinander, die durch einen Therapiewechsel auf die Angehörigen zukommen können. Nehmen Sie dabei in den Blick, dass es ein bisschen dauern kann, bis alles gut eingespielt ist. Am besten klären Sie in diesem Zusammenhang rechtzeitig, wer anfangs helfen oder auch längere Zeit begleiten kann. Mit der Gewissheit, gegebenenfalls Unterstützung zu erhalten, lässt sich die Therapieumstellung entspannter angehen.

Sprechen Sie zudem offen über Ihre Erwartungen und Wünsche, die Sie als Angehörige oder Angehöriger mit Blick auf das Leben mit der neuen Therapie umtreiben. Wie in allen Beziehungen spielen sich auch im gemeinsamen Alltag mit Parkinson Verhaltensweisen und Rollenverteilungen ein. Und so seltsam es klingt: Es kann zunächst auch irritierend sein, wenn sich durch eine andere Therapie für alle Beteiligten neue Freiräume ergeben. Machen Sie das zum Thema! Das schafft gute Gelegenheiten, gemeinsame Pläne zu schmieden und sich über Aktivitäten abzustimmen, die man vielleicht auch unabhängig voneinander unternehmen möchte. [ ps ]

Betroffene im Entscheidungsprozess begleiten

Wenn ein Wechsel auf eine nicht orale Folgetherapie im Raum steht, ist es wichtig, sich im Vorfeld damit zu befassen, was die Umstellung bedeutet und was sich für alle Beteiligten verändern könnte. Neurologinnen und Neurologen sind hierzu wichtige Ansprechpersonen. Wertvoll ist, wenn Angehörige Betroffene in den Arztterminen begleiten. Besprechen Sie vorab zu Hause, was Sie wissen möchten. Machen Sie sich Notizen und nehmen Sie Ihre Aufzeichnungen mit ins Arztgespräch. Unsicherheiten zu klären hilft, ein realistisches Bild der Situation zu erhalten und informiert gemeinsam entscheiden zu können.

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