Nicht erholsame Nächte machen unkonzentriert, wenig aufnahmebereit, antriebslos und müde. Was kann den Schlaf bessern?
Ausreichend erholsamer Schlaf ist wichtig für Körper und Geist. „Im Schlaf werden Funktionen wie Immunsystem, Stoffwechsel und Blutdruck geregelt und ausgeglichen“, erklärt Prof. Dr. Karsten Witt, Direktor der Universitätsklinik für Neurologie am Evangelischen Krankenhaus in Oldenburg. „Schlaf wirkt zudem wesentlich auf Gedächtnis, Denken und Wahrnehmung. Wenn wir schlafen, werden die Eindrücke des Tages verarbeitet und in andere Gehirnbereiche verlagert. Deshalb sind wir nach dem Aufwachen wieder so aufnahmebereit wie am Tag zu vor. “Mit Parkinson verbundene Symptome können den Schlaf stören. „Das kann u. a. daran liegen, dass die Muskeln durch den Dopaminmangel steif werden und man sich im Bett nicht gut bewegen kann“, schildert der Neurologe. Ebenso kann die Parkinson-Therapie eine Rolle spielen. „Sind beispielsweise nachts die Wirkstoffspiegel zu hoch, können Unruhe oder Halluzinationen wachhalten.“
Was tun für bessere Nächte?
Bei Schlafproblemen lohnt es sich, auf die Schlafhygiene einen kritischen Blick zu werfen: Wie sind Schlafumgebung und Tag-Nacht-Rhythmus, wie werden die Abendstunden gestaltet? „Sehr erfolgsversprechend ist zudem, Bewegung in den Tag zu bringen“, rät Prof. Witt. „Sich in positivem Sinne körperlich zu erschöpfen, unterstützt den Nachtschlaf.“ Ebenso gilt es zu prüfen, ob die täglichen Medikamente den Schlaf beinträchtigen. Sind diese Maßnahmen ausgeschöpft, können Präparate mit schlafförderndem Melatonin erwogen werden. „Des Weiteren kann es helfen, die Parkinson-Therapie anzupassen und für möglichst ausgeglichene Wirkstoffspiegel in der Nacht zu sorgen“, erklärt der Neurologe. [ ps ]