Ausgabe 14

Der, die, das?

Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm. Was wir in der Sesamstraße gelernt haben, ist auch jetzt noch relevant. Fragen. Das eigene Leben besser zu gestalten, ihm ein Upgrade zu gönnen, beginnt zum Beispiel mit einer zentralen Frage: „Was ist wirklich wichtig?“ Bei Menschen mit Psoriasis spielt natürlich die Hautgesundheit eine große Rolle. Aber Wohlbefinden ist noch viel mehr als das. Körperliche Fitness, seelische Ausgeglichenheit, soziale Beziehungen und Zukunftspläne sind genauso entscheidend. Ein bewusster Blick auf verschiedenste Aspekte eröffnet neue Möglichkeiten, das Leben so zu gestalten, dass es nicht von der Psoriasis dominiert wird. Das bedeutet nicht, Beschwerden zu ignorieren – ganz im Gegenteil.

Aktiv steuern, statt sich treiben lassen

Erkenne ich meine Erkrankung als Teil meines Lebens an, erlebe ich den Alltag ganz bewusst und kann die richtigen Fragen stellen. Und dies ist essenziell, um dem Leben mit Psoriasis ein Upgrade zu verpassen. Wer sich aktiv mit der eigenen Situation auseinandersetzt, hat es leichter, gute Entscheidungen zu treffen und nachzuhaken – bei sich selbst und beim Praxisbesuch. Welche Therapieoptionen gibt es? Welche Ziele möchte und kann ich eigentlich erreichen? Welche zusätzlichen Maßnahmen tun gut? Wie lässt sich im Alltag der Stress reduzieren? Diese Fragen und einige mehr sollten sich Betroffene nicht nur einmalig, sondern immer wieder stellen. Denn Bedürfnisse, Möglichkeiten und auch wissenschaftliche Erkenntnisse ändern sich ständig. Ein regelmäßiges Überprüfen der eigenen Situation sollte wie die regelmäßige ärztliche Untersuchung zur Routine gehören.

Früh fragen, rechtzeitig handeln

Leicht gesagt, doch wie stellt man sich selbst regelmäßig Fragen und wie hilft das überhaupt beim Praxisbesuch? Hier kommen dermatologische Fragebögen wie der DLQI (Dermatology Life Quality Index) ins Spiel. Sie helfen einzuschätzen, wie stark die Psoriasis das tägliche Leben beeinflusst. Solche Instrumente sind nicht nur für Ärztinnen und Ärzte nützlich, sondern auch für Betroffene selbst eine gute Möglichkeit, sich den Status quo der eigenen Gesundheit bewusst zu machen, sich besser auf den Praxisbesuch vorzubereiten und gezielt an Verbesserungen zu arbeiten. Das ist umso wichtiger, wenn man weiß, dass Psoriasis mit verschiedenen Begleiterkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Gelenkproblemen einhergehen kann. Je früher auf die eigene Gesundheit geachtet wird und je eher die richtigen Fragen gestellt – und ehrlich beantwortet – werden, desto besser lassen sich mögliche Folgeerkrankungen ggf. vermeiden oder zumindest frühzeitig behandeln.

Zur Vorbereitung auf den Praxisbesuch geht’s hier zu den 10 Fragen des DLQI-Fragebogens.

Illustration Körper mit entzündeten Stellen

Upgrade-Kriterien bei Psoriasis: Einstufung des Schweregrads

Schweregrad der Erkrankung. Je Schweregrad gibt es Behandlungsempfehlungen von Expert*innen, die in den sogenannten Leitlinien festgehalten sind und regelmäßig aktualisiert werden. In der Regel therapieren Ärzt*innen nach diesen Empfehlungen. So wird eine leichte Psoriasis mit äußerlichen Medikamenten behandelt, bei einer mittelschweren bis schweren Psoriasis kommt oft eine innerliche Therapie zum Einsatz. Entsprechend ist die Einstufung des Schweregrades, die durch die Dermatologin oder den Dermatologen erfolgt, zentral für die Wahl der Behandlung. Im Fokus steht die Größe der befallenen Hautflächen, doch dies allein ist nicht die Basis für die Bestimmung des Schweregrades. Es werden weitere Faktoren, Besonderheiten und Folgen der Erkrankung berücksichtigt. So ist der Befall von kleineren Hautstellen nicht unmittelbar gleichzusetzen mit leichter Psoriasis. Der Schweregrad kann höher eingestuft werden, wenn besondere Bedingungen vorliegen – die sogenannten Upgrade-Kriterien:

  • Ausgeprägte Psoriasis an sichtbaren Stellen (z. B. im Gesicht)
  • Ausgeprägte Psoriasis an der Kopfhaut
  • Genitalpsoriasis
  • Psoriasis an Handflächen und Fußsohlen
  • Nagelpsoriasis an mindestens zwei Fingern
  • Juckreiz und damit einhergehendes Kratzen
  • Plaques, die mit der Behandlung nicht ausreichend verschwinden

Trifft einer dieser Punkte zu, hat dies einen wichtigen Einfluss. Durch eine Hochstufung besteht die Option, mit modernen Systemtherapien behandelt zu werden und möglichst früh hohe Therapieziele bis hin zur Erscheinungsfreiheit erreichen zu können. Unterstützend zur entsprechenden Verordnung steht Ärztinnen und Ärzten nun auch eine Checkliste zur Verfügung, die von Expert*innen der Leitlinie entwickelt wurde. Derartige Listen haben sich bei anderen chronischen Hauterkrankungen bereits bewährt und bieten Hilfestellung. Das Besondere: Sie schließen nicht nur die objektiven Kriterien, sondern auch vorangegangene Behandlungen und die subjektive Belastung der Betroffenen ein.

Illustration einer Frau mit blonden Haaren die Atemübungen macht

Upgrade your life

Wie wäre es mit einem Upgrade – auch außerhalb der dermatologischen Praxis? Ein Upgrade des eigenen Lebens? Auch hier helfen Fragen, kleine Fragen an sich selbst: Welche Aktivitäten helfen dabei, zu entspannen? Was macht mir wirklich Spaß? Welche Routinen, auch kleinere, helfen mir, mir einen Schubs in eine andere Richtung zu geben? Was muss ich tun, um mich positiv zu verändern? Oder auch: Was sollte ich einfach mal sein lassen? Allein die Antworten können oft schon zu kleinen, aber wirkungsvollen Anpassungen im Alltag führen – vielleicht durch ein wenig mehr Me-Time, ein regelmäßiges, aber bewusstes Durchatmen oder vielleicht doch das neue Hobby, mit dem man schon immer geliebäugelt hat? Das Schöne daran: Jedes noch so kleine Upgrade zahlt auf das große Ziel ein, ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben zu führen.

Illustration 66 Tage
66 Tage dauert es im Schnitt, bis eine neue Verhaltensweise zur Routine geworden ist. Also nichts übers Knie brechen und mild mit sich selbst sein.

Verantwortung übernehmen – für sich selbst

Ein Upgrade bedeutet nicht Perfektion, sondern bewusste Gestaltung. Es geht darum, sich mit den eigenen Bedürfnissen auseinanderzusetzen, neue Wege zu entdecken und Verantwortung für das eigene Wohlbefinden zu übernehmen. Psoriasis ist Teil des Lebens, aber sie muss es nicht bestimmen. Wer sich informiert, Fragen stellt und Entscheidungen aktiv trifft, kann sein Leben nach den eigenen Vorstellungen formen – unabhängig davon, was auf der Haut passiert.

Kleine Updates für den Alltag

Kreative Routinen entwickeln

Malen, Schreiben oder Musikmachen kann helfen, Stress abzubauen und den Fokus auf Positives zu lenken.

Digitale Entlastung & bewusste Mediennutzung

Nachrichten, soziale Medien und Bildschirmzeiten gezielt steuern – eine Entschleunigung von unserer heutigen Dauerbeschallung.

Erfolgsmomente sichtbar machen

Die schönen Dinge festhalten – ob in einem Tagebuch, mit Fotos oder Sprachnotizen – stärkt ein positives Lebensgefühl.

Atemtechniken anwenden

Einfach mal runterkommen, Körper und Geist in Einklang bringen durch ausgeglichenes Atmen – 5 Minuten lang mit geschlossenen Augen jeweils 4 Sekunden einatmen und 4 Sekunden ausatmen.

Neues probieren

Eine neue Sprache lernen, ein Buch außerhalb der eigenen Komfortzone lesen oder an einer Challenge teilnehmen – das bringt frische Impulse.

Ernährung anpassen

Der Verzicht auf stark verarbeitete Lebensmittel, Zucker und ungesunde Fette kann Entzündungen reduzieren und das Wohlbefinden steigern.

Soziale Kontakte stärken

Gemeinsame Aktivitäten mit Freunden oder Familie können für emotionale Ausgeglichenheit sorgen und die Lebensqualität steigern.

In die Natur gehen

Zeit im Grünen verbringen, sei es beim Spazierengehen, Gärtnern oder einfach nur barfuß über eine Wiese laufen – das kann beruhigend und wohltuend wirken.

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