Mann mit Migräne macht Notizen am Wandkalender
Schlagworte
Zurück nach oben
Migräne behandeln

Vorbereitet in das Gespräch mit deiner Ärztin oder deinem Arzt

April 2025 · Redaktion ·

Bei Migräne wird die Diagnose meist anhand eines Gespräches, der sogenannten Anamnese gestellt. Hier erfährst du, auf welche Fragen du dich vorbereiten kannst – denn mit einer genauen Beschreibung deiner Symptome wird es für deine Ärztin oder deinen Arzt leichter, die passende Migränebehandlung für dich zu finden.

Medizinerinnen und Mediziner unterscheiden bis zu 16 verschiedene Formen von Migräne. Allerdings ist die Diagnose bei ca. 85 % der Betroffenen: Migräne ohne Aura.1 Im Gespräch mit deiner Ärztin oder deinem Arzt kann Migräne in der Regel aufgrund der Krankheitsanzeichen eindeutig erkannt werden. Weitere Untersuchungen sind nötig, wenn eine Diagnose nicht eindeutig gestellt werden kann oder es den Verdacht auf eine andere Erkrankung gibt. Dann wird zum Beispiel eine Magnetresonanztomografie (MRT) oder eine Kernspintomografie verordnet.1

Vorbereitung lohnt sich für dich

Zunächst wirst du im Rahmen des Gespräches (Anamnese) zu den Gründen deines Besuches gefragt. Dieses Gespräch ist der wichtigste Teil: Je detaillierter du antwortest, desto eindeutiger kann eine meist Diagnose gestellt werden. Das bedeutet für dich, dass du schneller mit der für dich passende Behandlung beginnen kannst.

Wie gut kennst du deine Migräne?

Hier siehst du, welche Fragen dich bei einem ärztlichen Termin erwarten können.2 Die Liste dient als Gedankenstütze: Du kannst sie herunterladen, ausdrucken ausfüllen und mit in das Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt nehmen.

  1. Seit wann hast du diese Kopfschmerzen?
  2. An wie vielen Tagen pro Monat hast du Kopfschmerzen?
  3. Werden die Schmerzen durch bestimmte Symptome angekündigt? Siehst du zum Beispiel Flimmern, Blitze, Zickzacklinien, spürst du Taubheitsgefühle oder Kribbeln, bemerkst du Sprach- oder Konzentrationsprobleme vor den Kopfschmerzen?
  4. Wo treten die Kopfschmerzen auf? Einseitig, beidseitig, wechseln sie die Seiten oder betreffen sie den ganzen Kopf?
  5. Wie fühlen sich die Kopfschmerzen an? Pulsierend, drückend oder stechend?
  6. Verstärkt sich der Kopfschmerz bei körperlicher Aktivität, zum Beispiel beim Treppensteigen?
  7. Hast du besondere Auslöser wie Stress, unregelmäßiger Tagesablauf oder Alkohol für deine Kopfschmerzen bemerkt?
  8. Welche weiteren Beschwerden begleiten die Schmerzen? Zum Beispiel Übelkeit, Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit?
  9. Wie wirken sich die Kopfschmerzen auf deinen Alltag aus?
  10. Welche Medikamente nimmst du und wie wirken sie?

Bei der Beschreibung deines Alltags mit Kopfschmerzen kannst du zum Beispiel detailliert erzählen, wie und wann die Kopfschmerzen dich am meisten belasten. Je mehr eine Ärztin oder ein Arzt über dein Leben mit Migräne erfährt, desto besser können sie auf dich eingehen und eine individuelle Behandlung verordnen.

Migräne: Andere Erkrankungen ausschließen

Sobald diese Fragen besprochen sind, folgt manchmal noch eine körperliche Untersuchung. Dabei ist es wichtig, auszuschließen, dass deine Kopfschmerzen ein Symptom einer anderen diagnostizierbaren Erkrankung sind – sogenannte sekundäre Kopfschmerzen. Die Ärztin oder der Arzt überprüft in der Regel deinen Kopf auf Verletzungen oder Entzündungen und die Schmerzempfindlichkeit der Kopf- und Nackenmuskulatur.
Darüber hinaus werden Beweglichkeit und Funktion der Halswirbelsäule sowie der Halsmuskulatur untersucht. Auch die allgemeine Muskelfunktion, die Reflexe und die Sinnesorgane werden kontrolliert. Abschließend wird der Blutdruck gemessen und dein Herz abgehört.2

Migräne-Tagebuch führen
Kopfschmerztagebuch Cover
Anzeichen von Migräne aufschreiben: Ein Kopfschmerztagebuch hilft dir dabei, dich an die Tage mit Symptomen zu erinnern und sie besser schildern zu können
Kostenlos herunterladen

Migräne oder Kopfschmerzen? Mach den Migräne-Test!

Für eine Migränediagnose verwenden zahlreiche Kopfschmerz-Expertinnen- und Experten unter anderem einen wissenschaftlich getesteten Fragenbogen, den MIDAS-Test. Genau diesen Test findest du hier auf der Seite:
Einfach vor dem Termin mit deiner Ärztin oder deinem Arzt schon ausfüllen und ausdrucken. Das Ergebnis des Tests kannst du mit zum Termin mitnehmen. Wenn du den MIDAS-Test schon dabeihast, seid ihr schneller bei der Diagnose – und damit auch bei der auf dich abgestimmten Behandlung.3

Jetzt Migräne-Test machen
Hier herunterladen

Das könnte dich auch interessieren

1. https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/erkrankungen/migraene/diagnostik/, zuletzt abgerufen am 24.01.2025
2. https://schmerzklinik.de/wp-content/uploads/2009/02/kieler-migrane-und-kopfschmerzfragebogen.pdf, zuletzt abgerufen am 12.03.2025
3. Stewart WF et al. Development and testing of the Migraine Disability Assessment (MIDAS) Questionnaire to assess headache-related disability. Neurology. 2001; 56(6 Suppl 1):20-8, zuletzt abgerufen am 12.03.2025

DE-ATP-250037

Häufig gesuchte Themen:
Sie haben einen externen Link gewählt. Wenn Sie auf "Ja" klicken, verlassen Sie die Homepage von AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG. Bitte beachten Sie, dass die AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG für den Inhalt der verlinkten Seite nicht verantwortlich ist. Wollen Sie die externe Seite betreten?