Meine Therapie mit ELAHERE^® (Mirvetuximab-Soravtansin): Innovative Behandlung von Eierstockkrebs

Wirkweise von ELAHERE^®: Wie Mirvetuximab-Soravtansin gezielt gegen Eierstockkrebs wirkt

ELAHERE^® wird zur Behandlung von Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom), Eileiterkrebs (Tubenkarzinom) oder primärem Bauchfellkrebs (Peritonealkarzinom) eingesetzt. Es handelt sich um ein sogenanntes Antikörper-Wirkstoff-Konjugat. ELAHERE^® wirkt sehr zielgerichtet gegen die Krebszellen. Im Gegensatz zu einer Chemotherapie werden gesunde Zellen im Körper weniger beeinträchtigt.

ELAHERE^® kann als Eierstockkrebs-Therapie eingesetzt werden, wenn eine Patientin zuvor nicht auf die Behandlung mit einer „platinbasierten“ Chemotherapie angesprochen hat oder nicht mehr darauf anspricht und bereits eine bis drei vorherige Behandlungen erhalten hat. Darüber hinaus muss es sich um Eierstockkrebs oder eine der anderen oben genannten Krebsarten handeln, bei dem der sogenannte Biomarker Folatrezeptor-alpha (FRα) hoch exprimiert ist, also vermehrt vorkommt.

Mehr zur Wirkweise und Anwendung von ELAHERE^® erfahren Sie im Video.

ELAHERE^® wirkt zielgerichtet gegen Krebszellen beim Ovarialkarzinom

ELAHERE^® ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, das aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist, die für die zielgerichtete Wirkung wichtig sind.

• ELAHERE^® besteht aus dem therapeutischen Antikörper Mirvetuximab, der das Protein Folatrezeptor-alpha (FRα) auf der Oberfläche von Krebszellen erkennt und gezielt daran bindet.
• ELAHERE^® enthält zudem den Wirkstoff Soravtansin, ein Chemotherapeutikum, das Krebszellen abtötet.
• Der Wirkstoff ist mit einen sogenannten Linker (Verbinder) an den Antikörper gekoppelt.

Biomarker-Test und Folatrezeptor-alpha: Bedeutung und Ablauf für die personalisierte Krebsmedizin

Biomarker-Tests sind häufig Teil der personalisierten Medizin und bei zielgerichteten Therapien wie ELAHERE^® sehr wichtig. Denn eine der Voraussetzungen für die Behandlung mit ELAHERE^® ist, dass es sich um Eierstockkrebs handelt, bei dem der Biomarker Folatrezeptor-alpha (FRα) hoch exprimiert ist, also vermehrt vorkommt.

Der Biomarker Folatrezeptor-alpha ist ein Protein, das auf der Oberfläche von Krebszellen vermehrt vorkommen kann. Durch einen Biomarker-Test an einer Probe des entnommenen Tumorgewebes wird festgestellt, ob am Gewebe besonders viel des FRα-Biomarkers nachgewiesen werden kann.

Die Behandlung mit ELAHERE^®: Verabreichung, Dosierung und Behandlungshäufigkeit

• ELAHERE^® wird als Infusion in die Vene oder über einen Port verabreicht. Die Infusion erfolgt in der Arztpraxis oder in der Klinik.
• Die Infusionen werden im Abstand von 3 Wochen verabreicht.
• Die erste Infusion dauert etwa 1,5 bis 3 Stunden, die weiteren Infusionen dauern bei guter Verträglichkeit etwa 1 bis 2 Stunden.
• Da die Dosierung abhängig vom Körpergewicht ist, werden Sie vor der Behandlung gewogen.
• Vor der Infusion erhalten Sie weitere Medikamente, um möglichen Nebenwirkungen vorzubeugen.
• Die Behandlung mit ELAHERE^® bei Eierstockkrebs kann so lange fortgesetzt werden, wie Sie von ihr profitieren. Sollte es zu Nebenwirkungen kommen, kann Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt die Therapie nach Bedarf anpassen, unterbrechen oder beenden.

Wichtig für Ihre Eierstockkrebs-Therapie mit Mirvetuximab-Soravtansin

Um die besten Voraussetzungen für Ihre Therapie mit ELAHERE^® bei Eierstockkrebs zu schaffen, gibt es ein paar Dinge, die Sie beachten sollten. Im Gespräch mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt können Sie alle wichtigen Punkte klären, die zu einem guten Therapieverlauf beitragen können. Bitte schenken Sie auch Ihrer Augenpflege während der Therapie mit Mirvetuximab-Soravtansin Beachtung.

Nebenwirkungen: Worauf Sie achten sollten

Wie bei jedem Medikament kann es auch bei der Therapie mit ELAHERE^® zu Nebenwirkungen kommen. Treten Nebenwirkungen unter Mirvetuximab-Soravtansin auf, kann in vielen Fällen durch eine individuelle Anpassung der Therapie dafür gesorgt werden, dass die Nebenwirkung abklingt.

Neuropathie

Neu auftretende oder sich verstärkende Taubheit oder Kribbeln in den Händen bzw. Füßen sowie Muskelschwäche können Symptome einer peripheren Neuropathie sein.

Augenprobleme

Verschwommenes Sehen, trockene Augen, Hornhautveränderungen (Keratopathie), Lichtempfindlichkeit, Augenschmerzen oder andere Sehstörungen können auf Nebenwirkungen am Auge hinweisen.

Lungenentzündung

Neu auftretende oder sich verstärkende Atemprobleme, Kurzatmigkeit, Husten oder Brustschmerzen können Anzeichen einer Lungenentzündung sein.

• Gebrauchsinformation
  Weitere wichtige Informationen zu ELAHERE^®, z. B. zu Nebenwirkungen, finden Sie in der Gebrauchsinformation.

• Bei Fragen zu Ihrer ELAHERE^®-Therapie wenden Sie sich bitte an Ihre Ärztin bzw. Ihren Arzt.

^{Quellen:
Gebrauchsinformation ELAHERE® 5mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung, November 2024.
Fachinformation ELAHERE® 5mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung, November 2024.
Ab O, Whiteman KR, Bartle LM et al. IMGN853, a Folate Receptor-α (FRα)–Targeting Antibody–Drug Conjugate, Exhibits Potent Targeted Antitumor Activity against FRα-Expressing Tumors. Mol Cancer Ther 2015; 14 (7): 1605–1613.}

Die besondere Augenpflege während der ELAHERE^®-Therapie

Für einen möglichst guten Therapieverlauf von ELAHERE^® ist es besonders wichtig, dass Sie während der gesamten Behandlung auf Ihre Augengesundheit achten. ELAHERE^® kann mit Nebenwirkungen am Auge verbunden sein. Dazu zählen verschwommenes Sehen, trockene Augen, Hornhautveränderungen (Keratopathie), Lichtempfindlichkeit, Augenschmerzen oder andere Sehstörungen)

Die richtigen Vorkehrungen helfen jedoch dabei, in den meisten Fällen Augenprobleme zu vermeiden.

Augengesundheit während der ELAHERE^®-Therapie

Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie und Ihre Ärzt*innen dazu beitragen, Augenproblemen während der Behandlung vorzubeugen.

• Bestehende Seh- oder Augenprobleme
  Informieren Sie Ihre Onkologin bzw. Ihren Onkologen vor der Therapie, falls Sie Seh- oder Augenprobleme haben.
• Augenuntersuchung
  Vor der Therapie wird die Gesundheit Ihrer Augen bei einer augenärztlichen Untersuchung überprüft.
• Augentropfen
  Während der Therapie mit ELAHERE^® sorgen Sie mit der regelmäßigen Anwendung von benetzenden Augentropfen für Ihre Augengesundheit. Eventuell bekommen Sie von Ihrer Augenärztin bzw. Ihrem Augenarzt zusätzlich steroidhaltige Augentropfen verschrieben.
• Beobachtung der Augen
  Während der Therapie mit Mirvetuximab-Soravtansin ist es wichtig, dass Sie auf mögliche Augenprobleme achten und Ihre behandelnde Ärztin bzw. Ihren behandelnden Arzt darüber informieren. Bei Bedarf sind weitere augenärztliche Untersuchungen notwendig.

Mögliche Augenprobleme während der ELAHERE^®-Therapie

Mögliche Nebenwirkungen am Auge während der ELAHERE^®-Therapie betreffen die Hornhaut, also den vorderen Teil des Auges. Zwischen der zweiten und dritten Infusion scheinen Nebenwirkungen am Auge am häufigsten aufzutreten.

• Achten Sie während der ELAHERE^®-Therapie darauf, ob Ihnen Veränderungen an Ihren Augen auffallen. Sollten Sie Augenprobleme feststellen, informieren Sie umgehend Ihre behandelnde Ärztin bzw. Ihren behandelnden Arzt.

Augenärztliche Untersuchung vor der Therapie mit Mirvetuximab-Soravtansin

Vor dem Start Ihrer ELAHERE^®-Therapie erfolgt eine augenärztliche Untersuchung. In der Regel wird das onkologische Praxis- bzw. Klinikteam Sie bei einer Terminvereinbarung unterstützen. Nehmen Sie diese Augenuntersuchung wahr. Es werden ein Sehschärfetest und eine Untersuchung mit der Spaltlampe durchgeführt.

• Mit einer Spaltlampe kann das Auge vergrößert betrachtet und der vordere Bereich des Auges, vor allem die Hornhaut, untersucht werden. Diese Untersuchung ist schmerzfrei.

Die Ergebnisse der Augenuntersuchung zeigen, ob Ihre Augen gesund sind, und helfen, mögliche Veränderungen während der Therapie frühzeitig zu erkennen und einzuschätzen.

Augenärztliche Folgeuntersuchungen während der Therapie mit Mirvetuximab-Soravtansin

Bei Bedarf kann Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt Ihnen weitere Augenuntersuchungen empfehlen. Werden dabei erhebliche Veränderungen an Ihren Augen oder der Sehschärfe festgestellt, wird Ihre onkologische Praxis bzw. Klinik darüber informiert.

Ihre Onkologin bzw. Ihr Onkologe kann dann entscheiden, ob die ELAHERE^®-Therapie angepasst werden muss, z. B. durch

• eine Änderung der Dosierung oder
• das Pausieren der Therapie, bis die Symptome abgeklungen sind.

Das Beenden der Therapie ist nur bei schwerwiegenden Nebenwirkungen an den Augen notwendig.

Regelmäßige Augenpflege mit Augentropfen

Pflegen Sie Ihre Augen während der ELAHERE^®-Therapie gewissenhaft mit benetzenden Augentropfen. Damit tragen Sie entscheidend dazu bei, möglichen Nebenwirkungen am Auge vorzubeugen.

• Empfohlen wird in der Regel, mindestens 4-mal täglich jeweils einen Tropfen in jedes Auge zu verabreichen.

Ihre Augenärztin bzw. Ihr Augenarzt berät Sie, welche benetzenden Augentropfen empfehlenswert sind (z. B. konservierungsmittelfreie), und erklärt, wie häufig diese angewendet werden sollen.

Steroidhaltige Augentropfen

Im Fall von Veränderungen am Auge werden Ihnen von Ihrer Augenärztin bzw. Ihrem Augenarzt bei Bedarf zusätzlich steroidhaltige Augentropfen verordnet. Wann, wie häufig und wie viele Tropfen davon angewendet werden müssen, wird Ihnen beim augenärztlichen Termin erklärt.

• Wenn Sie steroidhaltige Augentropfen anwenden, halten Sie den vorgegebenen zeitlichen Abstand zur Anwendung der benetzenden Augentropfen ein.

In der Regel werden steroidhaltige Augentropfen jeweils ab dem Tag der ELAHERE^®-Infusion und dann für die nächsten sieben Tage verwendet.

Augentropfen richtig anwenden – so geht’s!

Waschen Sie sich vor der Anwendung gründlich die Hände.

Neigen Sie den Kopf in den Nacken, schauen Sie nach oben und ziehen Sie das untere Augenlid vorsichtig nach unten, sodass eine kleine „Unterlidtasche“ entsteht.

Mit der anderen Hand halten Sie das Fläschchen bzw. die Ampulle mit den Augentropfen so über das Auge, dass der Tropfen direkt in die Vertiefung fallen kann.

Berühren Sie die Augenoberfläche oder das Lid nicht mit der Spitze des Behälters.

Bringen Sie die Tropfen in der laut Gebrauchsinformation genannten Dosierung in das Auge ein.

Lassen Sie das Lid los und schließen Sie das Auge.

Drücken Sie Ihren Finger für 2 Minuten leicht gegen den inneren Augenwinkel des geschlossenen Auges. Das kann dabei unterstützen, dass die Tropfen dort im Auge bleiben, wo sie wirken sollen.

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Tipps zur Augenpflege während der ELAHERE^®-Therapie

• regelmäßigen Anwendung von benetzenden Augentropfen können Sie dazu beitragen, Beschwerden an den Augen vorzubeugen.
• Achten Sie stets darauf, Ihre Hände zu waschen, bevor Sie Ihre Augen berühren.
• Während der Behandlung mit ELAHERE^® sollten Sie keine Kontaktlinsen tragen.
• Schützen Sie Ihre Augen bei Tageslicht mit einer Sonnenbrille.

^{Quelle:
Fachinformation ELAHERE® 5mg/ml Konzentrat zur Herstellung einer Infusionslösung, November 2024.}

Informationsmaterial zu ELAHERE^® (Mirvetuximab-Soravtansin)

Häufig gestellte Fragen zu Ihrer Therapie mit ELAHERE^® (Mirvetuximab-Soravtansin)

Was ist ELAHERE^® und wofür wird es angewendet?

ELAHERE^® ist ein Medikament, das zur Behandlung von Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom, Eierstocktumoren), Eileiterkrebs (Tubenkarzinom) oder primärem Bauchfellkrebs (Peritonealkarzinom) eingesetzt wird. ELAHERE^® ist ein Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, das den Antikörper Mirvetuximab und den Wirkstoff Soravtansin enthält.

Wie funktioniert ELAHERE^®?

Im Gegensatz zu einer Chemotherapie wirkt ELAHERE^® sehr zielgerichtet in den Krebszellen, während gesunde Zellen im Körper weniger beeinträchtigt werden. Mirvetuximab, der Antikörper-Bestandteil von ELAHERE^®, bindet an den sogenannten Biomarker Folatrezeptor-alpha (FRα) an der Oberfläche von Krebszellen. Nach der Bindung an FRα wird ELAHERE^® in die Krebszelle aufgenommen und dort abgebaut. Dadurch wird der Wirkstoff Soravtansin freigesetzt, wodurch die Krebszelle abstirbt. Soravtansin kann auch in benachbarte Krebszellen eindringen und diese abtöten.

Wer ist für die Behandlung mit ELAHERE^® geeignet?

ELAHERE^® kann zur Therapie von Eierstockkrebs eingesetzt werden, wenn eine Patientin zuvor nicht auf die Behandlung mit einer „platinbasierten“ Chemotherapie angesprochen hat oder nicht mehr darauf ansprxicht und bereits eine bis drei vorherige Behandlungen erhalten hat. Darüber hinaus muss es sich um Eierstockkrebs handeln, bei dem der sogenannte Biomarker Folatrezeptor-alpha (FRα) hoch exprimiert ist, also vermehrt vorkommt.

Wie wird ELAHERE^® verabreicht?

ELAHERE^® wird als Infusion in die Vene oder über einen Port verabreicht. Die Infusion erfolgt in der Arztpraxis oder in der Klinik. Die Infusionen erfolgen im Abstand von 3 Wochen.

Gibt es Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten?

Bestimmte andere Arzneimittel können das Risiko von Nebenwirkungen von ELAHERE® erhöhen, da sie die Menge von ELAHERE^® im Blut erhöhen. ELAHERE^® wiederum kann die Wirkung anderer Arzneimittel beeinflussen. Informieren Sie Ihre Ärztin bzw. Ihren Arzt, wenn Sie andere Medikamente zusätzlich zu ELAHERE^® nehmen oder planen solche zu nehmen. Denken Sie an alle verordneten, freiverkäuflichen und pflanzlichen Präparate. Bei Fragen zu Wechselwirkungen sprechen Sie mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt.

Wo finde ich weitere Informationen oder Beratung zu ELAHERE^®?

Die wichtigste Ansprechperson für Ihre ELAHERE^®-Therapie ist Ihre behandelnde Ärztin bzw. Ihr behandelnder Arzt. Sprechen Sie offen darüber, wenn Sie Fragen zur Erkrankung oder zu Ihrer Behandlung haben. Weitere Informationen zu ELAHERE^® bietet Ihnen auch das Informationsmaterial zum Bestellen und Herunterladen.

Welche Nebenwirkungen hat Mirvetuximab-Soravtansin?

Wie bei jedem Medikament können auch bei ELAHERE^® zur Behandlung von Eierstockkrebs Nebenwirkungen auftreten. Achten Sie während der Therapie insbesondere auf mögliche Veränderungen, die die Lunge, das Nervensystem oder die Augen betreffen. Bei Anzeichen für mögliche Nebenwirkungen wenden Sie sich umgehend an Ihre Ärztin bzw. Ihren Arzt. Weitere Informationen zu Nebenwirkungen erhalten Sie von Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt oder in der Gebrauchsinformation.