CED: Krankheitsbilder

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind die häufigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Sie sind durch eine Entzündung im Verdauungstrakt geprägt.

Kinder und Jugendliche mit Morbus Crohn in Alltagssituationen
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CED: Entzündung im Verdauungstrakt

Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED), das sind insbesondere Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Sie betreffen nicht nur Erwachsene, auch Kinder und Jugendliche können daran erkranken. Chronisch bedeutet, dass sie nicht heilbar sind. CED können heute jedoch gut und wirksam behandelt werden. Die Behandlung ist wichtig, damit Wachstum und Entwicklung nicht durch die Erkrankung gestört werden.

Undeterminierte Colitis
Es gibt Fälle von CED bei Kindern und Jugendlichen, bei denen nicht festgestellt werden kann, ob es sich um Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa handelt. Das kann insbesondere zu Beginn der Erkrankung passieren. Die CED wird dann undeterminierte Colitis oder auch Colitis indeterminata genannt.

Zahlen und Fakten zu CED bei Kindern und Jugendlichen

  • Ca. 55.000 Kinder und Jugendliche sind in Deutschland von einer CED betroffen.
  • Etwa ¼ aller Kinder und Jugendlichen mit CED sind bei Diagnose jünger als 10 Jahre.
  • CED treten in der Regel in Schüben auf: Phasen mit und ohne Beschwerden wechseln sich ab.
  • Bei ca. 25 % der Patienten mit CED wird die Diagnose vor dem 18. Lebensjahr gestellt.
  • Die Häufigkeit von CED nimmt weltweit zu, auch bei Kindern und Jugendlichen.

Entzündung im Darm

Gemeinsam haben Morbus Crohn und Colitis ulcerosa, dass sie durch eine Entzündung im Verdauungstrakt geprägt sind. Das Entzündungsmuster ist jedoch unterschiedlich. Eine anhaltende Entzündung kann dazu führen, dass der Darm mit der Zeit dauerhaft Schaden nimmt. Daher ist eine frühzeitige und wirksame Behandlung wichtig.

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Ursachen und Auslöser

Die genaue Ursache von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa ist noch nicht vollständig entschlüsselt. Es scheinen jedoch unterschiedliche Faktoren an der Entstehung beteiligt zu sein.

Sind andere Familienmitglieder, zum Beispiel ein Elternteil, an einer CED erkrankt, ist die Wahrscheinlichkeit, ebenfalls zu erkranken, erhöht. Morbus Crohn und Colitis ulcerosa werden jedoch nicht direkt von den Eltern an die Kinder weitergegeben, sondern nur die Veranlagung dazu.

Bestimmte äußere Faktoren scheinen das Auftreten einer CED zu begünstigen. Dazu zählen Infekte oder auch unser westlicher Lebensstil, etwa in Bezug auf die Ernährung.

Die Darmschleimhaut hat eine wichtige Schutzfunktion. Sie stellt für Bakterien und andere Stoffe im Darm ein unüberwindbares Hindernis dar. Bei Menschen mit CED ist diese Barriere geschwächt. Dadurch kann eine vermehrte Zahl von Bakterien und Nahrungsbestandteilen in die Darmwand und damit in den Körper vordringen. Das Immunsystem wird alarmiert und reagiert mit einer Entzündung.

CED und Immunsystem

Das Immunsystem wird durch ein komplexes Zusammenspiel von Immunzellen, Botenstoffen und anderen Faktoren gesteuert. Bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa tragen die unterschiedlichen Faktoren dazu bei, dass es im Immunsystem zu einer Fehlsteuerung kommt. Die körpereigene Abwehr reagiert vermutlich aufgrund der gestörten Schleimhautbarriere auf Darmbakterien und andere Stoffe, die eigentlich toleriert werden. Es entsteht eine chronische Entzündung.

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CED: Symptome und Folgen

Häufig beginnt Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa bei Kindern und Jugendlichen schleichend. Erste Beschwerden wie Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen oder leichter Durchfall lassen nicht immer gleich auf eine CED schließen.

Die Beschwerden treten oft einzeln, nicht zusammen auf und nehmen mit der Zeit meist zu. Während bei Colitis ulcerosa blutige Durchfälle ein häufiges Merkmal sind, kann es bei Morbus Crohn eher zu Komplikationen wie Fisteln oder Verengungen im Darm (Stenosen) kommen. Die Folgen von CED bei Kindern und Jugendlichen zeigen sich jedoch nicht nur körperlich, auch die Lebensqualität kann beeinträchtigt sein.

Typische Beschwerden bei CED

  • Bauchschmerzen
  • Durchfall
  • Gewichtsverlust
  • Wachstumsverzögerungen

Beschwerden außerhalb des Darms
Neben dem Verdauungstrakt können auch andere Organe durch eine CED beeinträchtigt werden. Dazu zählen Entzündungen an der Haut, den Augen oder den Gelenken. Auch diese Symptome sind behandelbar.

Wachstum und Entwicklung

Bei Kindern und Jugendlichen fällt die CED in die sehr sensible Phase des Wachstums und der Entwicklung. Um eine Störung des Wachstums oder auch der Pubertät zu verhindern, ist es wichtig, dass die Erkrankung mit einer wirksamen Therapie kontrolliert wird. Gewicht und Größe werden regelmäßig vom Arzt überprüft.

  • Der entzündete Darm kann Nährstoffe nicht so gut aufnehmen.
  • Eine anhaltende Entzündung hemmt die Entwicklung und führt zu Appetitlosigkeit und häufig Einschränkungen im Alltag.
  • Appetitlosigkeit oder auch Angst, die Beschwerden könnten sich durchs Essen verstärken, führt dazu, dass weniger gegessen wird und nicht genug Nährstoffe zur Verfügung stehen.
  • Die Entzündung verbraucht Energie, die der Körper eigentlich für die Entwicklung benötigt.

DE-HUM-210001

Infomaterialien zum Download


  • Titel der Broschüre CED bei Kindern und Jugendlichen
    CED bei Kindern und Jugendlichen
    Info-Broschüre
    5.02 MB


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