Leben mit Rheuma

Als chronische Erkrankung ist Rheuma ein ständiger Begleiter. Zusammen mit einer wirksamen Therapie unterstützt ein bewusster Lebensstil dabei, gut mit der Erkrankung zu leben.

Ernährung bei Rheuma

Essen und Trinken spielt bei Rheuma eine Rolle. Bei einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung können Sie mit einer gezielt ausgerichteten Ernährung positiv auf den Krankheitsverlauf einwirken.

Einkauf auf dem Markt: Ernährung bei Rheuma

Eine „Rheumadiät“, die durch eine zeitweise und einseitige Veränderung der Essgewohnheiten einen dauerhaften Effekt hat, gibt es jedoch nicht. Empfehlenswert ist eine langfristige „rheumagerechte“ Umstellung der Ernährung, um die entzündlichen Vorgänge im Körper positiv und langfristig zu beeinflussen. Eine bewusste Ernährungsweise kann die medikamentöse Therapie unterstützen, aber nicht ersetzen.

  • Die Grundlage dabei bildet ein vollwertiger Speiseplan: ausgewogen, abwechslungsreich und gesund. Darüber hinaus gibt es Lebensmittel, die einen positiven, und solche, die einen ungünstigen Effekt auf die rheumatische Erkrankung haben können. Diese sollten gezielt auf Ihrem Speiseplan stehen bzw. vermieden werden.

Mit Rheuma gesund essen – gewusst, wie!

Generell sind es eher stark verarbeitete Lebensmittel und ein übermäßiger Fleischkonsum, die sich ungünstig auswirken können. Unverarbeitete und möglichst pflanzliche Lebensmittel haben hingegen viele Inhaltsstoffe, denen eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben wird.

Mit der bewussten Auswahl von Lebensmitteln können Sie positiv auf das Entzündungsgeschehen in Ihrem Körper einwirken. Dabei spielen die Auswahl von Fetten sowie Vitamine und Spurenelemente eine besondere Rolle.

  • Fettsäuren

    Aus Arachidonsäure, einer Omega-6-Fettsäure, werden entzündungsfördernde Stoffe im Körper gebildet. Sie ist in tierischen Fetten enthalten und sollte möglichst gemieden werden. Einen hohen Gehalt haben z. B. Schweineschmalz, Schweineleber, Eigelb, Thunfisch, Schweinefleisch und Butter.

    Aus bestimmten Omega-3-Fettsäuren hingegen werden sogenannte Eicosanoide gebildet, die entzündungshemmend wirken. Sie sind in Kaltwasserfisch sowie pflanzlichen Ölen wie Leinöl, Walnussöl, Rapsöl oder Sojaöl enthalten.

  • Antioxidantien

    Bei Rheuma muss der Körper mit einer Entzündung umgehen. Die entzündlichen Prozesse setzen freie Radikale frei. Dabei handelt es sich um sauerstoffhaltige Verbindungen, die Zellen im Körper angreifen und zur Entstehung entzündungsfördernder Stoffe beitragen können.

    Antioxidantien fangen freie Radikale ab und machen sie unschädlich. Vitamin C, Vitamin E, Provitamin A, Selen und Zink sowie die sekundären Pflanzenstoffe Carotinoide, Flavonoide und Polyphenole zählen zu den Antioxidantien. Sie sind insbesondere in Obst, Gemüse und Nüssen enthalten.

  • Kalzium

    Mit zunehmendem Alter nimmt die Knochenmasse ab und die Knochen werden brüchiger. Entzündlich-rheumatische Erkrankungen können diesen Prozess fördern und auch eine dauerhafte Therapie mit höher dosierten Kortisonpräparaten kann zusätzlich dazu beitragen. In der Folge kann es zu Osteoporose kommen.

    Für die Osteoporose-Vorsorge ist die Vitamin-D- und Kalzium-Zufuhr wichtig. Milch und Milchprodukte sowie Gemüse wie Brokkoli und Fenchel enthalten viel Kalzium. Fettreicher Seefisch und Pilze sind gute Vitamin-D-Lieferanten.

Schmerzen durch die Ernährung beeinflussen

Neben Entzündungsvorgängen kann auch die Schmerzwahrnehmung und -verarbeitung im Körper durch die Ernährung beeinflusst werden. Die Bildung schmerzvermittelnder Stoffe steht in Zusammenhang mit bestimmten Nahrungsbestandteilen. So kann beispielsweise Arachidonsäure als ein Hauptbotenstoff zur Schmerzvermittlung durch die Ernährung gezielt beeinflusst werden. Die Reduktion der Aufnahme von Arachidonsäure kann einen unterstützenden Beitrag bei chronischen Schmerzerkrankungen leisten.

Rheuma Video Coach: Ernährung bei Rheuma – das sollten Sie wissen!

Tipps für einen ausgewogenen Speiseplan

Eine ausgewogene und gesunde Ernährung – was bedeutet das denn nun genau? Die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) geben eine gute Orientierung.

  1. Vielseitig essen: bunt und gesund und dabei die Umwelt schonen
  2. Am besten Wasser trinken: ca. 1,5 Liter Flüssigkeit täglich
  3. Gemüse und Obst – viel und bunt: 5 Portionen am Tag
  4. Hülsenfrüchte und Nüsse regelmäßig essen
  5. Vollkorn ist die beste Wahl bei Getreideprodukten
  6. Pflanzliche Öle bevorzugen
  7. Milch und Milchprodukte jeden Tag
  8. Fisch jede Woche
  9. Fleisch und Wurst – weniger ist mehr: nicht mehr als 300 g pro Woche
  10. Süßes, Salziges und Fettiges – besser stehen lassen
  11. Achtsam essen: Zeit nehmen und das Essen genießen
  12. In Bewegung bleiben und auf das Gewicht achten
  • Verbotene Lebensmittel bei Rheuma?
    Bei allen Anregungen und Empfehlungen für die Ernährung sollten Sie eines nicht vergessen: Genuss und Freude am Essen stehen an erster Stelle und verbieten ist verboten! Gesunde Ernährung muss schmecken – und manchmal gehören dazu auch Lebensmittel, die nicht in großem Umfang konsumiert werden sollten. Genießen Sie diese maßvoll und bewusst.

Den eigenen Weg finden

Im Arbeitsleben, in der Beziehung oder bei Sport und Ernährung – Erfahrungsberichte, Tipps und Infos finden Sie bei Mein Rheuma Kompass.

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  • Titelbild Ernährung bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen
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Quellen:
Adam O. Ernährungstherapie bei rheumatoider Arthritis und anderen Autoimmunerkrankungen. Schweizer Zeitschrift für Ernährungsmedizin 2023; 3: 14–18.
Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Gut essen und trinken – die DGE-Empfehlungen. URL: https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/gut-essen-und-trinken/dge-empfehlungen/ (Zugriff: 15.08.2025).
Fangmann D, Hoette T, Laudes M. Chronic-inflammatory Diseases Starting Points for the Nutritional Therapy. Ernährungsumschau 2017; 64: M699–M708.
Reup-Borst M, Keyßler G, Michaelsen A et al. DGRh: Empfehlungen zur Modifikation der Ernährung als supportive Maßnahme bei rheumatischen Erkrankungen (2023). URL: https://dgrh.de/dam/jcr:485eb213-62f0-4a0e-bb55-6e07bf327753/Ern%C3%A4hrung%20bei%20rheumatischen%20Erkrankungen%20Final_form%20GK.pdf (15.08.2025).

Bewegung und Sport bei Rheuma

Schonung und Ruhe bei Rheuma? Das ist nicht empfehlenswert! Bei entzündlich-rheumatischen Gelenkerkrankungen sorgen Sport und Bewegung dafür, beweglich zu bleiben, und wirken Bewegungseinschränkungen entgegen. Bewegung wird daher auch als fester Bestandteil der Therapie empfohlen.

Eine Frau im Schwimmbad: Sport bei Rheuma

Sport ist eine Wohltat für Körper und Psyche

Es spricht vieles dafür, sportliche Aktivität regelmäßig in den Alltag einzubinden, denn neben der Beweglichkeit kann auch günstig auf die Entzündung eingewirkt werden. Darüber hinaus hat Sport viele weitere positive Effekte auf die Gesundheit und das Wohlbefinden.

Sport und Bewegung können das ImmunsystemKomplexes Abwehrsystem des Körpers, das ihn mithilfe von Zellen und Botenstoffen vor Angriffen durch Krankheitserreger schützt; eine Fehlleitung des Immunsystems kann u. a. zu einer chronischen Entzündung führen. positiv beeinflussen, denn Muskelaktivität kann einen starken Einfluss auf unterschiedliche Immunzellen nehmen. So kann regelmäßiger Sport einen entzündungshemmenden Effekt haben. Dadurch kann Bewegung helfen, den Krankheitsverlauf entzündlich-rheumatischer Erkrankungen positiv zu beeinflussen und Beschwerden zu bessern.

Sport verbessert Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordinationsvermögen. Der Bewegungsapparat mit Muskulatur, Gelenken, Sehnen, Bändern und Knochen wird gestärkt. Bewegungseinschränkungen kann bei entzündlich-rheumatischen Gelenkerkrankungen entgegengewirkt werden.

Das Herz-Kreislauf-System profitiert ebenfalls vom Sport: Der Blutdruck kann sinken und eine bessere Durchblutung optimiert die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels und des Gehirns. Die Atmung wird gekräftigt und der Stoffwechsel angekurbelt.

Sport und Bewegung können auch zur Stressbewältigung beitragen. Besonders gut eignen sich Ausdauersportarten wie Laufen, Fahrradfahren oder Schwimmen. Sport hilft dabei, Stresshormone abzubauen, dadurch wird die Stresstoleranz erhöht. Die Grundstimmung hebt sich und depressiven Verstimmungen kann entgegengewirkt werden. Zudem fördert Sport das Selbstvertrauen, kann dazu beitragen, Ängste abzubauen, und bringt Abwechslung in den Alltag.

Regelmäßiger Sport kann in Kombination mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung bei Bedarf bei der Gewichtskontrolle helfen. Bei rheumatischen Gelenkerkrankungen trägt ein Normalgewicht dazu bei, dass die Gelenke nicht übermäßig belastet werden.

Viele entzündlich-rheumatische Erkrankungen sind mit sogenannten Begleiterkrankungen verknüpft. Häufig zählt dazu auch ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf- oder Stoffwechselerkrankungen. Regelmäßige sportliche Aktivität kann diesem Risiko entgegenwirken.

Sport und Gelenkrheuma

Es gibt keine Sportarten, die bei rheumatischen Erkrankungen generell „erlaubt“ sind oder nicht. Bei der Auswahl der Trainingsform und -intensität kommt es vor allem auf die persönliche körperliche Verfassung und die Ausprägung der Erkrankung an. Probieren Sie aus, was Ihnen guttut: Ist das Kniegelenk betroffen, kann Schwimmen günstig sein, Laufen eher weniger. Machen die Handgelenke Probleme, ist Laufen kein Problem.

Eine akute Entzündung schwächt ein Gelenk. Es sollte dann weiterbewegt, aber nicht übermäßig belastet werden. Hat ein Gelenk bleibenden Schaden genommen, sollte das bei der Bewegungsform berücksichtigt werden. Lassen Sie sich von Ihrer Rheumatologin bzw. Ihrem Rheumatologen oder bei der Physiotherapie beraten, was Sie beim Sport beachten sollten.

  • Funktionstraining

    Die Deutsche Rheuma-Liga bietet bundesweit an vielen Orten Funktionstraining für Menschen mit Rheuma an.

    Bewegungskurse bei axialer Spondyloarthritis unter fachlicher Anleitung zählen zu den Angeboten der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew e. V.

Sport-Tipps: So kommen Sie in Schwung

  • Ohne Spaß läuft nichts: Finden Sie eine Sportart, die zu Ihnen passt. Was ist Ihnen wichtig beim Sport? Gemeinsam trainieren? Draußen unterwegs sein? Probieren Sie aus, was zu Ihnen passt.
  • Setzen Sie sich realistische Ziele beim Sport. Starten Sie langsam und steigern Sie Ihr Trainingsprogramm Schritt für Schritt.
  • Hören Sie auf Ihren Körper richten Sie Ihr Sportprogramm an Ihren persönlichen Bedürfnissen aus.
  • Suchen Sie sich Trainingspartner*innen. Zusammen in Bewegung zu kommen motiviert. Auch ein Sportverein oder Kurse im Fitnessstudio geben Gelegenheit für gemeinsame Bewegung.
  • Setzen Sie sich feste Termine für Ihr Sportprogramm. Wenn Sie jede Woche zur gleichen Zeit trainieren, finden Sie leichter in Ihre Bewegungsroutine.
  • Professionelle Anleitung: In einem Kurs, der von einer Sporttherapeutin bzw. einem Sporttherapeuten angeleitet wird, können Sie lernen, welche Bewegungsform und -intensität Ihnen guttut. Erkundigen Sie sich nach Angeboten in Sportvereinen, an Volkshochschulen oder in Fitnessstudios.

Dem eigenen Körpergefühl vertrauen

Skifahren oder mit dem Fahrrad quer durch Deutschland touren – auf Mein Rheuma Kompass erzählt Phil im Video von seinen Erfahrungen mit Sport und Rheuma.

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Bewegung in den Alltag bringen

Sportliche Aktivität ist das eine, doch Sie können Schritt für Schritt auch in Ihrem Alltag – abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse – für mehr Bewegung sorgen:

  • Verzichten Sie für den Weg zum Einkaufen oder für andere tägliche Erledigungen auf das Auto und setzen Sie sich aufs Fahrrad.
  • Lassen Sie den Aufzug im Büro oder die Rolltreppe an der S-Bahn-Station links liegen und nehmen Sie die Treppe.
  • Bauen Sie in die Mittagspause regelmäßig einen Spaziergang ein.
  • Steigen Sie eine Station vor Ihrem Ziel aus dem Bus, der Straßen- oder U-Bahn aus und legen Sie den restlichen Weg zu Fuß zurück.
  • Sie haben einen Hund? Das ist ein Glücksfall, Ihr treuer Begleiter ist beim Gassigehen Ihr „Fitnessgerät“.

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  • Titelbild Sport und Bewegung mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen
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Quellen:
Ostendorf B, Schütt H, Sewerin P. Rheumatoide Arthritis und Sport. arthritis + rheuma 2018; 38: 239–245.
Benatti FB, Pedersen BK. Exercise as an anti-inflammatory therapy for rheumatic diseases-myokine regulation. Nat Rev Rheumatol 2015; 11 (2): 86–97.
Hollstein T. Sport als Prävention: Fakten und Zahlen für das individuelle Maß an Bewegung. Dtsch Arztebl 2019; 116: A1544-A1548.

Rheuma und Stressbewältigung

Stress ist für viele Menschen im täglichen Leben allgegenwärtig. Auch eine rheumatische Erkrankung kann belastend sein und zur Stressquelle werden.

Stressbewältigung bei Rheuma: Mann entspannt sich

Umgekehrt kann sich Stress auch negativ auf das Rheuma auswirken. So hat Stress z. B. bei axialer Spondyloarthritis einen ungünstigen Effekt auf die Krankheitsaktivität, insbesondere bei unerwarteten stressreichen Lebensereignissen. Bei rheumatoider Arthritis kann andauernder leichter Stress die Krankheitsaktivität steigern. Auf kurzzeitigen starken Stress trifft das hingegen nicht zu.

  • Als Teil eines bewussten Lebensstils kann es sich für Sie mit einer rheumatischen Erkrankung daher lohnen, sich mit Stress auseinanderzusetzen und neue Wege im Umgang mit Belastungen zu finden.

Stress erkennen und bewältigen

Ein erster Schritt im Umgang mit Stress ist es, zu erkennen, wenn Belastungen überhandnehmen, und Stressquellen aufzudecken. Häufig gibt der Körper Signale, wenn er mit zu viel Stress konfrontiert wird. Schlafstörungen, Verspannung, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, innere Unruhe oder Ängste können Anzeichen sein. Machen Sie sich auch bewusst, wie belastend die rheumatische Erkrankung ist.

Strategien gegen Stress

Um Stress etwas entgegenzusetzen, gibt es verschiedene Strategien.

Stressvermeidung
Der effektivste Weg, mit Stress umzugehen, ist Stressvermeidung. Das bedeutet, Sie beseitigen oder verändern belastende Einflüsse in Ihrem Leben. Das können kleine oder große Schritte sein. Manchmal helfen schon geringe Veränderungen, ein klärendes Gespräch, die eigenen bzw. die Anforderungen anderer an sich selbst zu relativieren, ein besseres Zeitmanagement oder auch einfach einmal Nein zu sagen.

Stressbewältigung
Nicht jede Stressquelle lässt sich ausschalten. Daher ist gezielte Stressbewältigung ein weiterer Weg im Umgang mit Stress. Dabei wird nicht die Stressquelle selbst, sondern die eigene Einstellung zu ihr verändert. Entspannung hat dabei einen besonderen Stellenwert. Gezielte Entspannungstechniken, z. B. autogenes Training, Yoga oder progressive Muskelentspannung, sind ein guter Weg. Manchmal kann auch einfach ein Spaziergang in der Natur helfen, zur Ruhe zu kommen.

Das Rheuma akzeptieren

Jeder Mensch hat seinen eigenen Weg, um mit der rheumatischen Erkrankung umzugehen. Ziel sollte es jedoch sein, mit der Zeit Strategien zu entwickeln, die den Umgang mit der Erkrankung erleichtern und zu ihrer Akzeptanz führen. Eine positive Krankheitsverarbeitung kann z. B. dadurch gefördert werden, dass Sie gut über Ihre Erkrankung informiert sind, sich mit anderen Betroffenen austauschen und aktiv mit der Erkrankung umgehen.

  • Körper und Psyche behandeln
    Auch wenn es sich bei Rheuma um eine körperliche Erkrankung handelt, kann eine psychische Mitbehandlung sinnvoll sein. Wird die Krankheitsbewältigung zu einer großen Herausforderung, kann daher eine Psychotherapie oder auch ein Coaching helfen, neue Perspektiven zu gewinnen.

Stress mit Entspannung begegnen

Entspannung löst Spannung und baut dadurch Stress ab. Mit gezielter Entspannung können Sie die Stressreaktion des Körpers entschärfen und negative Spannungen abbauen. Finden Sie heraus, wie Sie am besten zur Ruhe kommen. Die Wege zur Entspannung können sehr unterschiedlich sein: ein Buch lesen, Gartenarbeit, Sport, mit dem Hund spazieren gehen oder Musik hören.

  • Entspannungstechniken
    Mit dem Erlernen einer gezielten Entspannungstechnik können Sie ebenfalls für mehr Ausgeglichenheit im Leben sorgen. Progressive Muskelentspannung, autogenes Training, Qigong, Tai-Chi oder Meditation – es gibt viele Möglichkeiten. Probieren Sie aus, was am besten zu Ihnen passt. Das Erlernen einer Entspannungstechnik benötigt vielleicht etwas Geduld und Zeit, es kann Ihnen jedoch damit gelingen, dauerhaft mehr Ruhe und Gelassenheit in Ihr Leben zu bringen.

Finden Sie Ihren Weg, mit Belastungen – auch durch das Rheuma – umzugehen. Wer effektiv Stress vermeidet oder verarbeitet, hat mehr Energie für schöne, kreative und wichtige Ziele im Leben zur Verfügung.

AbbVie Care-Begleitprogramm

Tipps und Anregungen zur Stressbewältigung gibt auch das AbbVie Care-Begleitprogramm. Informieren Sie sich über das Angebot zur Begleitung einer Therapie mit einem AbbVie-Arzneimittel.

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Quelle:
Malysheva O, Pierer M, Wagner U et al. Stress und Rheuma. Z Rheumatol 2010; 69: 539–543.

Mit Rheuma aktiv im Beruf

Der Beruf ist für viele Menschen ein wichtiger Lebensbereich, bei dem es um mehr als die finanzielle Unabhängigkeit geht. Eine rheumatische Erkrankung kann das Arbeitsleben stark beeinflussen. Mit der richtigen Unterstützung und einer wirksamen Therapie ist in vielen Fällen jedoch ein erfülltes Arbeitsleben möglich.

Eine Frau am Arbeitsplatz: Beruf und Rheuma

Für Hürden am Arbeitsplatz durch Rheuma gibt es unterschiedliche Lösungswege. Es kommt darauf an, herauszufinden, was im persönlichen Arbeitsumfeld möglich ist. Wichtig ist, dass Sie über Ihre eigenen Rechte und Möglichkeiten gut informiert sind.

Offen mit Rheuma umgehen?

Ob Sie über Ihr Rheuma am Arbeitsplatz sprechen, ist immer eine individuelle Entscheidung. Ein offener Umgang kann jedoch Missverständnisse vermeiden und ist oft auch die Voraussetzung dafür, Hürden durch die Erkrankung aus dem Weg zu räumen. Häufig können schon kleine Anpassungen, etwa flexible Arbeitszeiten oder ein ergonomischer Arbeitsplatz, einen Unterschied machen.

Transparenz schafft Vertrauen und Verständnis

André hat sich trotz Rheuma die Freude am Beruf bewahrt. Von seinen Erfahrungen berichtet er im Video auf der Webseite Mein Rheuma Kompass.

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Neue Perspektiven schaffen

Mit einer rheumatischen Erkrankung muss in unterschiedlichen Lebensbereichen manchmal ein neuer Weg eingeschlagen werden. Dieser Wandel macht vor der Arbeitswelt oft keinen Halt. Hindert die Krankheit Sie daran, den bisherigen Beruf wie gewohnt auszuüben, gilt es neue Perspektiven zu schaffen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Doch eines ist auf dem Weg zum rheumagerechten Arbeitsplatz besonders wichtig: Eigeninitiative! Veränderung braucht oft Mut und kostet auch Kraft. Doch ein erfülltes Berufsleben leistet einen wichtigen und langfristigen Beitrag zu einem Leben im Gleichgewicht. Und: Sie sind nicht allein auf Ihrem Weg.

RheumaPreis
Der RheumaPreis wird jährlich für herausragende Lösungen der beruflichen Integration verliehen. Ziel ist es, Offenheit im Umgang mit der Erkrankung am Arbeitsplatz zu fördern und über die Möglichkeiten beruflicher Integration aufzuklären. Sie haben eine Lösung für ein rheumafreundliches Umfeld im Beruf gefunden? Bewerben Sie sich!

www.rheumapreis.de

Arbeitsleben: Anlaufstellen und Unterstützung

Unterstützung für die Erhaltung der Arbeitskraft gibt es auf unterschiedlichen Wegen. Auch das Sozialrecht sieht viele Möglichkeiten vor, damit Menschen mit einer rheumatischen Erkrankung einen Ausgleich für Einschränkungen erhalten können. Welche Ansprüche bestehen und umgesetzt werden können, hängt jedoch immer von der individuellen Situation ab. Berufliche Integration, Schwerbehinderung, Rehabilitation – oft ist es nicht ganz einfach, herauszufinden, wer für welches Anliegen die richtige Ansprechperson ist, wer beraten kann und wer die Kosten trägt. Eine erste Orientierung finden Sie in der Broschüre „Beratungs- und Anlaufstellen für Beruf, Reha, Rente, Schwerbehinderung bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen“ zum Download.

  • Rheuma: Grad der Behinderung (GdB)
    Für eine Reihe von Unterstützungen im Beruf, die gesetzlich vorgesehen sind, ist eine Schwerbehinderung Voraussetzung. Sie bezieht sich auf die Einschränkung der körperlichen Funktion infolge einer Erkrankung wie Rheuma und ist nicht gleichbedeutend mit Pflegebedürftigkeit oder Hilflosigkeit. Abhängig davon, wie stark die Einschränkungen sind, wird der Grad der Behinderung (GdB) bestimmt. Ab einem GdB von 50 liegt eine Schwerbehinderung vor und ein Schwerbehindertenausweis kann ausgestellt werden. Beim Versorgungsamt kann ein Antrag auf Feststellung des GdB gestellt werden.

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  • Titelbild Beratungs- und Anlaufstellen für Beruf, Reha, Rente, Schwerbehinderung bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen
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Urlaub und Reisen mit Rheuma

Aktivreise in die Berge, Städtetrip über das Wochenende oder entspannt am Strand: Es gibt unzählige Möglichkeiten, den Urlaub zu verbringen. Rheuma muss dabei kein Hinderungsgrund für eine entspannte Reise sein.

Reisen mit Rheuma: Paar im Urlaub

Mit einer rheumatischen Erkrankung ist es besonders wichtig, eine Reise gut zu planen und vorzubereiten. Was dabei bedacht werden sollte, richtet sich vor allem nach dem Urlaubsziel, der Art des Reisens und Ihrer Erkrankung.

  • Bedenken Sie bei der Reiseplanung auch die Krankheitsaktivität. Wenn Sie sich mitten in einem Schub befinden, gilt es abzuwägen, ob etwa fernere Ziele angebracht sind oder eine Reise verschoben werden sollte. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt und lassen Sie sich beraten.

Urlaubsplanung: Gut vorbereitet unterwegs

  • Urlaubsziel
    Suchen Sie Ihr Reiseziel individuell nach Ihren persönlichen Bedürfnissen aus. Das Klima kann z. B. Einfluss auf Ihr Wohlbefinden haben. Trockenes, warmes Klima wird von vielen Menschen mit Rheuma als wohltuend empfunden. Extreme klimatische Bedingungen können womöglich eine Belastung sein.
  • Art des Reisens
    Ein Urlaub sollte stressarm sein, auch die An- und Rückreise. Auto, Flugzeug, Bus oder Bahn, achten Sie auf Pausen und ausreichend Bewegungsfreiheit. Ein Rollkoffer hilft dabei, Ihr Gepäck gelenkschonend zu transportieren.
  • Reiseversicherungen
    Ob und, wenn ja, welche Reiseversicherung für Sie infrage kommt, müssen Sie individuell entscheiden. Achten Sie darauf, dass Sie Ihre Ansprüche auch dann geltend machen können, wenn der Versicherungsfall mit dem Rheuma im Zusammenhang steht.

    Ein Krankenversicherungsschutz sollte im Urlaub in jedem Fall bestehen. Eine Reisekrankenversicherung kann abgeschlossen werden, wenn die deutsche Krankenversicherung im Reiseland nicht greift oder für Leistungen, die über die medizinische Grundversorgung hinausgehen.

  • Reiseimpfungen
    Den Standardimpfschutz sollten Sie generell haben. Informieren Sie sich rechtzeitig vor der Reise, ob für Ihr Urlaubsland Reiseimpfungen empfohlen werden. Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt, welche Impfungen für Sie sinnvoll sind.

Mit Rheuma-Medikamenten auf Reisen

Ein Urlaub verspricht Ablenkung und Entspannung – die Therapie sollte dabei jedoch nicht in Vergessenheit geraten. Sorgen Sie dafür, dass Sie vor Reiseantritt alle Medikamente in ausreichender Menge vorrätig haben. Mit etwas eingerechneter Reserve können Sie problemlos auch Verzögerungen überbrücken.

Bei Flugreisen sollten alle Medikamente im Handgepäck transportiert werden. Wenn Sie Injektionshilfen oder Spritzen für die Behandlung benötigen, informieren Sie sich vor Reiseantritt, welche Vorgaben es für die Mitnahme von Flüssigkeiten gibt, damit Sie ungehindert die Sicherheitskontrolle passieren können. Einige Medikamente, etwa BiologikaBiotechnologisch hergestellte Medikamente, die u. a. bei bestimmten entzündlich-rheumatischen Erkrankungen eingesetzt werden; greifen gezielt in den Entzündungsprozess im Immunsystem ein und unterbrechen ihn, indem sie bestimmte Botenstoffe hemmen., müssen gekühlt werden. Für kurze Strecken ist dafür eine kleine Kühltasche gut geeignet.

  • Ärztliches Attest
    Sie haben auf Flugreisen Injektionshilfen oder Spritzen im Gepäck? Lassen Sie sich von Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt ein Attest ausstellen, dass Sie diese für die Therapie benötigen. Es sollte am besten in Deutsch und Englisch, wenn möglich auch in der Sprache des Urlaubslandes sein. Auch wenn Medikamente gekühlt werden müssen, sollte das im Attest genannt sein. Einige Hersteller von Medikamenten bieten entsprechende Vordrucke an.

Sonnenschutz nicht vergessen

Sonne und warmes Klima tun bei vielen rheumatischen Erkrankungen gut. Damit Sie die Sonne genießen können, sollten Sie jedoch auf einen guten Sonnenschutz achten:

  • Verwenden Sie Sonnenschutzmittel mit UV-A- und UV-B-Filtern.
  • Tragen Sie Sonnencreme mindestens 30 Minuten vor dem Sonnenbad auf; vergessen Sie dabei Ohren und Füße nicht und erneuern Sie den Schutz nach dem Baden oder Schwitzen.
  • Hut, Basecap oder T-Shirt – auch Kleidung ist ein guter Sonnenschutz.
  • Im Schatten sonnen ist für die Haut verträglicher, aber auch dort benötigen Sie Schutz vor der Sonne.
  • Halten Sie sich nicht zu lange im Sonnenlicht auf und meiden Sie die Zeit zwischen 11 und 16 Uhr, wenn die Sonne am höchsten steht.
  • Lassen Sie sich von einem bedeckten Himmel nicht täuschen, die Sonne hat trotzdem ihre Wirkung.
  • Erkundigen Sie sich, ob eines Ihrer Medikamente zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit führt.

Wenn Ihre rheumatische Erkrankung mit einem AbbVie-Medikament behandelt wird, können Sie sich mit Fragen zu Reisen oder der Kühlpflicht an das AbbVie Care-Servicetelefon wenden:

08000 486472 (Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr)

Erfahrungsberichte und Mediathek

Videos mit Geschichten aus dem Leben von Betroffenen und Statements von Expert*innen finden Sie bei Mein Rheuma Kompass.

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