Behandlung bei Hepatitis C

Ist Hepatitis C heilbar?

Wer heute die Diagnose Hepatitis C erhält, hat sehr gute Chancen auf Heilung. Das gilt grundsätzlich für jede Hepatitis-C-Variante. Neue Therapieformen haben in den letzten Jahren enorme medizinische Fortschritte in der Behandlung von Hepatitis C gebracht.

Bleibt die Infektion unbehandelt, kann sich das Virus in den Zellen der Leber immer weiter vermehren. Im Laufe der Jahre kann das zu einer bleibenden Leberschädigung führen.

Mit einer rechtzeitigen Therapie lässt sich das vermeiden. Die Behandlung kann die Vermehrung der Hepatitis-C-Viren stoppen und sie vollständig aus dem Körper beseitigen. Die Leber kann sich von der Virusinfektion erholen. Langzeitfolgen einer Hepatitis-C-Infektion werden vermieden.

Lassen Sie sich deshalb testen, wenn Sie befürchten, sich mit Hepatitis C angesteckt zu haben. Steht die Diagnose fest, kann zeitnah und zielgerichtet behandelt werden.

Wie wird Hepatitis C behandelt?

Hepatitis C wird mit Medikamenten behandelt. Es stehen verschiedene effektive und verträgliche Wirkstoffe für die Behandlung zur Verfügung. Meistens kommen Präparate zum Einsatz, in denen mehrere Wirkstoffe miteinander kombiniert sind.

Eine interferonfreie Therapie ist inzwischen der Standard für alle Patient*innen. Lange Jahre war eine Kombination aus Interferon, das gespritzt wurde, und Ribavirin die Standardtherapie bei Hepatitis C. Beide Wirkstoffe werden heute nur noch selten eingesetzt.

Die Behandlung ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung. Auch private Krankenkassen übernehmen in der Regel die Behandlungskosten.

Therapieende ist in den meisten Fällen nach 8 bis 12 Wochen. Eine moderne medikamentöse Hepatitis-C-Therapie hat kaum Nebenwirkungen und kann in allen Lebenssituationen durchgeführt werden.

Ziel der Behandlung ist, die Vermehrung des Virus zu stoppen und es dauerhaft aus dem Körper zu entfernen. So können die Langzeitfolgen einer Hepatitis C vermieden werden.

Wer behandelt Hepatitis C und Lebererkrankungen?

Vorwiegend behandeln Mediziner*innen der Fachrichtungen Hepatologie, Infektiologie, Gastroenterologie und Suchtmedizin Hepatitis C und Erkrankungen der Leber. Zudem sind einige hausärztliche Praxen darauf spezialisiert.

Macht der Hepatitis-C-Virustyp einen Unterschied?

Eine zielgerichtete Hepatitis-C-Therapie ist unabhängig vom Hepatitis-C-Virustyp (Genotyp) möglich. Welche Behandlung sich individuell eignet, richtet sich unter anderem danach,

• welche Hepatitis-C-Virusart vorliegt.
• wie lange die Infektion bereits besteht.
• wie weit die Erkrankung fortgeschritten ist.
• ob und wenn ja welche früheren Therapien durchgeführt wurden.

Behandler*innen können zu den verschiedenen Therapieoptionen umfassend beraten. Sie beantworten auch weitere Fragen rund um eine Hepatitis-C-Behandlung.

Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt auch, was Ihre Leber braucht. Zusätzlich zur Therapie mit Medikamenten können begleitende Maßnahmen den Körper bei der Ausheilung einer Hepatitis-C-Erkrankung unterstützen.

Ratsam ist zudem, die Leber möglichst wenig weiteren Belastungen auszusetzen. Dies sollte umso mehr im Blick sein, wenn sie durch die Infektion bereits geschädigt ist.

Kann man sich gegen Hepatitis C impfen lassen?

Es gibt keine Schutzimpfung gegen Hepatitis C. Das HC-Virus ist sehr wandlungsfähig und verändert immer wieder sein Erbgut. Ein wirksamer Impfstoff konnte daher bislang nicht entwickelt werden.