Hepatitis C: Test und Diagnose

Hepatitis-C-Diagnose

Lassen Sie sich testen, wenn Sie befürchten, sich mit Hepatitis C angesteckt zu haben! Ein Test ist unkompliziert. Und je früher die Infektion erkannt wird, umso

eher kann eine effektive, zielgerichtete Behandlung der Hepatitis C beginnen.
besser lassen sich bleibende Folgeschäden verhindern.
geringer ist die Gefahr, unwissentlich andere anzustecken.

Ab ca. sechs Wochen nach einem Ansteckungsrisiko kann ein Hep-C-Test sinnvoll sein: Das Virus kann frühestens 6 Wochen nach der Übertragung durch einen Antikörper-Test nachgewiesen werden. Zur Sicherheit erfolgt zusätzlich ein Virusnachweistest.

Älterer Mann liest sein Testergebnis durch

Tests sind unter anderem in der Hausarztpraxis, beim Gesundheitsamt oder in einer Beratungsstelle möglich. Oft wird eine Hepatitis-C-Infektion auch bei Routine- oder Vorsorgeuntersuchungen festgestellt. Fallen dabei erhöhte Leberwerte (Transaminasen) auf, können weitere Tests die Diagnose sichern.

Praxis oder Checkpoint gesucht?

Adressen finden Sie über die Deutsche Leberhilfe e. V. und die Deutsche Aidshilfe e. V..

Steht die Diagnose Hepatitis C fest, kann es sinnvoll sein, die Leber zu untersuchen. Bestimmte Blutwerte geben bei einer kürzlichen Schädigung der Leberzellen bzw. bei einer eingeschränkten Leberfunktion erste Hinweise auf ihren Zustand.

Mithilfe weiterer Untersuchungsmethoden können Mediziner*innen sich ein genaues Bild vom Lebergewebe und einer eventuellen Schädigung machen.

Der HCV-Antikörpertest

Kommt der Körper mit Krankheitserregern wie Viren oder Bakterien in Berührung, bilden seine Abwehrkräfte passende Antikörper, die den Erreger bekämpfen. Das machen sich Ärzt*innen zunutze: Mit dem Antikörpertest ermitteln sie, ob sich im Blut Antikörper gegen das Hepatitis-C-Virus finden. Ist das der Fall, steht fest: Es gab einen Kontakt mit dem Virus. Um den Test durchführen zu können, wird nur eine Blutprobe benötigt.

Mit dem Antikörpertest lässt sich allerdings nicht sicher bestimmen, ob aktive Viren im Körper sind oder die Infektion ausgeheilt ist. Denn die Antikörper bleiben nach einer Heilung noch im Blutkreislauf.

Noch dazu können Antikörper gegen das Hepatitis-C-Virus auch erst bis zu fünf Monate nach der Ansteckung nachweisbar sein. Sehr sicher ausgeschlossen werden kann eine Infektion daher erst ca. sechs Monate nach einer Risikosituation.

Der Virusnachweistest

Mit dem Virusnachweistest auf das Hepatitis-C-Virus lässt sich eindeutig feststellen, ob noch aktive Viren im Körper sind. Zugleich ermöglicht er, die ungefähre Virusmenge im Blut (Viruslast) und die Art des Hepatitis-C-Virus (Genotyp) zu bestimmen.

Für den Virusnachweistest reicht eine einfache Blutprobe. Er wird zusätzlich zum Antikörpertest durchgeführt, um bei der Diagnostik einer Hepatitis-C-Infektion ganz sicher zu gehen.

Hepatitis-C-Test im Check-up 35

Alle gesetzlich Krankenversicherten ab 35 Jahren können sich seit Oktober 2021 im Rahmen der allgemeinen Gesundheitsuntersuchung einmalig auf Hepatitis C testen lassen. Die Kosten für den Check-up 35 zahlen in der Regel die Krankenkassen.

Die allgemeine Gesundheitsuntersuchung wird meistens von Hausärzt*innen durchgeführt. Für den Test auf Hepatitis C wird Ihnen lediglich eine Blutprobe entnommen.

HCV-Test positiv? Keine Panik!

Hepatitis C ist heute in nahezu allen Fällen heilbar. Erfahren Sie mehr über die modernen Behandlungsmöglichkeiten. Informationen bietet auch die AbbVie Care-Broschüre „Hepatitis ist heilbar“ (PDF, 2,35 MB).

Besteht bei Hepatitis C eine Meldepflicht?

Menschen mit Hepatitis C sind nicht verpflichtet, ihre Infektion zu melden, weder dem Arbeitgeber noch anderen Personen.

Es kann jedoch hilfreich sein, der Partnerin oder dem Partner, der Familie oder den Freundeskreis davon zu erzählen. Wer von Ihrer Hepatitis-C-Infektion weiß, kann Sie im Umgang mit der Erkrankung unterstützen. Die Menschen in ihrem Umfeld haben die Möglichkeit, sich über das Krankheitsbild zu informieren und können achtsam mit Risikofaktoren für eine mögliche Ansteckung umgehen.

Eine Frau und ein Mann sprechen gemeinsam über eine Leitlinie

Eine Meldepflicht besteht in Deutschland nur für Ärzt*innen und Labore: Haben sie eine Hepatitis-C-Infektion diagnostiziert, müssen sie die Erkrankung dem zuständigen Gesundheitsamt melden.

Auch einige Berufsgruppen, beispielsweise OP-Personal, müssen während einer bestehenden Infektion unter Umständen bestimmte Verhaltensregeln beachten.