Leben mit Psoriasis

Die Psoriasis-Therapie kann für ein langfristig gutes Hautbild sorgen. Unterstützen Sie die Behandlung mit einem bewussten Lebensstil und sorgen Sie für Ihr Wohlbefinden.

Menschen mit Schuppenflechte in Alltagssituationen
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Ernährung bei Schuppenflechte

Eine Psoriasis-Diät gibt es nicht. Dennoch können Sie durch eine ausgewogene und gesunde Ernährung positiv auf die Schuppenflechte einwirken und damit auch die Behandlung unterstützen.

Gute Gründe für eine bewusste Ernährung bei Psoriasis

  • Übergewicht wirkt sich ungünstig auf den Erkrankungsverlauf und die Wirkung der Therapie aus. Ernährung und Bewegung sind Ihr Schlüssel zur Gewichtskontrolle.
  • Manchmal „triggern“ bestimmte Lebensmittel die Schuppenflechte. Finden Sie heraus, ob es solche Auslöser in Ihrer Ernährung gibt.
  • Dem Risiko für Begleiterkrankungen bei Psoriasis (z. B. Bluthochdruck oder Diabetes) können Sie mit einer gesunden Ernährung entgegenwirken.
  • Zu guter Letzt: Eine ausgewogene und gesunde Ernährung trägt zum allgemeinen Wohlbefinden bei und sorgt für Genuss und Lebensfreude.

Ausgewogen, gesund und abwechslungsreich essen

Was bedeutet gesunde Ernährung bei Schuppenflechte? Die wichtigste Regel lautet: Verbieten ist verboten! Stattdessen geht es darum, den Speiseplan bewusst ausgewogen zu gestalten.

Gemüse und Obst, Getreide- und Milchprodukte, Fleisch und Fisch – sorgen Sie für Abwechslung auf dem Teller. So erhält Ihr Körper alle wichtigen Nährstoffe, die er braucht!

Merken Sie sich „5 am Tag“! Damit sind fünf Portionen Gemüse und Obst täglich gemeint. Eine Portion entspricht etwa einer Handvoll. Greifen Sie dabei eher zu Gemüse, da Obst einen höheren Fruchtzuckergehalt hat. Die Antioxidantien in Gemüse und Obst können übrigens schützend bei Schuppenflechte wirken, da es sich um eine chronisch-entzündliche Erkrankung handelt.

Brot, Getreide, Nudeln, Reis – am besten aus Vollkorn – sowie Kartoffeln sorgen für Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe auf Ihrem Speiseplan. Gerade bei wenig Bewegung sollten Sie Getreideprodukte jedoch maßvoll genießen – so können Sie eine Gewichtszunahme verhindern.

Milch und Milchprodukte können Sie täglich genießen, Fisch sollte ein- bis zweimal wöchentlich auf Ihrem Speiseplan stehen. 300 bis 600 g Fleisch und Wurstwaren in der Woche sowie Eier in Maßen gehören dazu. Achten Sie bei Fleisch- und Milchprodukten auf fettarme Sorten. Bei Fisch hingegen liefern die fettreichen Arten (z. B. Lachs, Hering oder Makrele) Omega-3-Fettsäuren. Sie können eine positive antientzündliche Wirkung haben.

Bei Fetten und Ölen greifen Sie lieber zu pflanzlichen Varianten. Besonders geeignet für Menschen mit Psoriasis sind etwa Raps-, Lein-, Walnuss- oder Olivenöl. Sie enthalten ungesättigte Fettsäuren, die sich positiv auf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen auswirken können. Zu frittiertem Essen oder fettreichem Gebäck wie Blätterteig sollten Sie hingegen selten greifen.

Zucker und Süßigkeiten – gelegentlich und in Maßen sind sie kein Problem. Beschränken Sie sich auf eine kleine Portion pro Tag, wenn Sie zu den Naschkatzen gehören. Durch einen kreativen Umgang mit Gewürzen und Kräutern können Sie Salz sparen. Denn nur 5 Gramm am Tag sind empfehlenswert.

Sparen Sie nicht beim Trinken. 1,5 bis 2 Liter sollten Sie Ihrem Körper täglich gönnen. Am besten ist Wasser. Denken Sie daran, dass sich in vielen Getränken – etwa Säften, Eistee, Limonade – jede Menge Zucker versteckt. Das sind Kalorien, die Sie sich sparen können.

Bei der Zubereitung des Essens können Sie dafür sorgen, dass viel Geschmack und wichtige Nährstoffe erhalten bleiben: Nutzen Sie möglichst niedrige Temperaturen und hochwertige Pflanzenöle. Besser ist zudem Dünsten als Braten oder Frittieren.

Auch auf das Drumherum beim Essen kommt es an. Nehmen Sie sich Zeit für die Mahlzeiten, sorgen Sie für eine ruhige Atmosphäre und genießen Sie Ihr Essen bewusst. Essen Sie nur so viel, bis Sie satt sind, und denken Sie daran: Erst 15 bis 20 Minuten nach Beginn des Essens setzt das Sättigungsgefühl ein.

Sorgen Sie nicht nur für eine ausgewogene Ernährung, sondern auch für ausreichend Bewegung. Beides zusammen hilft Ihnen, das Wunschgewicht zu halten oder zu erreichen. So können Sie auch das Risiko für viele Begleiterkrankungen der Schuppenflechte reduzieren.

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  • Titel der Broschüre Ernährung bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen
    Ernährung bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen
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    Ernährungstagebuch
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Sport und Bewegung bei Schuppenflechte

Sport und Bewegung gehören zum gesunden Lebensstil. Besonders mit Schuppenflechte lohnt es sich für Sie, in Schwung zu kommen.

Sport ist eine Wohltat für Körper und Seele:

  • Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit und Koordinationsvermögen werden verbessert.
  • Sport ist ein Stresskiller und hilft, das Selbstbewusstsein zu stärken.
  • Regelmäßiges Training kann sich positiv auf den Verlauf der Schuppenflechte auswirken.
  • Dem Risiko für einige Begleiterkrankungen der Psoriasis – Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen – lässt sich mit Sport entgegenwirken.

Psoriasis: Mit Spaß in Bewegung kommen!

Doch wie gelingt es, regelmäßig in Bewegung zu kommen und zu bleiben? Eine wichtige Voraussetzung ist der Spaß an der Bewegung. Schon die ersten kleinen Erfolge können Sie motivieren. Zwei- bis dreimal 30 Minuten Sport pro Woche sind ein guter Anfang, wenn Sie mit Ihrem Training starten.

  • Ohne Spaß läuft nichts: Finden Sie eine Sportart, die zu Ihnen passt.
  • Setzen Sie sich Ihre sportlichen Ziele realistisch.
  • Hören Sie auf Ihren Körper und akzeptieren Sie Ihre Leistungsgrenzen.
  • Gemeinsam bewegen motiviert: Suchen Sie sich Trainingspartner.
  • Beginnen Sie langsam mit dem Training und steigern Sie sich.

Hautfreundlich beim Sport

Feste Regeln für Sport und Bewegung bei Schuppenflechte gibt es nicht. Probieren Sie aus, was Ihnen und Ihrer Haut guttut.

  • Schenken Sie der Hautpflege beim Sport besondere Aufmerksamkeit.
  • Schwitzen ist kein Problem und eine gute Pflege nach dem Training schützt vor Irritationen.
  • Geben Sie beim Sportoutfit hautfreundlicher und atmungsaktiver Kleidung den Vorrang.
  • Achten Sie im Freien auf einen ausreichenden UV-Schutz.

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  • Titel der Broschüre Sport und Bewegung mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen
    Sport und Bewegung mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen
    Info-Broschüre
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Stressbewältigung bei Schuppenflechte

Stress kann bei einigen Menschen mit Schuppenflechte für einen neuen Schub sorgen oder die Beschwerden verstärken. Umgekehrt kann auch die Psoriasis selbst Stress im Leben verursachen. Durch eine wirksame Therapie und damit möglichst erscheinungsfreie Haut können Sie eine mögliche Stressquelle ausschalten.

Nicht alle Stressfaktoren lassen sich jedoch einfach umgehen. Stressbewältigung ist daher ein wichtiges Stichwort, um nicht die Stressquelle, sondern die eigene Einstellung zu ihr zu verändern.

Tipps im Umgang mit Stress

Überdenken Sie Ihr Zeitmanagement. Verdeutlichen Sie sich Ihre Ziele und setzen Sie Prioritäten. Auf diese Weise können Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren. Planen Sie Zeitpuffer ein, wenn Sie Pläne schmieden, und bemessen Sie Ihren Zeitplan realistisch.

Gehen Sie achtsam mit Ihren eigenen Ressourcen um. Um Stress und Belastung zu mindern, ist es wichtig, dass Sie Ihre eigenen Grenzen kennen und akzeptieren. Es ist übrigens kein Zeichen von Schwäche, Hilfe anzunehmen oder um Unterstützung zu bitten.

Wenn Stressfaktoren auf uns einprasseln, kann es schnell passieren, dass uns eine Situation vereinnahmt und wir den Überblick verlieren. Bei der Stressbewältigung ist es manchmal nützlich, einen Schritt zurückzutreten. Betrachten Sie Situationen oder Tatsachen, die sie belasten, mit etwas Abstand.

Entspannung gegen Stress

Entspannung kann die Stressreaktion des Körpers entschärfen, negative Spannungen mindern und dadurch Stress abbauen. Dabei hat jeder sein eigenes Rezept, wie er am besten zur Ruhe kommt: Sport, ein Hobby, der Spaziergang mit dem Hund, Gartenarbeit oder sich in ein Buch vertiefen. Was ist Ihr bester Entspannungsweg?

  • Entspannungstechniken

    Progressive Muskelentspannung, Autogenes Training, Qigong, Tai-Chi oder Meditation – es gibt viele unterschiedliche Methoden, mit denen Stress gezielt abgebaut werden kann. Probieren Sie aus, welche am besten zu Ihnen passt. Es kann Ihnen damit gelingen, dauerhaft mehr Ruhe und Gelassenheit in Ihr Leben zu bringen.

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  • Titel der Broschüre Stress und Bewältigungsstrategien bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen
    Stress und Bewältigungsstrategien bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen
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Reisen mit Schuppenflechte

Die Schuppenflechte steht Ihrem Traumurlaub nicht im Weg. Von der Wanderreise auf Mallorca über die Städtetour in New York bis zum Wellnessurlaub an der Ostsee – es gibt unendlich viele Möglichkeiten, dem Fernweh nachzugeben.

Je nachdem, wie häufig Sie Ihre Therapie nehmen (täglich, alle zwei Wochen oder bei manchen Medikamenten nur alle 12 Wochen), ist mit Schuppenflechte eine gute Reiseplanung empfehlenswert.

Mit Psoriasis-Medikamenten auf Reisen

Die Behandlung der Schuppenflechte sollte natürlich auch im Urlaub nahtlos weitergehen. Dafür ist es wichtig, alle nötigen Medikamente in ausreichender Menge dabeizuhaben. Etwas Reserve ist empfehlenswert, sollte es einmal zu Verzögerungen kommen.

  • Bei Flugreisen sollten alle Medikamente im Handgepäck verstaut sein.
  • Sie haben Injektionshilfen oder Spritzen zur Therapie der Schuppenflechte dabei? Erkundigen Sie sich vorher über die Vorgaben beim Transport.
  • Einige Medikamente, z. B. Biologika, müssen gekühlt werden. Über kurze Strecken leistet eine kleine Kühltasche dafür gute Dienste.

Lassen Sie sich bei Flugreisen, wenn Sie Injektionshilfen oder Spritzen dabeihaben, von Ihrem Arzt ein Attest darüber ausstellen, dass die mitgeführten Medikamente benötigt werden. Es sollte am besten in Deutsch und Englisch, idealerweise auch in der Sprache des Urlaubslandes verfasst sein. Auch die notwendige Kühlung sollte, wenn benötigt, vermerkt sein. Einen Vordruck finden Sie unten bei den Downloads.

Sonne und Sonnenschutz bei Schuppenflechte

Sonne hat oft einen positiven Einfluss auf die Schuppenflechte. Beim Sonnenbaden ist das Motto „Viel hilft viel“ jedoch fehl am Platz. Denn zu viel Sonne oder sogar ein Sonnenbrand kann Ihrer Haut schaden und auch die Schuppenflechte verschlimmern.

  • Nutzen Sie Sonnenschutzmittel mit UVA- und UVB-Filtern
  • Tragen Sie den Sonnenschutz mindestens 30 Minuten vor dem Sonnen auf
  • Denken Sie an alle Körperpartien – Ohren und Füße werden gern einmal vergessen
  • Erneuern Sie den Sonnenschutz nach dem Baden oder Schwitzen
  • Nutzen Sie Kleidung als Sonnenschutz
  • Sonnen Sie sich im Schatten – das ist verträglicher für die Haut
  • Meiden Sie zu lange Sonnenbäder, insbesondere zwischen 11 und 16 Uhr
  • Vergessen Sie auch bei bedecktem Himmel den Sonnenschutz nicht
  • Erkundigen Sie sich vor dem Urlaub bei Ihrem Hautarzt, ob eines Ihrer Medikamente zu einer erhöhten Lichtempfindlichkeit führt

Schwitzen und Psoriasis

Beim Wandern oder am Strand – im Urlaub können Sie auch schon mal ins Schwitzen geraten. Auch mit Schuppenflechte ist das eigentlich unproblematisch. Nur übermäßig starkes Schwitzen oder gar ein Hitzestau kann sich ungünstig auf die Psoriasis auswirken oder etwa Juckreiz auslösen. Eine lockere, luftige und atmungsaktive Kleidung kann dafür sorgen, dass es nicht unnötig zu Reibungen und damit Reizungen der Haut kommt.

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  • Titel der Broschüre Urlaub und Reisen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen
    Urlaub und Reisen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen
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    Reisepass
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  • Titel der Broschüre Ärztliches Attest
    Ärztliches Attest
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Rauchstopp bei Schuppenflechte

Wenn Sie Schuppenflechte haben und zu den Rauchern gehören, gibt es ein paar gute Argumente, einen Rauchstopp in Angriff zu nehmen:

  • Durch Rauchen verläuft Psoriasis schwerer und spricht schlechter auf eine Behandlung an.
  • Das Risiko für Begleiterkrankungen der Schuppenflechte wie Herz-Kreislauf- und Gefäßerkrankungen wird durch Rauchen nochmals erhöht.
  • Durch eine Raucherentwöhnung haben Sie also die Möglichkeit, positiv auf den Erkrankungsverlauf einzuwirken und Ihren Therapieerfolg zu fördern.

Raucherentwöhnung: Aus der Abhängigkeit befreien

Es fällt so schwer, auf den Griff zur Zigarette zu verzichten, weil Rauchen eine Sucht ist. Die Droge heißt Nikotin und die Abhängigkeit besteht körperlich und psychisch. Sie haben schon darüber nachgedacht, das Rauchen aufzugeben, aber der richtige Zeitpunkt ist noch nicht gekommen? Sie möchten aufhören, wissen aber noch nicht, wie Sie es anfangen sollen? Wenn Sie sich mit dem Thema beschäftigen, ist der erste Schritt bereits getan – werden Sie aktiv.

Ein Leben ohne Rauchen: Sie können es schaffen!

Wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Raucherentwöhnung ist die eigene Motivation. Ein Wundermittel, um von der Sucht geheilt zu werden, gibt es leider nicht. Den Weg aus der Abhängigkeit muss jeder Raucher aus eigener Kraft gehen. Es gibt jedoch Unterstützung, die Ihnen die Entwöhnung erleichtern und die Erfolgsaussichten steigern kann.

Unterstützung bei Ihrem Rauchstopp

Wenden Sie sich an ein Beratungstelefon, wenn Sie Fragen zur Raucherentwöhnung haben. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet diesen Service an. Die BZgA-Telefonberatung zur Raucherentwöhnung erreichen Sie unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 – 8 31 31 31 (Mo. bis Do. von 10.00 bis 22.00 Uhr, Fr. bis So. von 10.00 bis 18.00 Uhr).

Fragen Sie bei Ihrer Krankenversicherung, welche Unterstützung Versicherten für eine Raucherentwöhnung zur Seite gestellt wird. Einige Krankenversicherungen bieten Entwöhnungsprogramme an oder übernehmen die Kosten für einen Kurs zur Raucherentwöhnung.

Ein Kurs kann beim Rauchstopp eine große Hilfe sein. Sie werden für den Ausstieg motiviert, können Ihre Rauchverhalten reflektieren und sich für den Ausstieg wappnen. Kursanbieter finden Sie u. a. unter www.rauchfrei-programm.de.

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  • Titel der Broschüre Wegweiser in ein rauchfreies Leben
    Wegweiser in ein rauchfreies Leben
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