Mit Kinderrheuma den Alltag meistern
Juvenile idiopathische Arthritis bedeutet eine Herausforderung für das betroffene Kind selbst, aber auch für die Eltern. Trotzdem steht einer erfüllten Kindheit und positiven Zukunft des Kindes nichts im Weg.
Eine wichtige Grundlage dafür ist eine wirksame Therapie. Darüber hinaus kann ein aktiver und offener Umgang mit der Erkrankung eine positive Krankheitsbewältigung fördern.
- Offener Umgang
Der Umgang mit Kinderrheuma bedeutet auch Unbekanntes und kann Unsicherheiten auslösen. Es kann Kindern helfen, wenn sie einbezogen werden. Altersgerecht kann erklärt werden, was es mit der Erkrankung auf sich hat oder warum etwa eine bestimmte Behandlung oder Untersuchung notwendig ist. Offen miteinander zu sprechen und Gedanken und Gefühlen Ausdruck zu verleihen kann eine aktive Auseinandersetzung mit der Erkrankung erleichtern. - Gesunde Geschwister einbinden
Den gesunden Geschwistern sollte ebenfalls erklärt werden, was Rheuma bei Kindern bedeutet. Womöglich fühlen sie sich auf ihre Weise mitverantwortlich. Sie einzubinden kann dem Gefühl der Ausgrenzung vorbeugen, wenn das erkrankte Kind in den Mittelpunkt rückt. Sowohl Rückzug als auch das Einfordern von Aufmerksamkeit können Ausdruck dafür sein, beachtet werden zu wollen. - Aufklärung im persönlichen Umfeld
Rheuma bei Kindern? Viele Menschen wissen nicht, dass es das gibt. Unwissen kann zu Vorurteilen oder unbedachten Reaktionen führen. Aufklärung und Informationen helfen, die Situation besser zu verstehen und entsprechend zu reagieren. Das kann die Familie und den Freundeskreis genauso wie pädagogische Fachkräfte im Kindergarten oder Lehrkräfte in der Schule betreffen. Empfehlenswert ist es, immer abhängig von der persönlichen Situation zu entscheiden, wann und wem gegenüber Offenheit angebracht ist. - In der Schule den Rücken stärken
Nur allzu menschlich ist es, dass Kinder und Jugendliche ihrer Unwissenheit und Unsicherheit durch blöde Bemerkungen Ausdruck verleihen. Das kann auch in der Schule durch Mitschüler*innen passieren, wenn Unterricht verpasst wird oder Aktivitäten nicht im gleichen Maß mitgemacht werden können. Mit dem Kind vorab zu überlegen, wie es sich in solchen Situationen verhalten kann, kann helfen, besser darauf zu reagieren und selbstbewusster damit umzugehen. Gemeinsam mit den Lehrkräften kann besprochen werden, welche Maßnahmen ergriffen werden können, um das Kind zu unterstützen und Defizite zu vermeiden oder auszugleichen, wenn es z. B. zu Fehlzeiten kommt.