Selbsttest und Selbsthilfe

Wenn Sie häufig unter Kopfschmerzen leiden, kann der folgende Selbsttest Ihnen Anhaltspunkte geben, ob Sie Chronische Migräne haben könnten. Außerdem finden Sie hier praktische Expertentipps und Selbsthilfegruppen.

Menschen in Alltagssituationen
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Ich habe häufig Kopfschmerzen. Kann es eine Chronische Migräne sein?

Wenn Sie häufig unter Kopfschmerzen leiden, kann der folgende Selbsttest Ihnen Anhaltspunkte geben, ob Sie Chronische Migräne haben könnten. Er dauert nur wenige Minuten. Bitte klicken Sie die jeweils zutreffende Antwort an und nach Beantwortung aller Fragen auf „Test auswerten“.

Selbsttest

Ergebnis drucken
Frage 1

Während der Kopfschmerzen ist mir übel oder ich muss sogar erbrechen

Frage 2

Während der Kopfschmerzen bin ich empfindlich gegen Licht und/oder Lärm

Frage 3

Unbehandelt sind meine Kopfschmerzen oft so stark, dass ich mich hinlegen muss

Frage 4

Der Schmerz pocht und pulsiert besonders in einer Kopfhälfte

Frage 5

Beim Aufstehen oder Treppensteigen werden meine Kopfschmerzen stärker

Frage 6

Ich habe an mindestens 15 Tagen im Monat Kopfschmerzen (also weniger kopfschmerzfreie Tage als Tage mit Kopfschmerzen)

Frage 7

Ich habe häufig Migräne-Attacken und leide insgesamt an mindestens acht Tagen im Monat unter Migräne

Auswerten

Bitte beantworten Sie alle Fragen.



Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit zum Ausfüllen des Tests genommen haben!

Eine Migräne oder eine andere behandlungsbedürftige Kopfschmerzerkrankung kann Ursache Ihrer Beschwerden sein.

Besprechen Sie das Ergebnis des Tests mit einem Kopfschmerzspezialisten. Es liefert wichtige Anhaltspunkte für die Diagnosestellung und hilft dabei, den Ursachen Ihrer Beschwerden auf den Grund zu gehen. Ihr Arzt wird gemeinsam mit Ihnen eine für Sie geeignet Behandlung auswählen. Einen Experten in Ihrer Nähe finden Sie über die Arztsuche.

Tipp: Führen Sie am besten regelmäßig ein Kopfschmerztagebuch, um mehr über Hintergründe und Ursachen der Schmerzen herauszufinden. Gleichzeitig ist das Tagebuch eine ideale Grundlage für das Gespräch mit Ihrem Arzt.

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Weiterführende Links

Selbsthilfegruppen und weitere Informationen rund um das Thema Chronische Migräne und Kopfschmerzen finden Sie auf den folgenden Seiten:*

Migräne Liga e.V.

Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft e.V.

Deutsche Gesellschaft für Schmerzmedizin e.V.

* Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle übernehmen wir keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich

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Praktische Tipps und Hilfestellungen

Häufige Kopfschmerzen und Migräne erschweren vielen Menschen mit Chronischer Migräne den Alltag. Auf dieser Seite finden Sie praktische Tipps und Hilfestellungen.

Professor Dr. Uwe Reuter, Neurologe aus Berlin

Besonders häufig kommt eine Migräne dann, wenn etwas vom normalen Tagesablauf abweicht. Doch was hilft einem diese Erkenntnis, wenn man sich zum Beispiel schon lange auf eine Reise freut? Es kann hilfreich sein, sich schon vor dem Urlaub Zeit zu gönnen, um „runterzukommen“. Bei längeren Strecken können ausreichende Pausen helfen oder sogar ein Zwischenstopp mit Übernachtung. An- und Abreise zu einem Teil des Urlaubs auszubauen, verkürzt zwar den Aufenthalt am Ziel, kann die Zeit dort aber umso schöner machen.

Dr. med. Astrid Gendolla, Neurologin aus Essen

Ist die Migräne-Attacke nicht so stark, kann eine Tasse starker Kaffee mit dem Saft einer halben Zitrone Linderung verschaffen. Durch das Koffein werden die bei Migräne erweiterten Blutgefäße im Gehirn verengt. Das Vitamin C aus der Zitrone kann die Bildung eines körpereigenen Botenstoffes erhöhen, der den Kopfschmerz dämpft. Was Kaffee als möglichen Migräne-Auslöser betrifft, so höre ich oft, dass Menschen, die regelmäßig sechs Tassen Kaffee pro Tag trinken, dann eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Migräne-Attacke haben, wenn sie unvermittelt auf den Kaffee verzichten. Wer seinen Kaffeekonsum reduzieren möchte, sollte dies also schrittweise tun.

Privatdozent Dr. med. Charly Gaul, Neurologe aus Königstein

Wer im Monat an mehr Tagen Kopfschmerzen oder Migräne als kopfschmerzfreie Tage hat, kann oft kaum noch regelmäßig Sport treiben. Gleichzeitig belegen Studien aber eine sehr positive Wirkung von Ausdauersport. Ruhigere Sportarten wie Yoga, Qi Gong oder Entspannungsverfahren wie progressive Muskelrelaxation und autogenes Training können helfen, Stress besser zu bewältigen und Anspannung abzubauen. Im Rahmen eines professionellen Behandlungsansatzes, der neben Medikamenten auch Bewegung und Entspannung berücksichtigt, können Migräne und Kopfschmerzen langfristig reduziert werden.

Professor Dr. med. Wolfgang Jost, Neurologe von der Universität Freiburg / Wolfach

Oft ist unser Leben heute so stark bestimmt von Terminen und Zeitdruck, dass die Bedürfnisse des Körpers leicht überhört werden. Gerade für Menschen mit Migräne ist es aber wichtig, regelmäßig zu trinken und zu essen, damit der Blutzuckerspiegel nicht zu stark abfällt, was eine Migräne-Attacke auslösen kann. Meine Empfehlung ist, zumindest immer eine Kleinigkeit – z.B. einen Müsliriegel oder ein Stück Obst – dabei zu haben. Ideal sind natürlich regelmäßige und ausgewogene Mahlzeiten.

Professor Dr. med. Arne May, Neurologe aus Hamburg

Wer regelmäßig wegen Kopfschmerzen oder Migräne „ausfällt”, fühlt sich leicht noch mehr unter Druck und hat das Gefühl, etwas ausgleichen oder wieder einholen zu müssen. Durch die zusätzliche Anspannung steigt der Stress meist umso mehr, sodass die nächste Migräne-Attacke schon fast vorprogrammiert ist. Auch wenn es zunächst vielleicht schwerfällt und auf Überraschung stößt: Es ist sinnvoll, Grenzen aufzuzeigen, bevor der Druck zu groß wird. Wie man die Theorie in den Alltag überträgt, kann man z.B. im Rahmen einer Verhaltenstherapie erlernen.

Professor Dr. med. Zaza Katsarava, Neurologe aus Unna

Bei Weitem nicht jede Migräne-Attacke lässt sich auf einen Auslöser zurückführen. Und vor allem heißt es nicht, dass man schuld an den Kopfschmerzen ist, weil man sich falsch verhalten hat. Trotzdem kann es helfen, sich Zusammenhänge bewusst zu machen, um anders mit möglichen Auslösern umgehen zu können. Ob die Migräne besonders oft in bestimmten Situationen auftritt, lässt sich am besten anhand eines Kopfschmerztagebuchs ermitteln, das möglichst täglich geführt wird, auch wenn keine Kopfschmerzen aufgetreten sind. Das mag zunächst Überwindung kosten, gehört nach ein paar Wochen aber schnell zum Alltag und hilft Patient und Arzt dabei, gemeinsam die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Veronika Bäcker, Bundesvorsitzende der MigräneLiga e.V. Deutschland

Wie kommen andere Migräne-Betroffenen mit den Einschränkungen durch die chronische Migräne zurecht? Wo haben sie Hilfe erfahren? Wer hört mir zu, wenn Familie und Freunde mich einfach nicht mehr verstehen? Wer macht mir Mut, mich nicht aufzugeben? Die MigräneLiga e.V. Deutschland bietet Ihnen über Broschüren, das migräne magazin, die Internetseite www.migraeneliga.de und vor allem über die Selbsthilfegruppen individuelle Unterstützung. Als Patientenorganisation vertritt sie in der Öffentlichkeit die Interessen der Betroffenen und setzt sich für den Abbau von Vorurteilen ein.

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