Axiale Spondyloarthritis kann das Leben in vielen Bereichen beeinflussen. Ergänzend zu einer wirksamen Therapie können Sie mit einem ausgewogenen und bewussten Lebensstil für positive Impulse im Alltag sorgen.
Axiale Spondyloarthritis: Aktiv zum Therapieerfolg
Ihre Therapie ist die Basis dafür, dass die axiale Spondyloarthritis Ihren Alltag möglichst wenig einschränkt. Unterschiedliche Faktoren können den Erfolg der Behandlung beeinflussen. Sie selbst leisten einen wichtigen Beitrag dazu, Ihr Therapieziel zu erreichen.
Halten Sie sich an Ihren Therapieplan: Nehmen Sie alle Medikamente so, wie Sie es ärztlich besprochen haben.
Eine spezielle „Morbus-Bechterew-Diät“ gibt es nicht. Mit einer ausgewogenen und bewussten Ernährung können Sie jedoch den Erfolg Ihrer Therapie unterstützen und damit Ihr Wohlbefinden fördern.
Empfehlenswert für Menschen mit axialer Spondyloarthritis ist eine langfristige „rheumagerechte“ Umstellung der Ernährung, um auf die entzündlichen Vorgänge im Körper positiv einzuwirken. Die Grundlage dabei bildet eine vollwertige Ernährung, das bedeutet ausgewogen, abwechslungsreich und gesund. Darüber hinaus gibt es Lebensmittel, die einen positiven, und solche, die einen eher ungünstigen Effekt auf die Erkrankung haben können. Diese sollten gezielt auf dem Speiseplan stehen bzw. vermieden werden.
5 Fakten zu axialer Spondyloarthritis und Ernährung
Eine „falsche“ Ernährung zählt nicht zu den Ursachen oder Auslösern der Erkrankung.
Die Ernährungsweise kann die Stärke der Entzündung bei axialer Spondyloarthritis beeinflussen.
Die Schmerzverarbeitung des Körpers kann durch Ernährung bei axialer Spondyloarthritis, z. B. Morbus Bechterew, beeinflusst werden.
Eine gesunde Ernährung hilft bei der Gewichtskontrolle und so dabei, die Gelenke weniger zu belasten.
Die Ernährung kann die medikamentöse Therapie bei axialer Spondyloarthritis unterstützen, aber nicht ersetzen.
Rheuma und Ernährung
Welchen Einfluss haben Fettsäuren und Vitamine auf Rheuma? Welche Lebensmittel sind empfehlenswert? Was gehört zu einer ausgewogenen Kost? Erfahren Sie mehr über eine rheumagerechte Ernährung bei Psoriasis-Arthritis!
Quelle: Adam O. Ernährungstherapie bei rheumatoider Arthritis und anderen Autoimmunerkrankungen. Schweizer Zeitschrift für Ernährungsmedizin 2023; 3: 14–18.
Sport und Bewegung mit axialer Spondyloarthritis
Sport tut Körper und Seele gut, das trifft auf alle zu. Bei axialer Spondyloarthritis ist sportliche Aktivität darüber hinaus wichtig, denn Bewegung ist die Voraussetzung, um beweglich zu bleiben: Sport wirkt Bewegungseinschränkungen entgegen. Daher wird auch in der Leitlinie zur Behandlung der axialen Spondyloarthritis körperliche Aktivität u. a. in Form von Sport als fester Bestandteil der Therapie empfohlen.
Während physiotherapeutische Übungen gezielt auf Ihre Wirbelsäule einwirken, fördert zusätzlicher Sport neben Ihrer allgemeinen Beweglichkeit auch Ihre körperliche Leistungsfähigkeit und erhält sie aufrecht..
Mit Sport aufrecht durchs Leben
Sportliche Aktivität hat viele positive Effekte bei axialer Spondyloarthritis und kann sich auch positiv auf die Entzündung auswirken.
Entzündung und Immunsystem: Körperliche Aktivität bzw. Muskelaktivität wirkt sich auf unterschiedliche Immunzellen aus. So kann Sport helfen, die Krankheitsaktivität zu dämpfen, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Beschwerden zu bessern.
Fitness und Beweglichkeit: Sport verbessert Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordinationsvermögen. Der Bewegungsapparat mit Muskulatur, Gelenken, Sehnen, Bändern und Knochen wird gestärkt. Bewegungseinschränkungen wird entgegengewirkt.
Herz-Kreislauf-System und Stoffwechsel: Der Blutdruck kann durch Sport gesenkt werden und eine bessere Durchblutung die Sauerstoffversorgung des gesamten Körpers optimieren. Die Atmung wird gekräftigt und der Stoffwechsel angekurbelt.
Psyche und allgemeines Wohlbefinden: Stresshormone können durch sportliche Aktivität abgebaut und die Stresstoleranz dadurch erhöht werden. Die Grundstimmung hebt sich und depressiven Verstimmungen kann entgegengewirkt werden. Zudem fördert Sport das Selbstvertrauen und kann helfen, Ängste abzubauen.
Morbus-Bechterew-Übungen und Bewegungstherapie Die Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew e. V. bietet in ihren örtlichen Gruppen in ganz Deutschland Bewegungskurse (Funktionstraining) speziell für Menschen mit axialer Spondyloarthritis unter Leitung qualifizierter Physiotherapeut*innen an. Außerdem kann über die Patientenorganisation auch ein Gymnastikkalender mit praktischen Tipps und Übungen bezogen werden.
Weitere Infos unter www.bechterew.de.
Spaß am Sport bei axialer Spondyloarthritis
Eine weitere wichtige Voraussetzung, um in Bewegung zu kommen und auch dabeizubleiben, ist, dass der Sport Spaß macht. Überlegen Sie sich, was Ihnen bei sportlicher Aktivität wichtig ist, probieren Sie unterschiedliche Sportarten aus und finden Sie die Bewegungsform, die zu Ihnen passt.
Haben Sie den passenden Sport für sich gefunden, achten Sie auf Ihre persönlichen Bedürfnisse. Berücksichtigen Sie Ihre eigenen Leistungsgrenzen, aber bleiben Sie auf jeden Fall am Ball. Schließlich soll Ihnen das Training guttun und nicht zu einer zusätzlichen Belastung werden.
Rheuma und Sport
Was kann Sport bei Rheuma bewirken? Was ist mit Bewegung, wenn ein Gelenk akut entzündet ist? Wie kann ich mich zu mehr Sport motivieren? Informieren Sie sich und kommen Sie in Bewegung!
Quellen: Kiltz U, Braun J, Becker A et al. Langfassung zur S3-Leitlinie Axiale Spondyloarthritis inklusive Morbus Bechterew und Frühformen. Update 2019. AWMF-Leitlinien, Registernummer: 060/003. Benatti FB, Pedersen BK. Exercise as an anti-inflammatory therapy for rheumatic diseases-myokine regulation. Nat Rev Rheumatol 2015; 11 (2): 86–97.
Stressbewältigung bei axialer Spondyloarthritis
Alltag, Freizeit oder Beruf – Stress kann uns überall im Leben begegnen. Auch die axiale Spondyloarthritis kann belastend sein und zu einer Stressquelle werden.
Andererseits wirkt sich Stress ungünstig auf die Krankheitsaktivität aus, vor allem unerwartete stressreiche Lebensereignisse, etwa eine Trennung oder der Verlust des Arbeitsplatzes. Als Teil eines bewussten Lebensstils kann es daher hilfreich sein, wenn Sie sich mit Stress und Bewältigungsstrategien auseinandersetzen.
Einen besseren Umgang mit Stress finden
Nehmen Stress und Belastung überhand, ist es Zeit, etwas zu unternehmen. Zeichen von Stress können Schlafstörungen, Verspannung, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, innere Unruhe oder Ängste sein. Machen Sie sich auch bewusst, wie belastend die axiale Spondyloarthritis für Sie ist. Im Umgang mit Stress gibt es unterschiedliche Strategien:
Stressvermeidung bedeutet, dass belastende Einflüsse im Leben beseitigt oder verändert werden. Manchmal helfen schon geringe Veränderungen, ein klärendes Gespräch, die Anforderungen an sich oder andere anzupassen oder ein besseres Zeitmanagement.
Stressbewältigung ist ein Weg, nicht die Stressquelle selbst, sondern die eigene Einstellung zu ihr zu verändern. Gezielte Entspannungstechniken, z. B. autogenes Training oder progressive Muskelentspannung, können dabei unterstützen.
Eine positive Krankheitsverarbeitung kann den Umgang mit der axialen Spondyloarthritis erleichtern und zur Krankheitsakzeptanz führen. Ein aktiver Umgang mit der Erkrankung oder der Austausch mit anderen Betroffenen kann unterstützen.
Rheuma und Stressbewältigung
Erfahren Sie mehr zum Einfluss von Stress auf Rheuma, über Entspannungstechniken und auch dazu, wann eine Psychotherapie oder ein Coaching hilfreich sein kann.
Quelle: Malysheva O, Pierer M, Wagner U et al. Stress und Rheuma. Z Rheumatol 2010; 69: 539–543.
Urlaub und Reisen mit axialer Spondyloarthritis
Ein schöner Urlaub gibt Kraft und Lebensfreude und kann einen positiven Einfluss auf den Körper und die Seele haben. Zieht es Sie auch in die Ferne? Dann ist es Zeit, Urlaubspläne zu schmieden. Die axiale Spondyloarthritis muss Sie daran nicht hindern. Entscheidend für eine unbeschwerte Reise ist eine gute Reisevorbereitung.
Ob bei der Auswahl des Reiseziels oder der Wahl der Verkehrsmittel für die An- und Abreise – achten Sie auf Ihre persönlichen Bedürfnisse und sorgen Sie für einen stressarmen Urlaub. Reiseversicherungen oder Reiseimpfungen: Klären Sie vorab, was Sie für einen reibungslosen Reiseablauf benötigen. Auch Ihre Behandlung sollten Sie unterwegs nicht vernachlässigen.
Mit Rheuma-Medikamenten unterwegs
Sorgen Sie dafür, dass Sie vor Reiseantritt alle Medikamente in ausreichender Menge vorrätig haben. Mit etwas eingerechneter Reserve können Sie problemlos auch Verzögerungen überbrücken.
Bei Flugreisen sollten Sie alle Medikamente zur Behandlung der axialen Spondyloarthritis im Handgepäck transportieren.
Wenn Sie Injektionshilfen oder Spritzen auf einem Flug mitführen, informieren Sie sich vor Reiseantritt, welche Vorgaben es für die Mitnahme von Flüssigkeiten gibt, damit Sie ungehindert die Sicherheitskontrolle passieren können.
Einige Medikamente bei axialer Spondyloarthritis, etwa Biologika, müssen gekühlt werden. Für kurze Strecken ist dafür eine kleine Kühltasche gut geeignet.
Wenn Ihre axiale Spondyloarthritis mit einem AbbVie-Medikament behandelt wird, können Sie sich mit Fragen zu Reisen oder der Kühlpflicht an das AbbVie Care-Servicetelefon wenden:
08000 486472 (Montag bis Freitag 8 bis 20 Uhr)
Rheuma und Reisen
Reiseversicherungen, Impfungen, Zeitverschiebung, Reiseapotheke, Sonnenschutz – informieren Sie sich, worauf es beim Reisen mit Rheuma ankommt.
Der Beruf ist für viele Menschen ein wichtiger Lebensbereich, der mehr als finanzielle Unabhängigkeit bedeutet. Axiale Spondyloarthritis kann auch für das Arbeitsleben Herausforderungen mit sich bringen. Doch mit der richtigen Unterstützung lassen sich häufig Lösungen oder neue Perspektiven finden.
Offen mit axialer Spondyloarthritis umgehen
Ob Sie über Ihre Erkrankung am Arbeitsplatz sprechen, ist eine individuelle Entscheidung. Ein offener Umgang kann jedoch Missverständnisse vermeiden und ist oft auch die Voraussetzung dafür, Hürden durch die axiale Spondyloarthritis aus dem Weg zu räumen. Häufig können schon kleine Anpassungen, etwa flexible Arbeitszeiten oder ein ergonomischer Arbeitsplatz, eine große Hilfe sein.
Grad der Behinderung und Schwerbehinderung
Unterstützung für die Erhaltung von Arbeitskraft und Beschäftigung ist vielfältig gesetzlich geregelt. Welcher Ausgleich in Anspruch genommen werden kann, hängt jedoch stets von der individuellen Situation ab. Lassen Sie sich bei Bedarf beraten, z. B. durch eine Rechtsanwältin bzw. einen Rechtsanwalt, die bzw. der auf Arbeitsrecht spezialisiert ist.
Für eine Reihe von Unterstützungen im Beruf, die gesetzlich vorgesehen sind, ist eine Schwerbehinderung Voraussetzung. Eine Schwerbehinderung bezieht sich auf die Einschränkung der körperlichen Funktion infolge einer Erkrankung wie axialer Spondyloarthritis. Abhängig davon, wie stark die Einschränkungen durch eine Erkrankung sind, wird der Grad der Behinderung (GdB) bestimmt. Ab einem GdB von 50 liegt eine Schwerbehinderung vor und ein Schwerbehindertenausweis kann ausgestellt werden. Beim Versorgungsamt kann ein Antrag auf Feststellung des GdB gestellt werden.
RheumaPreis Der RheumaPreis wird jährlich für herausragende Lösungen der beruflichen Integration verliehen. Ziel ist es, Offenheit im Umgang mit der Erkrankung am Arbeitsplatz zu fördern und über die Möglichkeiten beruflicher Integration aufzuklären. Der Fokus liegt auf dem gemeinsamen Engagement von Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden, ein rheumafreundliches Umfeld im Beruf zu schaffen.
Weitere Informationen zum RheumaPreis sowie die Bewerbungsunterlagen erhalten Sie unter www.rheumapreis.de
Beruf und Rheuma
Berufliche Integration, Umgang mit der Erkrankung am Arbeitsplatz, gesetzliche Regelungen oder Schwerbehinderung – hier erhalten Sie wichtige Infos zum Thema Arbeit und Soziales.
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