Leben mit rheumatoider Arthritis

Die wirksame Therapie ist ein wichtiger Grundstein dafür, dass das Leben möglichst wenig durch die rheumatoide Arthritis beeinträchtigt wird. Mit einem ausgewogenen und bewussten Lebensstil können Sie zusätzlich für positive Impulse sorgen.

Menschen mit rheumatoider Arthritis in Alltagssituationen
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Rheumatoide Arthritis: Aktiv zum Therapieerfolg

Ihre Therapie mit dem Ziel, für Entzündungs- und Beschwerdefreiheit zu sorgen, ist die Basis dafür, dass Ihr tägliches Leben möglichst wenig von der rheumatoiden Arthritis beeinträchtigt wird. Sie selbst leisten einen wichtigen Beitrag dazu, Ihr Therapieziel zu erreichen.

Gewissenhaft alle Medikamente in der richtigen Dosierung zu nehmen gehört zum Beispiel dazu. Auch die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen bei Ihrem Rheumatologen wahrzunehmen und selbst das Therapieziel immer im Blick zu behalten, trägt dazu bei. Ändern Sie die Dosierung oder Häufigkeit der Einnahme Ihrer Medikamente nur in Abstimmung mit Ihrem behandelnden Arzt. Wenden Sie sich auch an ihn, wenn Sie Bedenken hinsichtlich der Behandlung haben. Gemeinsam können Sie einen Weg finden und mögliche Unsicherheiten aus dem Weg räumen. Mit einem aktiven und bewussten Lebensstil können Sie unterstützend zur Therapie dafür sorgen, im Gleichgewicht mit der rheumatoiden Arthritis zu leben. Stressbewältigung, Sport oder Ernährung – es gibt viele Möglichkeiten, positive Impulse zu setzen.

Tipps fürs Arztgespräch

Nutzen Sie die praktische Checkliste, um sich auf das Gespräch mit Ihrem Rheumatologen vorzubereiten.

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Sport und Bewegung bei rheumatoider Arthritis

Sport und Bewegung statt Schonung und Ruhe! Bei rheumatoider Arthritis hat sportliche Aktivität einen ganz besonderen Stellenwert: Bewegung ist die Voraussetzung dafür, um beweglich zu bleiben und wirkt Bewegungseinschränkungen entgegen. Daher wird auch in den Behandlungsleitlinien Sport als fester Bestandteil der Therapie empfohlen. Während physiotherapeutische Übungen gezielt auf die betroffenen Gelenke zielen, können Sie durch regelmäßigen Sport Ihre Beweglichkeit fördern und aufrechterhalten.

Sport: Wohltat für Körper und Psyche

Sport und Bewegung haben vielfältige positive Effekte auf den Körper und die Psyche. Bei rheumatoider Arthritis kann zudem günstig auf die Entzündung eingewirkt werden:

  • Körperliche Aktivität bzw. Muskelaktivität wirkt sich auf unterschiedliche Immunzellen aus.
  • Sport kann helfen, die Krankheitsaktivität zu dämpfen, das Fortschreiten der rheumatoiden Arthritis zu verlangsamen und die Beschwerden zu bessern.
  • Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordinationsvermögen verbessern sich.
  • Der Bewegungsapparat mit Muskulatur, Gelenken, Sehnen, Bändern und Knochen wird gestärkt.
  • Bewegungseinschränkungen wird entgegengewirkt.
  • Der Blutdruck kann gesenkt werden und eine bessere Durchblutung die Sauerstoffversorgung des Herzmuskels optimieren.
  • Die Atmung wird gekräftigt.
  • Der Stoffwechsel wird angekurbelt.
  • Stresshormone werden abgebaut und die Stresstoleranz erhöht.
  • Die Grundstimmung hebt sich, depressiven Verstimmungen kann entgegengewirkt werden.
  • Das Selbstvertrauen wird gefördert, Ängste werden abgebaut.
  • Bewegung kann zusammen mit einer bewussten Ernährung bei der Gewichtskontrolle helfen.
  • Normalgewicht kann dazu beitragen, dass die Gelenke nicht übermäßig belastet werden.
  • Übergewicht kann das Risiko von bestimmten Begleiterkrankungen, etwa des Herz-Kreislauf-Systems, fördern. Eine Gewichtskontrolle kann dem entgegenwirken.

Welche Sportart passt zu mir?

Es gibt keine Sportarten, die bei rheumatoider Arthritis generell „erlaubt“ sind oder nicht. Bei der Auswahl der Trainingsform und seiner Intensität kommt es vor allem auf die persönliche körperliche Verfassung und die Ausprägung der Erkrankung an. Probieren Sie aus, was Ihnen guttut: Ist das Kniegelenk betroffen, kann Schwimmen günstig sein, Laufen eher weniger. Machen die Handgelenke Probleme, ist Laufen kein Problem.

Eine akute Entzündung schwächt das Gelenk. Es sollte dann weiterbewegt, aber nicht übermäßig belastet werden. Hat ein Gelenk bleibenden Schaden genommen, sollte das bei der Bewegungsform berücksichtig werden. Lassen Sie sich von Ihrem Rheumatologen oder Physiotherapeuten beraten, was Sie beim Sport beachten sollten.

Eine weitere wichtige Voraussetzung, um in Bewegung zu kommen und auch dabeizubleiben ist, dass der Sport Spaß macht. Überlegen Sie sich, was Ihnen bei sportlicher Aktivität wichtig ist, probieren Sie unterschiedliche Sportarten aus und finden Sie die Bewegungsform, die zu Ihnen passt.

Unterstützung für Bewegung

Schmerzen oder Funktionseinschränkungen – die Folgen der rheumatoiden Arthritis können das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten beim Sport beeinträchtigen. Tatsache ist jedoch: für jeden Menschen eine Sportart, die passt und Spaß macht – selbst bei starken Einschränkungen. Suchen Sie sich professionelle Anleitung für Ihr Training. In einem Kurs, der von einem Sporttherapeuten angeleitet wird, können Sie Bedenken überwinden und lernen, welche Bewegungsform und -intensität Ihnen guttut. Erkundigen Sie sich nach Angeboten in Sportvereinen, an Volkshochschulen, in Fitness-Studios oder auch bei Patientenorganisationen, zum Beispiel der Deutschen Rheuma-Liga.

Quelle: Schneider M, Baseler G, Funken O et al. Interdisziplinäre Leitlinie Management der frühen rheumatoiden Arthritis. Zeitschrift für Rheumatologie 2020; 79 (Suppl 1), S1–S38.

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  • Titel der Broschüre Sport und Bewegung mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen
    Sport und Bewegung mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen
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Ernährung bei rheumatoider Arthritis

Die Ernährung gibt Ihnen mit rheumatoider Arthritis die Möglichkeit, selbst aktiv auf den Krankheitsverlauf einzuwirken. Eine „Rheumadiät“, die durch eine zeitweise und einseitige Veränderung der Essgewohnheiten einen dauerhaften Effekt hat, gibt es jedoch nicht. Empfehlenswert ist eine langfristige „rheumagerechte“ Umstellung der Ernährung, um die chronisch-entzündlichen Vorgänge im Körper positiv und langfristig zu beeinflussen.

Fakten zur rheumabewussten Ernährung

  • Eine „falsche“ Ernährung zählt nicht zu den Ursachen oder Auslösern der rheumatoiden Arthritis.
  • Die Ernährungsweise kann die Stärke der Entzündung bei rheumatoider Arthritis beeinflussen.
  • Die Schmerzverarbeitung des Körpers kann durch Ernährung beeinflusst werden.
  • Eine gesunde Ernährung hilft bei der Gewichtskontrolle und so dabei, die Gelenke weniger zu belasten.
  • Mit der Ernährung kann bestimmten Begleiterkrankungen, etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen, entgegengewirkt werden.
  • Eine rheumagerechte Ernährung kann die medikamentöse Therapie unterstützen, aber nicht ersetzen.

Video: Ernährung bei Rheuma

Erfahren Sie im Video „Ernährung bei Rheuma: Das sollten Sie wissen!“ mehr über den Einfluss der Ernährung auf die Erkrankung und wie die Ernährungsweise individuell angepasst werden kann.

Gesund essen: Was gehört auf den Speiseplan?

Basis eines ausgewogenen, abwechslungsreichen und gesunden Speiseplans bei rheumatoider Arthritis ist eine vollwertige Ernährung. Darüber hinaus gibt es Lebensmittel, die einen positiven, und solche, die einen ungünstigen Effekt auf die Erkrankung haben können. Diese gilt es, gezielt auszuwählen bzw. zu vermeiden. So kann es gelingen, günstig auf das Entzündungsgeschehen in Ihrem Körper einzuwirken. Eine weitere wichtige Regel gibt es: Verbieten ist verboten! Eine rheumagerechte Ernährung hat nichts mit Verzicht oder Verboten zu tun. Es geht vielmehr darum, den Speiseplan bewusst zu gestalten und die Vielfalt der angebotenen Lebensmittel zu nutzen.

  • Aus Arachidonsäure, einer Omega-6-Fettsäure, werden entzündungsfördernde Stoffe im Körper gebildet. Sie sollte möglichst gemieden werden.
  • Arachidonsäure ist in tierischen Fetten enthalten. Einen hohen Gehalt haben zum Beispiel Schweineschmalz, Schweineleber, Eigelb, Thunfisch, Schweinefleisch und Butter.
  • Die Omega-3-Fettsäuren Eikosapentaensäure (EPA) und auch Alpha-Linolensäure haben eine entzündungshemmende Wirkung und sind daher empfehlenswert.
  • Sie sind in Kaltwasserfisch sowie pflanzlichen Ölen wie Leinöl, Walnussöl, Rapsöl oder Sojaöl enthalten.
  • Die entzündlichen Prozesse der rheumatoiden Arthritis setzen sogenannte freie Radikale frei. Diese sauerstoffhaltigen Verbindungen greifen Zellen an und können zur Entstehung entzündungsfördernder Stoffe beitragen.
  • Antioxidantien fangen freie Radikale ab und machen sie unschädlich.
  • Vitamin C, Vitamin E, Provitamin A, Selen und Zink sowie die sekundären Pflanzenstoffe Carotinoide, Flavonoide und Polyphenole zählen zu den Antioxidantien.
  • Sie sind insbesondere in Obst, Gemüse und Nüssen enthalten.
  • Mit zunehmendem Alter nimmt die Knochenmasse ab und die Knochen werden brüchiger. Durch rheumatoide Arthritis kann dieser Prozess beschleunigt werden. Auch eine Therapie mit Kortikoiden kann dazu beitragen.
  • In der Folge kann es zu Osteoporose kommen.
  • Für die Osteoporose-Vorsorge sollte auf die Vitamin-D- und Kalzium-Zufuhr besonders geachtet werden.
  • Milch und Milchprodukte enthalten viel Kalzium, ebenso Gemüse wie Brokkoli und Fenchel. Fettreicher Seefisch und Pilze sind Beispiele für gute Vitamin-D-Lieferanten.

10 Tipps: Den Speiseplan ausgewogen gestalten

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat 10 Punkte zusammengestellt, die eine gute Orientierung für eine ausgewogene und bewusste Ernährung geben:

  1. Vielseitig essen
  2. Gemüse und Obst: Fünf Portionen Gemüse und Obst am Tag, möglichst frisch, nur kurz gegart
  3. Bei Getreideprodukten Vollkorn statt Weißmehl wählen
  4. Tierische Lebensmittel als Ergänzung: Täglich Milch und Milchprodukte; ein- bis zwei Mal in der Woche Fisch; nicht mehr als 300 bis 600 g Fleisch pro Woche
  5. Bewusste Auswahl von Fetten: Pflanzlichen Ölen den Vorzug geben; versteckte Fette in verarbeiteten Lebensmitteln meiden
  6. Zucker und Salz in Maßen
  7. Reichlich trinken: ca. 1,5 Liter am Tag, bevorzugt Wasser
  8. Speisen schmackhaft und schonend zubereiten
  9. Achtsam essen: Zeit nehmen und das Essen genießen
  10. Auf das Gewicht achten und in Bewegung bleiben

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  • Titel der Broschüre Ernährung bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen
    Ernährung bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen
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  • Titel der Broschüre Ernährungstagebuch
    Ernährungstagebuch
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Stressbewältigung bei rheumatoider Arthritis

Stress ist für viele Menschen im täglichen Leben allgegenwärtig. Mit rheumatoider Arthritis kann zudem die Erkrankung selbst ein Auslöser für Stress werden. Dabei kann die übermäßige Belastung sich ungünstig auf die rheumatische Erkrankung auswirken: Andauernder, leichter Stress kann die Krankheitsaktivität steigern. Auf kurzzeitigen, starken Stress trifft das hingegen nicht zu. Als Teil eines bewussten Lebensstils kann es sich für Sie mit rheumatoider Arthritis daher lohnen, sich mit Stress und Bewältigungsstrategien auseinanderzusetzen.

Stress erkennen und bewältigen

Ein erster Schritt im Umgang mit Stress ist es, zu erkennen, wenn Belastungen überhandnehmen und Stressquellen aufzudecken. Häufig gibt der Körper Signale, wenn er mit zu viel Stress konfrontiert wird. Schlafstörungen, Verspannung, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche, innere Unruhe oder Ängste können Anzeichen sein. Machen Sie sich auch bewusst, wie belastend die rheumatoide Arthritis ist.

Im Umgang mit Stress gibt es unterschiedliche Strategien:

Der effektivste Weg, mit Stress umzugehen, ist, belastende Einflüsse im Leben zu beseitigen oder zu verändern. Das können kleine oder große Schritte sein. Manchmal helfen schon geringe Veränderungen, ein klärendes Gespräch, die eigenen bzw. die Anforderungen anderer an sich selbst zu relativieren, ein besseres Zeitmanagement oder auch einfach einmal Nein zu sagen.

Da sich nicht jede Stressquelle ausschalten lässt, ist gezielte Stressbewältigung ein weiterer Weg im Umgang mit Stress. Dabei wird nicht die Stressquelle selbst, sondern die eigene Einstellung zu ihr verändert. Entspannung hat dabei einen besonderen Stellenwert. Gezielte Entspannungstechniken, etwa Autogenes Training, Yoga oder Progressive Muskelentspannung sind ein guter Weg.

Jeder geht mit seiner rheumatoiden Arthritis anders um. Ziel sollte es jedoch sein, dass es im Laufe der Zeit gelingt, Strategien zu entwickeln, die den Umgang mit der Erkrankung erleichtern und zu ihrer Akzeptanz führen. Helfen auf dem Weg zur Krankheitsakzeptanz kann etwa ein aktiver Umgang mit der rheumatoiden Arthritis, sich über die Erkrankung zu informieren oder mit anderen Betroffenen auszutauschen. Wird die Krankheitsbewältigung zu einer großen Herausforderung, kann Unterstützung helfen, neue Perspektiven zu gewinnen. Dazu zählt eine Psychotherapie oder ein Coaching.

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    Stress und Bewältigungsstrategien bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen
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Urlaub und Reisen mit rheumatoider Arthritis

Eine gelungene Reise ist eine Wohltat für Körper und Seele. Ob es eine Trekkingreise in die Berge, eine Kulturreise nach Italien oder der Strandkorb an der Ostsee ist: Es gibt unzählige Möglichkeiten, den Urlaub zu verbringen. Ihre rheumatoide Arthritis muss Sie daran nicht hindern. Empfehlenswert ist eine gute Reisevorbereitung. Insbesondere Ihre Behandlung sollten Sie auch unterwegs nicht vernachlässigen.

Urlaubsplanung: Gut vorbereitet unterwegs

Suchen Sie das Reiseziel individuell nach Ihren persönlichen Bedürfnissen aus. So kann etwa das Klima Einfluss auf Ihr Wohlbefinden haben. Trockenes, warmes Klima wird von vielen Menschen mit rheumatischen Erkrankungen als wohltuend empfunden. Extreme klimatische Bedingungen – große Hitze oder Kälte, hohe Luftfeuchtigkeit oder rascher Wetterwechsel – können womöglich eine Belastung sein.

Vor allem stressarm sollte ein Urlaub sein, auch die An- und Rückreise. Auto, Flugzeug, Bus oder Bahn – achten Sie auf genügend Bewegungsspielraum während der Reise und darauf, ob Pausen möglich sind. Mit einem Rollkoffer können Sie Ihr Gepäck gelenkschonend transportieren.

Ob und wenn ja, welche Reiseversicherung für Sie infrage kommt, müssen Sie individuell für sich entscheiden. Achten Sie dabei darauf, dass Sie Ihre Ansprüche auch dann geltend machen können, wenn der Versicherungsfall mit der rheumatoiden Arthritis in Zusammenhang steht. In jedem Fall sollte im Urlaub ein Krankenversicherungsschutz bestehen. Eine Reisekrankenversicherung kann empfehlenswert sein, wenn Ihre deutsche Krankenversicherung im Reiseland nicht greift oder für Leistungen, die über die medizinische Grundversorgung hinausgehen.

Über den Standardimpfschutz sollte jeder verfügen. Informieren Sie sich rechtzeitig vor Reisen, insbesondere zu ferneren Zielen, ob Reiseimpfungen empfohlen werden. Wenn Sie mit Medikamenten behandelt werden, die sich auf Ihr Immunsystem auswirken, spielt die Art des Impfstoffes eine Rolle. Lebendimpfstoffe sollten dann in der Regel nicht eingesetzt werden, Totimpfstoffe sind meist unbedenklich. Besprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, welche Impfungen für Sie sinnvoll sind.

Mit Rheuma-Medikamenten auf Reisen

Ein Urlaub verspricht Ablenkung und Entspannung – die Therapie sollte dabei jedoch nicht in Vergessenheit geraten. Sorgen Sie dafür, dass Sie vor Reiseantritt alle Medikamente in ausreichender Menge vorrätig haben. Mit etwas eingerechneter Reserve können Sie problemlos auch Verzögerungen überbrücken.

Bei Flugreisen sollten alle Medikamente im Handgepäck transportiert werden. Wenn Sie Injektionshilfen oder Spritzen für die Behandlung benötigen, informieren Sie sich vor Reiseantritt, welche Vorgaben es für die Mitnahme von Flüssigkeiten gibt, damit Sie ungehindert die Sicherheitskontrolle passieren können. Einige Medikamente, etwa Biologika, müssen gekühlt werden. Für kurze Strecken ist dafür eine kleine Kühltasche gut geeignet.

Attest von Ihrem Arzt

Sie haben auf Flugreisen Injektionshilfen oder Spritzen im Gepäck? Lassen Sie sich von Ihrem Arzt ein Attest ausstellen, dass Sie diese für die Therapie benötigen. Es sollte am besten in Deutsch und Englisch, wenn möglich auch in der Sprache des Urlaubslandes sein. Auch wenn Medikamente gekühlt werden müssen, sollte das im Attest genannt sein. Einige Hersteller von Medikamenten bieten entsprechende Vordrucke an.

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  • Titel der Broschüre Urlaub und Reisen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen
    Urlaub und Reisen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen
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  • Titel der Broschüre Checkliste Reisen
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  • Titel der Broschüre Ärztliches Attest
    Ärztliches Attest
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Mit rheumatoider Arthritis aktiv im Beruf

Der Beruf ist für viele Menschen ein wichtiger Lebensinhalt, der über die finanzielle Unabhängigkeit hinausgeht. Doch was bedeutet die rheumatoide Arthritis für meine berufliche Tätigkeit? Diese Frage stellen sich viele Betroffene, sobald sie die Diagnose erhalten. Die Antwort: Mit der richtigen Unterstützung und einer konsequenten, effektiven Therapie ist in vielen Fällen ein erfülltes Arbeitsleben möglich.

Offener Umgang am Arbeitsplatz?

Wie Sie mit der rheumatoiden Arthritis am Arbeitsplatz umgehen, ist eine sehr persönliche Entscheidung und stets abhängig von der individuellen Situation. Ein offener Umgang kann unter Umständen Missverständnisse vermeiden und Konflikten vorbeugen. Wenn Lösungen für Hürden durch die Erkrankung am Arbeitsplatz gefunden werden müssen, ist ein offener Umgang ebenfalls Voraussetzung. Oft können schon mit kleinen Veränderungen wie flexibleren Arbeitszeiten oder einer ergonomischen Ausstattung des Arbeitsplatzes eine große Hilfe sein.

Eigeninitiative für einen rheumagerechten Arbeitsplatz

Mit rheumatoider Arthritis muss im Beruf manchmal ein neuer Weg eingeschlagen werden. Hindert die Erkrankung Sie daran, Ihre bisherige Tätigkeit wie gewohnt auszuüben, gilt es, neue Perspektiven zu schaffen. Besonders wichtig dabei ist häufig Flexibilität, Eigeninitiative und Kreativität. Doch ein erfülltes Berufsleben leistet einen wichtigen und langfristigen Beitrag zu einem Leben im Gleichgewicht. Und: Sie sind nicht allein auf Ihrem Weg!

RheumaPreis

Der RheumaPreis wird jährlich für herausragende Lösungen der beruflichen Integration verliehen. Ziel ist es, Offenheit im Umgang mit der Erkrankung am Arbeitsplatz zu fördern und über die Möglichkeiten beruflicher Integration aufzuklären. Der Fokus liegt auf dem gemeinsamen Engagement von Arbeitnehmer und Arbeitgeber, ein rheumafreundliches Umfeld im Beruf zu schaffen. Weitere Informationen zum RheumaPreis sowie die Bewerbungsunterlagen erhalten Sie unter www.rheumapreis.de.

Die eigenen Rechte und Möglichkeiten kennen

Unterstützung für die Erhaltung von Arbeitskraft und Beschäftigung ist vielfältig gesetzlich geregelt. Welche Ansprüche bestehen und umgesetzt werden können, hängt jedoch immer von der individuellen Situation ab. Eine Beratung durch einen Rechtsanwalt, der auf Arbeitsrecht spezialisiert ist, kann Aufschluss darüber geben, welche Möglichkeiten in Ihrer individuellen Situation bestehen. Doch es gibt noch weitere wichtige Anlaufstellen, die beraten und unterstützen. Eine Übersicht finden Sie in der Broschüre „Ansprechpartner und Anlaufstellen“.

Was bedeutet Schwerbehinderung?

Eine Schwerbehinderung ist die Grundlage für eine Reihe vom Staat vorgesehene Nachteilsausgleiche bzw. Unterstützung für eine Beeinträchtigung, wie sie z. B. durch die rheumatoide Arthritis entsteht. Sie bezieht sich also auf die Einschränkung der körperlichen Funktion in Folge der Erkrankung und ist nicht gleichbedeutend mit Pflegebedürftigkeit oder Hilflosigkeit. Abhängig davon, wie stark die Einschränkungen durch eine Erkrankung sind, wird der Grad der Behinderung (GdB) bestimmt. Ab einem GdB von 50 liegt eine Schwerbehinderung vor und ein Schwerbehindertenausweis kann ausgestellt werden. Beim Versorgungsamt kann ein Antrag auf Feststellung des GdB gestellt werden.

DE-IMMR-200046

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  • Titel der Broschüre Ansprechpartner und Anlaufstellen bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen
    Ansprechpartner und Anlaufstellen bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen
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