Wie erkenne ich Uveitis

Welche Symptome mit einer Uveitis verbunden sind, hängt davon ab, welcher Bereich im Auge betroffen ist. Eine rasche Diagnose und eine effektive Therapie können bleibende Schäden verhindern.

Menschen mit Uveitis in Alltagssituationen
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Jeder Krankheitsverlauf ist anders

Den klassischen Krankheitsverlauf gibt es bei Uveitis nicht. So kann eine Uveitis plötzlich auftreten oder schleichend beginnen. Außerdem kann die Entzündung dauerhaft bestehen, immer wieder auftreten oder einfach wieder verschwinden.

Woran können Sie eine Uveitis erkennen?

Beginnt die Erkrankung schleichend, werden Sie sie zunächst wahrscheinlich gar nicht bemerken. Mit welchen Anzeichen Uveitis einhergeht und welche Symptome sie begleiten, hängt von der jeweiligen Krankheitsform ab. Sollten Sie folgende Beschwerden bei sich feststellen, kann ein Besuch beim Augenarzt Klarheit schaffen.

Symptome richten sich nach Form der Uveitis

Die vordere Uveitis kann sowohl plötzlich (akut) auftreten als auch schleichend beginnen. In den meisten Fällen ist davon nur ein Auge betroffen. Das Auge schmerzt, es ist lichtempfindlich, gerötet und tränt.

Betroffene sehen meist verschwommen. Unbehandelt kann diese Form unter Umständen zu einer sogenannten Synechie führen. Dabei verklebt die Regenbogenhaut mit dem vorderen Teil der Linse oder der Hornhaut. In der Folge kann sich die Linse unregelmäßig verziehen und ihre runde Form verlieren. Die rechtzeitige Diagnose „Uveitis“ und eine entsprechende Behandlung können das verhindern.

Die mittlere Uveitis nimmt häufig einen chronischen, also dauerhaften Verlauf. Einige Betroffene bleiben zunächst beschwerdefrei und bemerken die Entzündung anfangs nicht. Typische Symptome sind verschwommenes Sehen, das Sehen von Schlieren oder Flocken und Trübungen im Gesichtsfeld sowie eine eingeschränkte Sehschärfe.

Die hintere Uveitis kann an einem oder an beiden Augen auftreten. Betroffene sehen häufig wie im Nebel und nehmen Schatten, Punkte oder Flecken wahr. Mit der Zeit kann sich bei der mittleren und hinteren Uveitis Gewebsflüssigkeit an der Makula (Gelber Fleck) ansammeln. Die Makula ist die Stelle der Netzhaut, die das scharfe Sehen ermöglicht. Kommt es hier zu einem Ödem, kann das die Sehschärfe mindern. Als Folge der Uveitis kann sich auch ein grüner Star (Glaukom) oder grauer Star (Katarakt) entwickeln. Betrifft die Entzündung den Glaskörper, kann es zu einer Ablösung der Netzhaut kommen.

Eine Panuveitis tritt in mindestens zwei der drei Augenbereiche auf. Sie kann sowohl die vordere Augenkammer als auch Glaskörper und Aderhaut oder Netzhaut betreffen. Bei einer Panuveitis können Beschwerden einer vorderen, mittleren oder hinteren Uveitis ebenso auftreten wie eine Kombination daraus.
Sollte bei Ihnen der Verdacht „Uveitis“ bestehen, sprechen Sie Ihren Augenarzt darauf an. Die frühzeitige Diagnose „Uveitis“ und eine wirksame Behandlung können Beschwerden langfristig kontrollieren und nachhaltige Schäden am Auge verhindern.

Verschiedene Untersuchungen bis zur Diagnose „Uveitis“

Steht der Verdacht „Uveitis“ im Raum, wird Ihr Arzt verschiedene Untersuchungen vornehmen, um zur Diagnose „Uveitis“ zu gelangen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden im Anschluss wie ein Puzzle zusammengesetzt. Die Basis bildet die sogenannte Anamnese, das ausführliche Arztgespräch. Der Arzt fragt hier unter anderem nach Ihrer Krankheitsgeschichte, Ihren Beschwerden oder möglichen Augenerkrankungen in Ihrer Familie. Auch Erkrankungen, die häufig mit Uveitis einhergehen, wie beispielsweise rheumatische Erkrankungen, chronisch-entzündliche Darmerkrankungen, multiple Sklerose oder Sarkoidose, werden Thema des Gesprächs sein. Für die Diagnose „Uveitis“ ist es wichtig, diese Erkrankungen zu erkennen. Dazu wird Ihr Augenarzt bei Bedarf andere Fachärzte hinzuziehen.

Zur näheren Untersuchung des Auges stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: Mit einer Spaltlampe kann Ihr Arzt das Auge durchleuchten und einzelne Bereiche vergrößern.

So kann er in das Augeninnere sehen und die vorderen Bereiche des Auges untersuchen.

Die hintere Region des Auges kann der Arzt mittels einer Augenspiegelung (Ophthalmoskopie oder Funduskopie) begutachten. Um diese Untersuchung durchführen zu können, wird Ihnen Ihr Arzt zunächst Augentropfen verabreichen. Diese weiten die Pupille. Bei einer direkten Augenspiegelung hält er dann einen Augenspiegel nah an das Auge. Ein Augenspiegel ist ein kleines elektrisches Gerät, das Licht in das Auge lenkt, ohne den Arzt zu blenden. Gleichzeitig vergrößert der Spiegel das Bild. Bei einer indirekten Augenspiegelung hält der Arzt eine Lupe vor das Auge und leuchtet mit einer Lampe hinein. So kann er einen größeren Bereich des Augenhintergrunds sehen. Die Vergrößerung ist jedoch weniger stark als bei der direkten Augenspiegelung.

Darüber hinaus gibt ein Sehtest Auskunft darüber, ob das Sehvermögen eingeschränkt ist. Eine verminderte Sehfähigkeit kann zusätzlich auf eine Uveitis hindeuten.

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