CLL

Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) ist die häufigste Form der Leukämie in Mitteleuropa. In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 5.000 Menschen daran.

Aus redaktionellen Gründen verzichten wir im Folgenden auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers. Gemeint sind jedoch selbstverständlich alle Geschlechter.

Menschen mit Blutkrebs in Alltagssituationen
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Krankheitsbild

Was ist CLL?

Die chronische lymphatische Leukämie (CLL) ist eine Form von Blutkrebs. Sie zählt sowohl zu den malignen Lymphomen als auch zu den Leukämien: Da sie ihren Ursprung im lymphatischen Organsystem (Lymphknoten, Milz, Leber) hat, handelt es sich hierbei um eine Unterform der Lymphomerkrankungen. Im Gegensatz zu vielen anderen malignen Lymphomen verläuft die CLL allerdings leukämisch. Das bedeutet, die entarteten Zellen finden sich nicht nur in den lymphatischen Organen, sondern auch im Knochenmark und im Blut.

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Krankheitsbild, Diagnose, Behandlung – die wichtigsten Infos zur chronischen lymphatischen Leukämie zusammengefasst erhalten Sie hier auf zwei Seiten zum Herunterladen.
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Wie entsteht eine CLL?

B-Lymphozyten: Unkontrollierte Zellvermehrung

Eine chronische lymphatische Leukämie (CLL) entsteht im lymphatischen System mit einer krankhaften Veränderung einer einzigen Zelle, eines sogenannten B-Lymphozyten. Diese „entartete“ Zelle vermehrt sich langsam, aber unkontrolliert. Die so entstehenden Zellen sind nicht funktionsfähig. Sie leben länger als gesunde Zellen und können sich im Knochenmark ansammeln. Dort behindern sie die Bildung gesunder Blutzellen. Nach und nach können die veränderten Zellen auch andere Organe wie Leber oder Milz befallen.

Zahlen und Fakten

  • CLL ist die häufigste Form der Leukämie in Mitteleuropa
  • In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 5.000 Menschen an CLL
  • Die Erkrankung tritt vor allem bei Menschen im fortgeschrittenen Alter auf
  • Männer sind etwas häufiger betroffen als Frauen

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Anzeichen und Verlauf

Erste Anzeichen und Symptome

Welche Symptome die chronische lymphatische Leukämie (CLL) begleiten und wie ausgeprägt sie sind, kann sehr unterschiedlich sein. Es gibt Betroffene, bei denen nur ein Symptom auftritt, andere haben mehrere krankheitsbedingte Beschwerden. Häufig verursacht die Erkrankung zu Beginn keine Symptome, sodass sie nur zufällig entdeckt wird. Es kann viele Jahre dauern, bis sich erste Anzeichen bemerkbar machen. Manchmal gibt erst eine Häufung verschiedener Beschwerden Anlass zu weiteren Untersuchungen.

Symptome im Krankheitsverlauf

Im Krankheitsverlauf verdrängen die kranken Zellen mehr und mehr gesunde, funktionsfähige Blutzellen. Das kann Auswirkungen auf verschiedene Körperfunktionen haben. Im fortgeschrittenen Stadium einer chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) bemerken viele Betroffene etwa eine Verminderung der Leistungsfähigkeit zusammen mit Müdigkeit und Blässe. Der Arzt stellt dann häufig eine erhöhte Blutungsneigung, eine schmerzlose Schwellung der Lymphknoten oder auch eine Vergrößerung von Milz oder Leber fest.

Mögliche Folgen einer chronischen lymphatischen Leukämie

  • Mangel an roten Blutkörperchen:
    führt zu einer Blutarmut (Anämie); typische Anzeichen können Müdigkeit, Blässe und nachlassende Leistungsfähigkeit sein.
  • Mangel an gesunden weißen Blutzellen:
    wirkt sich auf die körpereigene Abwehr aus; häufige Infekte, die unter Umständen schwerer verlaufen und langsamer ausheilen als gewöhnlich, können die Folge sein.
  • Mangel an Blutplättchen:
    zeigt sich in einer erhöhten Blutungsneigung; Wunden oder Verletzungen bluten stärker und es kommt häufiger zu blauen Flecken ohne ersichtlichen Grund.
  • Allgemeinsymptome:
    als Folge der Vermehrung der kranken B-Lymphozyten; unter anderem Fieber unklarer Ursache, Nachtschweiß, schwerwiegende Fatigue und deutlicher, ungewollter Gewichtsverlust.

Wege zur Diagnose

Dadurch, dass eine chronische lymphatische Leukämie (CLL) im Anfangsstadium meist keine Beschwerden verursacht, wird sie häufig zufällig bei einer Routineuntersuchung festgestellt. Einige Betroffene suchen aufgrund unklarer Beschwerden einen Arzt auf. Dazu zählen beispielsweise eine nachlassende Leistungsfähigkeit, Müdigkeit oder deutlicher ungewollter Gewichtsverlust. Steht der Verdacht CLL im Raum, kann Ihr Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen.

Erste Untersuchungen durch den Hausarzt

Häufig ist der Hausarzt der erste Ansprechpartner. Auf dem Weg zur Diagnose der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) erfolgt zunächst ein ausführliches Gespräch mit Ihrem Arzt. Dabei erkundigt er sich unter anderem nach Beschwerden, bestehenden Erkrankungen oder Erkrankungen in Ihrer Familie. Bei der anschließenden körperlichen Untersuchung kann er feststellen, ob Lymphknoten, Milz oder Leber vergrößert sind. Ein erstes Blutbild gibt Aufschluss darüber, ob die Anzahl der weißen Blutzellen (Leukozyten), darunter vor allem die der Lymphozyten, erhöht ist. Es zeigt auch, ob die Menge der roten Blutkörperchen und Blutplättchen verringert ist. Erhärtet sich durch diese Untersuchungen der Verdacht auf eine CLL, überweist der Hausarzt an einen Facharzt.

Beim Facharzt: Hämatologe und Onkologe

Ein Hämatologe und Onkologe ist auf bösartige Bluterkrankungen spezialisiert und somit der Experte für die Diagnose und Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL). Er kann die Diagnose durch weitere Untersuchungen absichern und auch feststellen, in welchem Stadium sich die Erkrankung befindet. Das geschieht zum einen mithilfe von speziellen Blutuntersuchungen, zum anderen durch bildgebende Verfahren.

Die Immunphänotypisierung ist eine spezielle Blutuntersuchung. Sie kann Aufschluss darüber geben, welche Zelltypen im Blut vermehrt zu finden sind. Für die Diagnose CLL ist die Anzahl der B-Lymphozyten entscheidend. Außerdem lässt sich erkennen, ob die B-Lymphozyten entartet sind. Kranke Zellen unterscheiden sich von gesunden durch charakteristische Merkmale auf der Zelloberfläche. Bei einer CLL stammen alle kranken Zellen von einem einzigen entarteten B-Lymphozyten ab. Weisen alle kranken Zellen die gleiche Oberflächenstruktur auf und liegt ihre Anzahl bei über 5.000 Zellen pro Mikroliter [µl] Blut, gilt die Diagnose CLL als gesichert. Zur Einordnung: 1 µl ist ein Tausendstel eines Milliliters.

Aufschluss über den Zustand der Lymphknoten und Organe im Bauchraum kann eine Ultraschalluntersuchung (Sonografie) oder eine Computertomografie (CT) geben.

Durch Abtasten der Lymphknoten am Hals, unter den Achseln und in den Leisten sowie der Leber und Milz kann der Arzt beurteilen, ob und in welchem Ausmaß diese vergrößert sind.

Krankheitsverlauf

Der Krankheitsverlauf der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) ist bei den meisten Betroffenen langsam bis mäßig schnell. Viele haben in den ersten Jahren nach der Diagnose keine Beschwerden und können gut mit der Erkrankung leben. Ein rasches Fortschreiten der Erkrankung ist selten. Um den individuellen Krankheitsverlauf besser einschätzen zu können, bestimmt der behandelnde Hämatologe das Stadium der CLL.

Drei Stadien der CLL nach Binet

Die Ausbreitung der Erkrankung im Körper kann mithilfe der sogenannten Binet-Klassifikation eingeteilt werden. Dabei werden drei Stadien der chronischen lymphatischen Leukämie unterschieden: Die Stadien A und B gelten als frühe Krankheitsstadien, während C ein fortgeschrittenes Stadium bezeichnet. Neben dem Befall des lymphatischen Systems (Lymphknoten, Milz und Leber) wird für die Beurteilung des Krankheitsverlaufs auch die Beeinträchtigung der gesunden Blutbildung berücksichtigt.

Stadium Beschreibung
A Weniger als drei Lymphknotenregionen befallen, keine Blutarmut (Anämie), keine Verminderung der Blutplättchen und damit keine Blutungsneigung
B Drei oder mehr befallene Lymphknotenregionen, keine Blutarmut, keine Verminderung der Blutplättchen und damit keine Blutungsneigung
C Vorliegen einer Blutarmut oder einer verminderten Anzahl von Blutplättchen und damit einer erhöhten Blutungsneigung; die Anzahl der befallenen Lymphknotenregionen spielt keine Rolle

Genetische Untersuchung: Aufschluss über CLL-Verlauf

Genetische Untersuchungen können ebenfalls dazu beitragen, die Erkrankung und ihren individuellen Verlauf besser einzuschätzen. Dadurch erhält der Arzt weitere Hinweise darauf, welche Therapie am besten geeignet ist. Auch der richtige Zeitpunkt und die Intensität der Behandlung können so besser abgeschätzt werden.

Zytogenetische Untersuchung
Im Rahmen einer sogenannten zytogenetischen Untersuchung werden die Chromosomen (Träger des Erbguts) der kranken B-Lymphozyten untersucht. Dazu genügt eine einfache Blutentnahme. So können Veränderungen im Erbgut der Krebszellen festgestellt werden. Diese können das Überleben der Krebszellen begünstigen. Einigen Betroffenen fehlt beispielsweise ein bestimmter Abschnitt eines Gens (17p-Deletion) oder bestimmte Gene sind beschädigt (TP53-Mutation).

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Behandlung der CLL

Wahl der Behandlung

Welche Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) für Sie die richtige ist und wann diese notwendig wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. So spielen unter anderem das Krankheitsstadium, der Allgemeinzustand, Begleiterkrankungen oder auch die Ergebnisse von genetischen Untersuchungen eine Rolle.

Befindet sich die chronische lymphatische Leukämie (CLL) in einem frühen Stadium und haben Sie keine Symptome, ist eine Behandlung meist noch nicht notwendig. Im Rahmen der „Watch and Wait“-Strategie, übersetzt „Beobachten und Abwarten“, überwacht Ihr behandelnder Hämatologe die Erkrankung mithilfe regelmäßiger Kontrolluntersuchungen. Mit einer entsprechenden Therapie beginnt er in der Regel erst im fortgeschrittenen Krankheitsstadium bzw. wenn bedeutsame Symptome auftreten. Die Behandlung wird stets individuell ausgewählt und auf Ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt. Es stehen unterschiedliche Behandlungsformen, die einzeln oder in Kombination angewendet werden, zur Verfügung.

Therapiemöglichkeiten bei CLL

  • Orale zielgerichtete Therapie
    (allein oder in Kombination mit monoklonalen Antikörpern)
  • Chemo-Immuntherapie
    (Kombination aus monoklonalen Antikörpern und Chemotherapie)

Seltener angewendet werden:

  • Chemotherapie
  • Stammzelltransplantation

Gemeinsam das individuelle Therapieziel bestimmen

Die Entscheidung, welche Therapieform für Sie geeignet ist, treffen Sie in enger Abstimmung mit Ihrem behandelnden Hämatologen. Jede Therapie kann unerwünschte Ereignisse mit sich bringen. Gemeinsam mit Ihrem Hämatologen können Sie diese gegen den zu erwartenden Nutzen der Behandlung abwägen. Das geschieht unter Berücksichtigung Ihrer Erwartungen an die Behandlung, Ihres Allgemeinzustands, möglicher Begleiterkrankungen sowie genetischer Risikofaktoren. So können Sie zusammen festlegen, welche Therapieform mit welchem Behandlungsziel eingesetzt wird. Bei der Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) ist es ein wichtiges Ziel, die Zeiträume, in denen es Ihnen gut geht und keine Behandlungsbedürftigkeit vorliegt, auszudehnen und Ihre Lebensqualität so zu erhöhen.

Was kann eine erfolgreiche CLL-Therapie bewirken?

  • Zur langfristigen Kontrolle der CLL-Beschwerden beitragen
  • Eine fortgeschrittene CLL zurückdrängen und ihr Fortschreiten verzögern
  • Im Idealfall komplette Remission: eine Normalisierung der Blutwerte sowie der Lymphknoten- und Milzgröße. Auch die daraus resultierenden Symptome können sich bessern.

Watch and Wait

Wenn sich die chronische lymphatische Leukämie (CLL) bei Ihnen im frühen Stadium befindet, in dem sich keine Symptome zeigen, geht von der Erkrankung oftmals keine akute Bedrohung aus. CLL schreitet meist sehr langsam voran. Bisher liegen keine ausreichenden, gesicherten Studiendaten vor, die zeigen, dass eine Therapie in diesem frühen Stadium den weiteren Krankheitsverlauf positiv beeinflussen kann. Daher wird Ihr behandelnder Arzt in dieser Phase vermutlich von einer Behandlung mit Medikamenten absehen. Stattdessen wird er die Erkrankung mit regelmäßigen Untersuchungen überwachen. Diese Strategie wird „Watch and Wait“ genannt, übersetzt „Beobachten und Abwarten“.

Was können Sie in diesem Krankheitsstadium selbst beitragen?

Für einige Menschen ist diese Phase des Abwartens eine emotionale Herausforderung. Das Warten auf den nächsten Arztbesuch und den aktuellen Befund kann Unsicherheit erzeugen. Vielleicht haben Sie das Bedürfnis, selbst aktiv zu werden. Nutzen Sie die Zeit daher, um sich etwas Gutes zu tun. Regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung können zum Beispiel viel zu Ihrem körperlichen Wohlbefinden beitragen. Der Austausch mit anderen Betroffenen, etwa in einer Selbsthilfegruppe, kann Ihnen dabei helfen, besser mit der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) zurechtzukommen. Hier können Sie sich auch über Ihre Erkrankung informieren.

Je besser Sie darüber Bescheid wissen, umso eher können Sie eine spätere Entscheidung für eine Therapie mittragen und daran mitwirken. Auch ein vertrauensvolles Verhältnis zu Ihrem behandelnden Hämatologen kann Ihnen dabei helfen, besser mit der Situation umzugehen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Ihre Bedenken und fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstehen.

Behandlung im fortgeschrittenen Krankheitsstadium bzw. bei Symptomen

Wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um mit der Behandlung zu beginnen, und welche Therapie für Sie die passende ist, entscheidet Ihr behandelnder Hämatologe gemeinsam mit Ihnen.

Aspekte, die für eine CLL-Behandlung sprechen können:

  • Vergrößerte Lymphknoten oder eine deutlich vergrößerte Milz
  • Eine Verdopplung der weißen Blutzellen (Leukozyten) innerhalb von sechs Monaten
  • Ein Mangel an gesunden weißen Blutzellen, roten Blutkörperchen oder Blutplättchen
  • Allgemeinsymptome, wie ein deutlicher ungewollter Gewichtsverlust (> 10 % in 6 Monaten), Fieber unklarer Ursache für mehr als 2 Wochen, Nachtschweiß (> 1 Monat), schwerwiegende Fatigue, Müdigkeit oder ein spürbares Nachlassen der Leistungsfähigkeit

Orale zielgerichtete Therapie

Die Behandlungsmöglichkeiten für die chronische lymphatische Leukämie (CLL) haben sich in den vergangenen Jahren erheblich verbessert. Neben den bisherigen Chemo- und Antikörpertherapien, die meist intravenös in die Blutbahn verabreicht werden, stehen heute weitere Medikamente zur Verfügung, die als Tablette oder Kapsel eingenommen werden. Diese neuartige orale zielgerichtete Therapie blockiert bestimmte Proteine, die für das Wachstum und Überleben der Krebszellen zuständig sind. Es stehen sechs Wirkstoffe zur Verfügung: Venetoclax, Ibrutinib, Acalabrutinib, Idelalisib, Duvelisib und Zanubrutinib.

Wachstum unterdrücken, Krebszellen zerstören

Die sogenannten Kinasehemmer Ibrutinib, Acalabrutinib, Idelalisib, Duvelisib und Zanubrutinib unterdrücken das Signal zum Wachstum und zur Vermehrung der entarteten B-Lymphozyten. Sie verhindern so, dass die kranken B-Zellen wachsen und überleben können. Venetoclax hemmt ein Protein, welches den Selbstzerstörungsmechanismus geschädigter Zellen außer Kraft setzt. Der programmierte Zelltod (Apoptose) wird wieder in Gang gesetzt und die kranken B-Lymphozyten sterben ab. Die Wirkstoffe Ibrutinib, Acalabrutinib, Venetoclax und Zanubrutinib werden unter bestimmten Umständen allein (Monotherapie) oder in Kombination mit monoklonalen Antikörpern eingesetzt. Duvelisib wird als Monotherapie genommen. Idelalisib wird als Kombinationstherapie mit monoklonalen Antikörpern verwendet.

Therapiedauer der oralen zielgerichteten Therapie

Wie lange eine orale zielgerichtete Therapie angewendet wird, variiert. Grundsätzlich wird zwischen einer sogenannten Dauertherapie und einer zeitlich limitierten Therapie unterschieden. Die Therapiedauer ist vor allem abhängig vom Medikament. Die Wirkstoffe Acalabrutinib, Duvelisib und Idelalisib werden als Dauertherapie eingesetzt. Venetoclax und Ibrutinib werden in der Monotherapie als kontinuierliche Behandlung angewendet, in Kombination mit weiteren Medikamenten als zeitlich begrenzte Therapie. Wenn die Wahl der Behandlung Ihrer CLL auf eine orale zielgerichtete Therapie fällt, weiß Ihr Arzt, ob für Sie eine dauerhafte oder zeitlich begrenzte Behandlung geeignet ist.

Einnahme von CLL-Medikamenten in enger Absprache mit dem Arzt

Auch bei der Einnahme von oralen zielgerichteten Therapien kann es zu Nebenwirkungen kommen. Umfassende Informationen zu Nebenwirkungen der einzelnen Medikamente erhalten Sie von Ihrem behandelnden Arzt und in der jeweiligen Packungsbeilage.

Eine orale zielgerichtete Therapie können Sie in Form von Tabletten oder Kapseln einnehmen. Dabei ist es besonders wichtig, dass Sie sich bezüglich der Dosierung und Einnahme an die Hinweise Ihres behandelnden Hämatologen halten. Er kann Ihre Fragen zur oralen zielgerichteten Therapie der chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) beantworten und Sie umfassend über alle Aspekte der Behandlung informieren.

Chemo-Immuntherapie

Zu den Behandlungsmöglichkeiten, die bei chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) eingesetzt werden, zählen u. a. monoklonale Antikörper wie auch Chemotherapie. Eine Kombination der beiden Behandlungsformen wird als Chemo-Immuntherapie bezeichnet.

Antikörper sind Proteine, die eine wichtige Bedeutung für die körpereigene Abwehr haben. Sie heften sich an Eindringlinge wie Viren und Bakterien oder körpereigene geschädigte Strukturen und kennzeichnen sie. Dadurch können diese vom Immunsystem erkannt und abgebaut werden. Diesem Prinzip folgen auch monoklonale Antikörper. Dabei handelt es sich um zielgerichtete Antikörper, die mithilfe biotechnologischer Verfahren hergestellt werden. Sie sind in der Lage, natürliche Abwehrprozesse des Körpers gezielt gegen bestimmte Erkrankungen in Gang zu setzen.

Als Chemotherapie wird die Behandlung mit sogenannten Zytostatika bezeichnet. Diese Medikamente hemmen besonders Zellen, die sich schnell und unkontrolliert teilen, wie beispielsweise Krebszellen. In der Folge sinkt die Anzahl der Krebszellen und es kann wieder eine Blutbildung stattfinden. Ziel der Chemotherapie ist eine möglichst gute Remission und damit ein Nachlassen der krankheitsbedingten Beschwerden. Nach einer erfolgreichen Behandlung kann es zu einer Ruhephase der Erkrankung kommen. Während dieser Zeit ist vorerst keine Therapie nötig.

Zur Behandlung der chronischen lymphatischen Leukämie können die sogenannten Anti-CD20-Antikörper Rituximab und Obinutuzumab eingesetzt werden. Je nach Wirkstoff können sie als Chemo-Immuntherapie oder in Kombination mit einer oralen zielgerichteten Therapie angewendet werden. Anti-CD20-Antikörper erkennen das sogenannte CD20-Antigen. Dieses Molekül befindet sich auf der Oberfläche der B-Lymphozyten und ist am Zellwachstum beteiligt. Der Antikörper dockt insbesondere an der Krebszelle an, löst eine Reaktion des Immunsystems gegen diese Zelle und damit den Zelltod aus. Umfassende Informationen zu Nebenwirkungen der einzelnen Medikamente erhalten Sie von Ihrem behandelnden Arzt und in der jeweiligen Packungsbeilage. Ihr behandelnder Arzt wird Nutzen und Risiken einer Behandlung stets gut abwägen.

Eine Chemotherapie bei chronischer lymphatischer Leukämie (CLL) kann in Form von Tabletten eingenommen oder als Infusion verabreicht werden. In beiden Fällen ist eine ambulante Therapie möglich. Das bedeutet, dass für die Dauer der Behandlung kein langer Krankenhausaufenthalt erforderlich ist, sondern ggf. nur für die kurze Zeit der einzelnen Infusionen. Eine Chemotherapie bei CLL dauert für gewöhnlich sechs Monate. In dieser Zeit werden mehrere Behandlungszyklen durchgeführt. Je nach Therapie können dabei unter Umständen auch immer wieder einige Tage oder Wochen Behandlungspause eingeplant werden. Während dieser Zeit haben die gesunden Blutzellen, die durch die Chemotherapie ebenfalls geschädigt werden können, Gelegenheit, sich zu erholen. Ihr Arzt überwacht während der Behandlungspause Ihr Blutbild.

Zur Behandlung von CLL haben sich Chlorambucil, Fludarabin, Cyclophosphamid und Bendamustin etabliert. Welche Substanzen zum Einsatz kommen, hängt unter anderem vom Allgemeinzustand, den individuellen Erwartungen an die Therapie oder möglichen Begleiterkrankungen ab. Umfassende Informationen zu Nebenwirkungen der einzelnen Medikamente erhalten Sie von Ihrem behandelnden Arzt und in der jeweiligen Packungsbeilage.

Wirkweise: Zielgerichtete Therapie und Chemotherapie

Die Chemotherapie und zielgerichtete Therapien wie Antikörper oder orale zielgerichtete Therapien unterscheiden sich vorrangig durch die Art, wie sie auf die Krebszellen einwirken. Die Chemotherapie greift in den Teilungszyklus von Krebszellen ein. Auch gesunde, sich schnell erneuernde Zellen können daher von der Chemotherapie angegriffen werden. Zielgerichtete Medikamente greifen an speziellen zellulären Signalwegen der Tumorzellen und damit in den Krankheitsprozess ein.

Verschiedene Kombinationsmöglichkeiten

Ob und, wenn ja, welche Chemo-Immuntherapie für Sie die richtige ist, entscheidet Ihr behandelnder Hämatologe in enger Abstimmung mit Ihnen. Verschiedene Faktoren können darauf Einfluss haben, welche Wirkstoffe in welcher Kombination eingesetzt werden. Dabei spielen unter anderem Ihr Allgemeinzustand, Ihre eigenen Erwartungen an die Therapie, mögliche Begleiterkrankungen sowie genetische Risikofaktoren eine Rolle. Ihr Arzt kann Sie dazu umfassend beraten und Ihnen Fragen zu möglichen Nebenwirkungen beantworten. Monoklonale Antikörper und bestimmte Chemotherapien werden als Infusion verabreicht. Diese kann Ihr behandelnder Hämatologe in seiner Praxis oder der Tagesklinik eines Krankenhauses verabreichen. Wenn keine unerwünschten Ereignisse auftreten, können Sie nach Verabreichung der Infusion wieder nach Hause gehen.

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Leben und Therapie

Leben mit einer CLL

Die Diagnose „Krebs“ kann Ihr bisheriges Leben komplett auf den Kopf stellen. Auch wenn Sie die chronische lymphatische Leukämie (CLL) zunächst vermutlich kaum bemerken, so ist doch nichts mehr, wie es vorher war. Vielleicht fühlen Sie sich ausgeliefert oder verunsichert. Das ist nur verständlich. Nehmen Sie sich Zeit, die Diagnose zu verarbeiten. Die Krankheit kann heute in der Regel zwar gut behandelt werden, ist bislang aber nicht heilbar. Sie wird Sie also in Zukunft begleiten.

Auch wenn Sie mit einer CLL leben, muss die Krankheit nicht Ihren Alltag bestimmen. Eine mögliche Therapie lässt sich oft gut mit Ihrem gewohnten Leben vereinbaren. Die meisten Menschen mit einer CLL können ihren bisherigen Alltag über viele Jahre hinweg ohne Beschwerden und ohne Fortschreiten der Erkrankung weiterführen. Zunächst wirft die Diagnose jedoch häufig Fragen und Unsicherheiten auf. Wenn es Ihnen auch so geht, kann es helfen, sich aktiv mit der chronischen lymphatischen Leukämie auseinanderzusetzen und sich über die Krankheit zu informieren. Auch ein offener Umgang mit der CLL und der Austausch mit Menschen, in Ihrem persönlichen Umfeld oder auch in der Selbsthilfe, kann hilfreich sein, um besser mit ihr zurechtzukommen. Darüber hinaus kann ein Psychoonkologe bei der Krankheitsbewältigung zur Seite stehen. Fragen Sie Ihren behandelnden Arzt.

Sich selbst etwas Gutes tun

Wahrscheinlich nimmt die chronische lymphatische Leukämie viel Aufmerksamkeit in Anspruch. Vergessen Sie dabei jedoch nicht, dass Ihr Leben mehr für Sie bereithält als Ihre Krankheit. Möglicherweise tut es Ihnen gut, sich auch anderen Themen zu widmen. Es kann viel zu Ihrem psychischen Gleichgewicht beitragen, liebgewonnene Gewohnheiten beizubehalten und beruflichen oder privaten Interessen weiterhin nachzugehen. Sich mit Dingen zu beschäftigen, die Ihnen Spaß machen, kann neue Kraft und Lebensfreude bringen.

Gesunde und ausgewogene Ernährung

Neben der psychischen leistet auch Ihre körperliche Verfassung einen wichtigen Beitrag zu Ihrem Wohlbefinden. Je besser Ihr Allgemeinbefinden ist, umso besser vertragen Sie unter Umständen eine mögliche CLL-Behandlung. Ein wichtiger Grundstein für das körperliche Wohlbefinden ist die Ernährung. Eine feste Regel für das Essen und Trinken bei chronischer lymphatischer Leukämie gibt es nicht. Sie können jedoch individuell für sich herausfinden, welche Ernährungsform Ihnen guttut und wie sie einen gesunden und ausgewogenen Speiseplan gestalten können.

Buchtipp: Sinnvolle Ernährung bei Krebserkrankungen

Viele Informationen und praktische Tipps für einen abwechslungsreichen Speiseplan finden Sie im Arbeitsbuch „Sinnvolle Ernährung bei Krebserkrankungen“. Der umfassende Ratgeber erläutert die Rolle der Ernährung bei Krebs und gibt viele Anregungen für einen genussvollen Umgang mit Essen und Trinken. Bestellen Sie sich kostenfrei Ihr persönliches Exemplar.

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Mit regelmäßiger Bewegung zu mehr Wohlbefinden

Regelmäßige Bewegung ist im Leben mit einer chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht. Denn ein aktiver Lebensstil kann sich positiv auf Ihr allgemeines Befinden auswirken. Regelmäßige körperliche Aktivitäten, beispielsweise ein täglicher halbstündiger Spaziergang oder leichte Ausdauersportarten, wie zwei- bis dreimal wöchentliches Laufen, Joggen oder Walken, sind dazu besonders gut geeignet. Dabei empfiehlt sich ein lockeres Training, bei dem Sie sich nicht überanstrengen. Positiv können sich Bewegung und Sport auch auf die Infektanfälligkeit auswirken. Das ist für Menschen mit einer CLL von besonderer Bedeutung.

Infekte schnell erkennen und behandeln

Eine chronische lymphatische Leukämie (CLL) geht häufig mit einer erhöhten Anfälligkeit für Infekte einher. Ursache dafür ist, dass das Immunsystem, zum einen durch die Erkrankung selbst, zum anderen durch die Behandlung, geschwächt sein kann. Um einen Infekt schnell entdecken und behandeln zu können, ist es wichtig, auf mögliche Anzeichen zu achten. Wenn Sie Beschwerden haben, die auf einen Infekt hinweisen, kontaktieren Sie bitte Ihren behandelnden Arzt. Wenn Sie sich an Ihren Hausarzt wenden, informieren Sie ihn, dass Sie eine CLL haben und welche Therapie Sie erhalten.

Mögliche Anzeichen für einen Infekt

  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Durchfall über einen Zeitraum von mehr als 48 Stunden
  • Husten, Brustschmerzen, Atemnot
  • Schmerzen beim Wasserlassen oder in der Nierengegend
  • Hautveränderungen wie Rötungen, Bläschen oder ein weißlicher Belag
  • Bewusstseinsstörungen oder Verwirrtheit

Video: Über den Umgang mit einer chronischen lymphatischen Leukämie (CLL)

Im Video der Initiative „CancerSurvivor – Menschen mit Krebs“ anlässlich des Awareness-Monats Blutkrebs berichtet Bärbel Sullivan-Stütz, wie sie mit ihrer CLL und der Therapie umgeht. Mehr zu der Initiative „CancerSurvivor – Menschen mit Krebs“ erfahren Sie hier.

Alltag mit einer oralen Therapie bei der CLL

Es stehen heute verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, eine chronische lymphatische Leukämie (CLL) zu behandeln. Abhängig von der jeweiligen Therapie unterscheidet sich auch die Darreichungsform der Medikamente. So gibt es Wirkstoffe, die als Infusion verabreicht werden, und solche, die Sie als orale Therapie einnehmen können. Als orale Therapie werden Medikamente in Form von Tabletten oder Kapseln bezeichnet. Diese werden geschluckt und gelangen so in den Magen-Darm-Trakt, wo der jeweilige Wirkstoff freigesetzt wird.

Als Tablette oder Kapsel kann beispielsweise eine bestimmte Art der Chemotherapie eingenommen werden, aber auch sogenannte orale zielgerichtete Therapien. Für die Behandlung der CLL stehen in der oralen zielgerichteten Therapie die Wirkstoffe Ibrutinib, Acalabrutinib, Idelalisib, Venetoclax und Zanubrutinib zur Verfügung. Diese können unter verschiedenen Voraussetzungen eingesetzt werden. Der behandelnde Arzt kann unter anderem in Abhängigkeit des Erkrankungsstadiums entscheiden, welcher Wirkstoff der passende ist.

Medikamente richtig und regelmäßig einnehmen

Eine Behandlung mit Tabletten oder Kapseln kann Ihnen im Alltag mehr Freiraum verschaffen. Ist die Dosierung richtig eingestellt, können Sie die Medikamente in der Regel selbstständig zu Hause einnehmen. Es ist dann nicht nötig, zur Medikamentengabe eine Arztpraxis oder Tagesklinik aufzusuchen. Das bedeutet aber auch, dass Sie selbst mehr Verantwortung für Ihre CLL-Behandlung übernehmen. Voraussetzung für die bestmögliche Wirkung der Behandlung ist, die Medikamente regelmäßig und richtig einzunehmen. Es ist wichtig, sich hier exakt an die Hinweise Ihres behandelnden Arztes zu halten. Neben der Dosierung und der Art der Einnahme betrifft das auch die Einnahmezeit. Denn nur, wenn Sie die Medikamente regelmäßig zu den vereinbarten Zeiten einnehmen, kann der Gehalt des Wirkstoffs im Blut gleichbleibend gehalten werden. Gelangt zu viel oder zu wenig Wirkstoff ins Blut, kann das die Wirkung negativ beeinflussen.

Die Empfehlungen Ihres Hämatologen stehen bei der Tabletteneinnahme an erster Stelle. Darüber hinaus ist es ratsam, auch die Packungsbeilage aufmerksam zu lesen.

Mögliche Hinweise in der Packungsbeilage und ihre Bedeutung

Nehmen Sie das Medikament etwa eine Stunde vor der Mahlzeit, nicht direkt vor dem Essen.

Nehmen Sie das Medikament etwa zwei Stunden nach der Mahlzeit, nicht direkt nach dem Essen.

Die Wirkung einiger Medikamente kann durch die Wirkstoffe anderer Arzneien, auch verschreibungsfreier, beeinflusst werden. Informieren Sie Ihren Arzt daher über alle Medikamente, die Sie einnehmen, auch wenn sie von einem anderen Arzt verschrieben wurden oder nicht verschreibungspflichtig sind.

Die Wirkung einiger Medikamente kann durch bestimmte Inhaltsstoffe in Lebensmitteln beeinflusst werden. Meiden Sie Lebensmittel, wenn diese die Wirkung Ihres Medikaments beeinträchtigen können. Ob das der Fall ist und, wenn ja, welche das sind, entnehmen Sie bitte der Packungsbeilage.

Die Medikamenteneinnahme zur Gewohnheit machen

Die Einnahme Ihrer Medikamente zur festen Gewohnheit werden zu lassen und sie in Ihren Tagesablauf einzubinden, hilft Ihnen, sie nicht zu vergessen:

  • Wenn Sie Ihre Tabletten oder Kapseln vor einer bestimmten Mahlzeit einnehmen, bewahren Sie sie in der Nähe Ihres Essplatzes auf, zum Beispiel in der Küche. So verknüpfen Sie die Einnahme mit einer wiederkehrenden Tätigkeit und werden immer wieder daran erinnert.
  • Binden Sie Vertrauenspersonen in die Umsetzung der Therapie ein. Diese können Sie zum Beispiel an die Einnahme erinnern.
  • Nutzen Sie Erinnerungshilfen, zum Beispiel eine Erinnerungs-App auf Ihrem Smartphone oder die Uhr auf Ihrem Handy als Medikamentenwecker. Auch ein kleiner Zettel am Kühlschrank oder Badezimmerspiegel kann an die Einnahme erinnern.
    Sortieren Sie Ihre Medikamente in einer Tablettenbox vor, so behalten Sie immer den Überblick, wann Sie welche Tabletten oder Kapseln nehmen müssen oder schon genommen haben.
  • Machen Sie sich immer wieder bewusst, warum es gut für Sie ist, Ihre Medikamente regelmäßig einzunehmen. Sie schaffen damit die Basis, die chronische lymphatische Leukämie gezielt zu bekämpfen und sie daran zu hindern, sich auszubreiten.

Video: Tipps zur Medikamenteneinnahme

Alltag mit einer Infusionstherapie bei der CLL

Verschiedene Wirkstoffe zur Behandlung einer chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) werden als Infusionstherapie verabreicht. Dazu zählen Medikamente der Chemotherapie sowie monoklonale Antikörper. Bei einer Infusionstherapie werden Ihnen Medikamente in einer Flüssigkeit, einer sogenannten Infusionslösung, intravenös, also direkt in die Vene, verabreicht. Eine Behandlung besteht aus mehreren Zyklen, während derer Sie in regelmäßigen Abständen Infusionen erhalten. Das verläuft in der Regel ambulant in der Praxis Ihres behandelnden Arztes oder in einer Tagesklinik. Ambulant bedeutet, dass Sie zur Behandlung nicht über Nacht im Krankenhaus bleiben müssen.

Keinen Behandlungstermin verpassen

Der Vorteil einer ambulanten Infusionstherapie bei einer chronischen lymphatischen Leukämie (CLL) gegenüber einer stationären ist, dass Sie die meiste Zeit in Ihrer vertrauten Umgebung bleiben und Ihrem gewohnten Alltag nachgehen können. Machen Sie sich aber bewusst, dass ein Großteil der Organisation rund um Ihre Therapie bei Ihnen liegt. Die Medikamente, die Sie mit der Infusion erhalten, sind hochwirksam und komplex. Daher ist es wichtig, sich genau an den Therapieplan Ihres Arztes zu halten und keine Behandlung zu verpassen.

Kleine Erinnerungshilfen, beispielsweise die Kalenderfunktion Ihres Handys, eine gut sichtbare Notiz oder ein Eintrag im Küchenkalender, können Sie dabei unterstützen. Auch Angehörige oder Freunde sind oft eine gute Hilfe. Ob ein Anruf am Morgen des Arzttermins oder eine kurze Nachricht auf dem Handy: Am besten besprechen Sie vorab, was Ihnen am sinnvollsten erscheint. Planen Sie die regelmäßigen Termine rechtzeitig ein und überlegen Sie dabei auch, wie Sie zur Arztpraxis oder Tagesklinik und wieder zurück nach Hause gelangen. Vielleicht kann Sie ein Angehöriger hinfahren und nach der Therapie wieder abholen? Sollten Sie ein Taxi nutzen wollen, ist es empfehlenswert, die Fahrt rechtzeitig vormerken zu lassen und ggf. eine Kostenübernahme mit der Krankenversicherung zu klären.

Während der Infusion

Eine Infusion dauert in der Regel mehrere Stunden. Machen Sie es sich in dieser Zeit so bequem wie möglich:

  • Tragen Sie lockere, bequeme Kleidung, in der sie sich wohl fühlen.
  • Da Sie während der Behandlung in den meisten Fällen sitzen, frieren Sie möglicherweise schneller. Eine zusätzliche Weste oder eine leichte Decke kann Abhilfe schaffen.
  • Sorgen Sie für Beschäftigung, damit Ihnen nicht langweilig wird. Ein Buch, Zeitschriften oder Kreuzworträtsel können Ihnen die Zeit vertreiben.
  • Mit einem Tabletcomputer können Sie die Zeit nutzen, um Filme zu schauen. Auch Musik oder Hörbücher, zum Beispiel über Ihr Smartphone, können Langeweile vertreiben und zur Entspannung beitragen. Achten Sie dabei bitte darauf, Kopfhörer zu verwenden, um andere Patienten oder das Personal nicht zu stören.

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