Morbus-Bechterew-Lexikon

Von A wie Analgetikum bis Z wie Zytokin finden Sie in unserem Morbus-Bechterew-Lexikon Fachbegriffe rund um die Erkrankung kompakt und einfach erklärt.

Menschen mit Morbus Bechterew in Alltagssituationen
a

Lexikon zu Morbus Bechterew

Ob beim Arztbesuch oder im Beipackzettel eines Medikaments – viele Fachbegriffe oder Abkürzungen im Zusammenhang mit Morbus Bechterew sind nicht einfach zu verstehen. Nutzen Sie das Morbus-Bechterew-Lexikon, um medizinische Fachwörter zur Erkrankung nachzuschlagen.

A

Analgetikum:

Schmerzmittel.

Anamnese:

Krankengeschichte.

Ankylose:

Ankylose:Bezeichnung für die knöcherne Verbindung zwischen benachbarten Strukturen, z. B. zwischen den beiden Anteilen eines Gelenks oder zwischen zwei Wirbelkörpern der Wirbelsäule. Eine solche Verbrückung kann oft zur Versteifung bzw. Bewegungseinschränkung des betroffenen Gelenks führen.

Ankylosierende Spondylitis (AS):

Fachbegriff für die Form von Morbus Bechterew, die auf Röntgenbildern zu erkennen ist.

Antikörper:

Proteine, die im Immunsystem z. B. gegen bestimmte Fremdstoffe wie Bakterien und Viren oder aber auch gegen körpereigene Stoffe gerichtet sind. Indem Antikörper an diese binden und sie damit für den Abbau markieren, tragen sie entscheidend dazu bei, dass diese Stoffe unschädlich gemacht werden können. In der Medizin werden bestimmte Antikörper, die z. B. entzündungsfördernde Botenstoffe erkennen und ausschalten, künstlich hergestellt und als Therapie genutzt.

Arthritis:

Gelenkentzündung.

Axiale Manifestation:

Form von Morbus Bechterew, bei der die Entzündung die Wirbelsäule und die Kreuz-Darmbein-Gelenke betrifft.

Axiale Spondyloarthritis:

Fachbegriff für Morbus Bechterew im weiteren Sinne.

B

BASDAI:

Bath Ankylosing Spondylitis Disease Activity Index; Fragebogen zur Ermittlung der Krankheitsaktivität bei Morbus Bechterew; als Download bei der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew e. V. (DVMB) erhältlich (www.bechterew.de).

BASFI:

Bath Ankylosing Spondylitis Functional Index; Fragebogen zur Ermittlung der Funktionseinschränkungen durch Morbus Bechterew; als Download bei der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew e. V. (DVMB) erhältlich (www.bechterew.de).

Biologika:

Biotechnologisch hergestellte Medikamente, die u. a. bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen eingesetzt werden; greifen gezielt in die Entzündungsprozesse im Immunsystem ein und hemmen sie.

Biosimilars:

Nachahmerprodukte von Original-Biologika; ein Biosimilar ist dem originalen Biologikum ähnlich, jedoch nicht mit ihm identisch, was jedoch keine klinischen Auswirkungen hat.

Blutsenkungsgeschwindigkeit (BSG):

Blutwert, der bei einer Blutuntersuchung festgestellt werden kann; eine erhöhte BSG ist ein Hinweis auf eine Entzündung im Körper.

Botenstoffe:

Steuern gezielt das Immunsystem, indem sie Signale an Zellen weitergeben und so z. B. Entzündungen beeinflussen. Es gibt entzündungsfördernde und entzündungshemmende Botenstoffe.

C

Chronische Entzündung:

Bleibt ein Entzündungsprozess dauerhaft bestehen, wird er als chronisch bezeichnet. Dies ist z. B. bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen der Fall.

C-reaktives Protein (CRP):

Blutwert, der bei einer Blutuntersuchung festgestellt werden kann; Eiweiß, dessen erhöhtes Vorkommen im Blut auf eine Entzündung hinweist.

E

Enthesitis:

Schmerzhafte Entzündung der Sehnen und Sehnenansätze; kommt bei Morbus Bechterew gehäuft an den Fersen vor.

Entzündlich-rheumatische Erkrankungen:

Sammelbegriff für Formen des Rheumas, die mit Entzündungen an Knochen und/oder Gelenken sowie Muskeln, Sehnen und anderen Geweben einhergehen. Beispiele sind Morbus Bechterew, rheumatoide Arthritis und Psoriasis-Arthritis.

Entzündung:

Abwehrreaktion des Immunsystems, z. B. gegen Eindringlinge im Körper (etwa Viren oder Bakterien). Zeichen einer Entzündung sind Wärme, Rötung, Schwellung und Schmerzen. Ist die Abwehrreaktion erfolgreich abgeschlossen, klingt die Entzündung ab (Ausnahme: chronische Entzündung)

Ergotherapie:

Therapiemethode, um Bewegungsabläufe zu verbessern oder wiederherzustellen und Einschränkungen in der Beweglichkeit zu verhindern.

F

Fatigue:

Anhaltender Zustand tiefer Erschöpfung und ausgeprägter Müdigkeit; kann im Zusammenhang mit Morbus Bechterew auftreten.

G

Gelenkpunktion:

Entfernen von Gelenkflüssigkeit bei einem Gelenkerguss mit einer Nadel.

H

Hepatitis:

Entzündung der Leber.

HLA-B27:

Erbfaktor, der sich bei einigen Menschen an der Oberfläche fast aller Zellen befindet; ist bei vielen Menschen mit Morbus Bechterew nachweisbar. Da er jedoch auch bei Gesunden vorkommen kann, ist er kein sicherer Nachweis, sondern nur ein Hinweis.

I

Immunsystem:

Komplexes Abwehrsystem des Körpers, das ihn mithilfe von Zellen und Botenstoffen vor Angriffen durch Krankheitserreger schützt. Eine Fehlleitung des Immunsystems kann u. a. zu einer chronischen Entzündung führen.

Infektion:

Eindringen von Krankheitserregern (z. B. Viren oder Bakterien) in den Körper und ihre Vermehrung; kann eine Entzündung auslösen.

Infusion:

Verabreichen von Flüssigkeit (z. B. Medikamenten) in den Körper, erfolgt in der Regel über eine Vene.

Injektion:

Verabreichen von Medikamenten mit einer Spritze oder einer Injektionshilfe (z. B. einem Pen). Erfolgt eine Injektion unter die Haut (also nicht in die Vene oder in den Muskel), wird sie als subkutan bezeichnet.

J

JAK-Hemmer:

Januskinase-Hemmer, auch JAK-Inhibitor; kleine Moleküle, die im Inneren von Zellen an Januskinasen binden und dadurch die Weiterleitung von Entzündungssignalen verhindern und den Krankheitsprozess unterbrechen; Medikamente in Tablettenform, die u. a. bei Morbus Bechterew eingesetzt werden.

Januskinasen:

Enzyme, die im Immunsystem an der Signalweiterleitung von entzündungsfördernden Botenstoffen beteiligt sind.

K

Kortisonpräparate:

Auch Glukokortikoide, Kortikoide oder umgangssprachlich Kortison; Medikamente, die eine entzündungshemmende Wirkung haben und hochdosiert auch das Immunsystem unterdrücken.

Kreuz-Darmbein-Gelenke:

Auch Iliosakralgelenke (ISG) oder Sakroiliakalgelenke (SIG); Gelenke, welche das Kreuzbein, den vorletzten Abschnitt der Wirbelsäule, mit dem Becken verbinden.

M

Magnetresonanztomografie (MRT):

Auch Kernspintomografie; bildgebendes Verfahren, mit dem digitale Schnittbilder vom Körper erzeugt werden.

Morbus Bechterew:

Auch axiale Spondyloarthritis oder ankylosierende Spondylitis (AS); chronisch-entzündliche Erkrankung der Wirbelsäule, bei der besonders häufig die Kreuz-Darmbein-Gelenke sowie die Wirbelsäule betroffen sind.

Morgensteifigkeit:

Eingeschränkte Beweglichkeit von Gelenken in den Morgenstunden nach längerer Ruhe, charakteristisch für viele chronisch-entzündliche Gelenkerkrankungen, z. B. Morbus Bechterew.

N

Nicht röntgenologische axiale Spondyloarthritis:

Auch axiale Spondyloarthritis ohne Röntgennachweis einer ankylosierenden Spondylitis; Form von Morbus Bechterew; kann mittels Magnetresonanztomografie, nicht durch Röntgen, nachgewiesen werden.

Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR):

Kortikoidfreie entzündungshemmende Medikamente, die bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen angewendet werden.

P

Periphere Manifestation:

Form von Morbus Bechterew, bei der es an Gelenken fern der Wirbelsäule zu einer Entzündung kommt, z. B. an den Kniegelenken oder an der Hüfte.

Physiotherapie:

Krankengymnastik.

Protein:

Eiweißstoff.

R

Remission:

Verschwinden oder Rückgang von Beschwerden einer chronischen Erkrankung.

Rheumatologe:

Facharzt für rheumatische Erkrankungen.

Röntgen:

Bildgebendes Verfahren, das durch Röntgenstrahlung Bilder vom Inneren des Körpers erzeugt, z. B. von Knochen.

S

Sonografie:

Körperliche Untersuchung mit Ultraschall.

Spondylitis:

Wirbelentzündung.

Spondylitis ankylosans:

Fachbegriff für die Form von Morbus Bechterew, die auf Röntgenbildern zu erkennen ist.

T

TNF-Hemmer:

Bestimmte Form von Biologika, die gezielt auf den entzündungsfördernden Botenstoff Tumor-Nekrose-Faktor (TNF) einwirken, ihn blockieren und damit den Entzündungsprozess im Körper hemmen.

Tuberkulose:

Infektionskrankheit, die durch bestimmte Bakterien verursacht wird und am häufigsten die Lunge befällt.

Tumor-Nekrose-Faktor (TNF):

Botenstoff, der Entzündungsprozesse im Körper fördert und bei Menschen mit chronisch-entzündlichen Erkrankungen vermehrt gebildet wird.

Z

Zytokin:

Botenstoff.

DE-IMM-210174

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