8. September 2025
Was hilft, wenn die Parkinson-Krankheit Ihnen den Schlaf raubt?

Schlafstörungen sind ein sehr häufiges Symptom bei der Parkinson-Krankheit. Das bestätigen auch die Ergebnisse einer von AbbVie unterstützten internationalen Umfrage der PD Avengers. Von März bis Mai 2024 wurden 1.248 Betroffene und 286 Angehörige, Ärztinnen und Ärzte zum Thema „Schlaf und Parkinson-Krankheit“ befragt. Die Auswertung ergab: 96 Prozent der Betroffenen sind durch ihre Erkrankung in ihrer Schlafqualität beeinträchtigt. Auch Angehörige leiden oft mit: 88 Prozent gaben an, aufgrund der Parkinson-Krankheit ihrer Partnerin oder ihres Partners selbst an Schlafstörungen zu leiden.
Bewegung fördert den Schlaf
In der Parkour-Titelstory zum Thema Schlaf erfahren Sie mehr darüber, warum so viele Parkinson-Betroffene schlecht schlafen und was ihre Nächte verbessern kann. Zu den nachweislichen positiven Wirkfaktoren auf den Schlaf gehört zum Beispiel regelmäßige körperliche Bewegung. In der „Leitlinie Parkinson-Krankheit für Patientinnen und Patienten im Erwachsenenalter“ wird hierzu eine aufschlussreiche Studie vorgestellt: Probanden, die ein intensives körperliches Training absolvierten, schliefen im Vergleich zu einer nicht trainierenden Probandengruppe insgesamt länger und tiefer und wurden nachts seltener wach. Auch subjektiv empfanden sie eine bessere Schlafqualität als die Studienteilnehmenden ohne Training. (Quelle: Amara et al., Movement Disorders 2020; 35(6): 947-958.)
Diese Leitlinie für Patientinnen und Patienten wurde von der Deutschen Hirnstiftung, der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und der Deutschen Gesellschaft für Parkinson und Bewegungsstörungen herausgegeben. Sie erläutert die Inhalte der aktuellen „Leitlinie Parkinson-Krankheit“ der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF).
Sprechen Sie Schlafprobleme im Arzttermin an
Aufgrund der vielen verschiedenen Ursachen für Schlafstörungen im Rahmen der Parkinson-Krankheit gibt es keine einfache, für jede und jeden wirksame Therapieempfehlung. Die Behandlung muss sich vielmehr individuell an den jeweiligen Symptomen orientieren. Dies gelingt umso besser, wenn Betroffene und begleitende Angehörige im Arzttermin ihre Schlafprobleme offenlegen und möglichst genau beschreiben können.
Dafür kann es hilfreich sein, vor dem Termin für einige Wochen ein „Schlaftagebuch“ zu führen. Notieren Sie darin, welche Schlafstörungen wann und wie oft auftraten. Mithilfe Ihrer Notizen können Sie im Arztgespräch objektiver über Ihre nächtlichen Probleme berichten. Ihre Ärztin oder Ihr Arzt kann Ihre Schlafschwierigkeiten genauer beurteilen und gemeinsam mit Ihnen Ursachen und Lösungen suchen.