28. Juli 2022

Welt-Hepatitis-Tag 2022: Hep can’t wait!

Am 28. Juli 2022 ist Welt-Hepatitis-Tag. Unter dem Motto „Hep can’t wait“ („Hepatitis kann nicht warten!“)1, möchte die World Hepatitis Alliance auf globaler Ebene – und die Deutsche Leberhilfe e.V. auf nationaler Ebene – zu diesem Anlass auf die Risiken, die Verbreitung, sowie den Schutz- und die Behandlungsmöglichkeiten von Hepatitiserkrankungen hinweisen. Denn das Thema ist nach wie vor relevant: Laut neuer Schätzungen der WHO (Weltgesundheitsorganisation) leiden weltweit 358 Millionen Menschen an einer chronischen Hepatitis-B- oder -C-Virusinfektion – meist, ohne etwas davon zu ahnen.1 Unbehandelt können schwere Leberschäden wie Zirrhose und Leberkrebs die Folge sein sowie möglicherweise auch ein erhöhtes Risiko für andere Erkrankungen.1 Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können das Risiko jedoch senken und verhindern, dass andere angesteckt werden.1

Aufruf an die Regierungen

Auch auf Regierungsebene kann und muss zur Eindämmung von Hepatitis, darunter auch Hepatitis C, etwas unternommen werden. Organisationen wie die World Hepatitis Alliance und die Deutsche Leberhilfe e.V. fordern mehr Aufklärungskampagnen, einen vereinfachten Zugang zu Screenings und Impfungen sowie einen besseren Therapiezugang für alle Bevölkerungsgruppen. Das sind wichtige Voraussetzungen, um das Ziel von WHO und auch der Bundesregierung, bis 2030 Hepatitis-B- und C-Infektionen nachhaltig einzudämmen, zu erreichen.2 Der diesjährige Aufruf an Regierungen und die Bevölkerung ist umso wichtiger, da die Coronapandemie auch den Kampf gegen Hepatitisviren weltweit zurückgeworfen hat.

Symptome und Diagnose nicht ignorieren

Obwohl Hepatitis-C-Infektionen (HCV) sehr effektiv behandelbar sind, bleiben sie oft viele Jahre unerkannt. Dabei ist ein kostenfreier Test auf Hepatitis B und C seit dem 1. Oktober 2021 für alle Bundesbürger ab 35 Jahren im Rahmen der Gesundheitsuntersuchung in der Hausarztpraxis verfügbar. Eine HCV-Infektion wird in etwa 60-85 % der Fälle chronisch.3 Um schwere Schäden zu vermeiden sollten Betroffene deshalb ihre Hepatitis-Diagnose im Anschluss nicht Jahre lang ignorieren und damit eine Therapie aufschieben. Was viele leider immer noch nicht wissen: Hepatitis C ist heute fast immer heilbar. Bei der Behandlung von Patienten mit einer HCV-Infektion stehen neue, gut verträgliche und wirksame Wirkstoffe zu Verfügung und bereits beim ersten Versuch werden über 95% der Patienten direkt geheilt.1

Werden auch Sie aktiv und tragen Sie dazu bei, Hepatitis C weiter einzudämmen! Machen Sie 2022 zu dem Jahr, in dem Sie sich kümmern und sich beraten lassen!

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  • Wie Sie sich vor einer HCV-Infektion schützen können, erfahren Sie hier
  • Welt-Hepatitis-Tag (welthepatitistag.info)

Quellen
1 Welt-Hepatitis-Tag, http://www.welthepatitistag.info (Zugriff: 30.05.2022)
2 BIS 2030-Strategie, https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Praevention/Broschueren/Strategie_BIS_2030_HIV_HEP_STI.pdf (Zugriff: 30.05.2022)
3 Robert Koch-Institut (RKI). RKI-Ratgeber – Hepatitis C, überarb. Fassung 2018 (Zugriff: 30.05.2022)

DE-VHCV-220109