13. Mai 2025

Wie Angehörige Menschen mit Morbus Parkinson unterstützen können

Mann und Frau umarmen sich, ein See ist im Hintergrund

Die Symptome der Parkinson-Krankheit lassen sich mit den heutigen Therapien meist gut kontrollieren. Dennoch kennen Parkinson-Betroffene Zeiten, in denen es ihnen nicht so gut geht. Vielleicht ist die Beweglichkeit eingeschränkt. Oder krankheitsbedingt schlechter Schlaf wirkt sich negativ auf Lebensenergie und Laune aus. Manchmal kreisen die Gedanken vielleicht auch sorgenvoll um die Frage, wie sich ihre Erkrankung weiterentwickeln wird und was das für ihre Zukunft bedeutet.

Den Blick auf das Positive lenken

In diesen Situationen können Angehörige unterstützen. Sie können zuhören, nachfragen und gemeinsam mit den Betroffenen überlegen, was jetzt hilfreich ist. Einen wichtigen Beitrag leisten sie auch, indem sie versuchen, den Blick auf das Positive zu lenken. „Wenn meine Frau hin und wieder etwas stärkere Parkinson-Symptome hat, verstehe ich, dass sie niedergeschlagen ist“, sagt ein Angehöriger. „Ich versuche aber gleichzeitig, sie aufzubauen. Kürzlich zum Beispiel war sie geknickt und der Meinung, eine Therapieanpassung hätte nichts gebracht. Ich habe sie dann daran erinnert, wie es vor der Neueinstellung war und hervorgehoben, was jetzt besser läuft. In Zeiten mit Symptomen hat man das weniger präsent.“

Beim Arzttermin begleiten

Angehörige haben darüber hinaus eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, die Parkinson-Beschwerden und die Medikamentenwirkung zu beurteilen. Sie bemerken womöglich eher, dass sich etwas verändert, die oder der Erkrankte zum Beispiel langsamer geht, leiser spricht oder sich öfter verschluckt, „Als nicht Betroffener habe ich einfach einen anderen Blick“, bringt es der Ehemann einer langjährigen Parkinson-Betroffenen auf den Punkt. „Das ist einer der Gründe, warum ich meine Frau zum Arztgespräch begleite. Manchmal fragt mich der Arzt sogar ganz gezielt, was mir im Alltag aufgefallen ist. Mithilfe meiner Beobachtungen und der Berichte meiner Frau kann er sich ein vollständigeres Bild machen.“ Angehörige können zudem bei der Symptomdokumentation unterstützen. Sie ist wichtig, damit Veränderungen frühzeitig erkannt werden. Um Hinweise zu erhalten, ob die aktuelle Parkinson-Therapie noch ausreichend wirkt, können sie auch zusammen mit der oder dem Betroffenen den Parkinson Check durchführen und das Ergebnis mit der Ärztin oder dem Arzt besprechen.

Unterstützung in der Selbsthilfe

Aber auch Parkinson-Betroffene ohne Angehörige müssen auf die hilfreiche Unterstützung anderer nicht verzichten. Bundesweit bestehen viele regionale Selbsthilfegruppen, in denen sich Erkrankte und oft auch Angehörige miteinander austauschen. Wer allein lebt, kann in der Selbsthilfe Menschen mit ähnlichen Anliegen und Erfahrungen treffen, Rat und Trost finden und vielleicht sogar Freundschaften schließen, die über die Gruppentreffen hinaus bis in den Alltag reichen. Auf www.abbvie-care.de haben wir die Adressen einiger überregionaler Selbsthilfegruppen zusammengestellt, die Kontakte zu lokalen Angeboten vermitteln können.

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