3. November 2025
Aktiv auch im Winter

Drinnen ist es kuschelig, draußen ungemütlich und grau, überhaupt bietet sich morgen bestimmt auch noch eine Gelegenheit – an kalten, trüben Tagen fährt der innere Schweinehund schon mal zur Bestform auf, wenn es um Einwände gegen eine Bewegungseinheit geht. Doch es lohnt sich, ihm eine Abfuhr zu erteilen und auch im Winter regelmäßig Bewegung in den Alltag zu bringen.
Körperliche Aktivität hilft Parkinson-Betroffenen, den Symptomen ihrer Erkrankung etwas entgegenzusetzen. Unter anderem profitieren Haltung, Gleichgewicht und Muskelkraft, Kondition und Immunsystem. Auch für das seelische Wohlbefinden und den Schlaf ist ausreichend Bewegung förderlich. Im Parkour finden Sie Tipps, welche Bewegungsformen sich auch im Winter anbieten.
Bewegung unter freiem Himmel
Parkinson-Betroffene sollten zudem auch in der kalten Jahreszeit regelmäßig Aktivitäten im Freien einplanen. Argumente dagegen lassen sich in der Regel rasch entkräften: Auch wenn es kalt, windig oder nass ist, gilt die bekannte Devise „Auf die passende Kleidung kommt es an“ – von der Kopfbedeckung bis zu warmen Schuhen mit rutschfesten Sohlen. An ungemütlichen Tagen lassen sich Strecken abkürzen. Zum Ausgleich klappt vielleicht zweimal am Tag eine kleine Runde. Scheiden gewohnte Wege aus, weil beispielsweise nasses Laub auf dem Boden liegt und Sie befürchten, darauf auszurutschen, finden sich bestimmt Alternativen. Vielleicht entdecken Sie auf diese Weise sogar spannende neue Möglichkeiten. Auf längeren Strecken sind Nordic-Walking-Stöcke eine gute Begleitung: Sie geben nicht nur zusätzlichen Halt. Die Bewegung der Arme kurbelt zugleich die Durchblutung an und der Körper bleibt warm.
Pluspunkte für Psyche und Immunabwehr
Noch etwas spricht dafür, sich auch im Winter regelmäßig unter freiem Himmel aufzuhalten: Sonnenlicht wirkt stimmungsaufhellend, indem es die Produktion von „Glückshormonen“ wie Serotonin anregt. Auch für die Vitamin D-Produktion im Körper wird es benötigt. Ebenso profitiert das Immunsystem, dass im Winter oft besonders gefordert wird. Ausreichend Licht unterstützt darüber hinaus einen ausgewogenen Schlaf-Wach-Rhythmus, der bei der Parkinson-Krankheit in Mitleidenschaft gezogen sein kann. Es gibt also ausreichend Gründe, helle Stunden zu nutzen. Und wenn sich der Himmel wolkenverhangen zeigt, ist auch das kein Argument gegen die tägliche Portion Frischluft und Tageslicht: Selbst an trüben Tagen liegt Sonnenlicht in der Luft.
Gemeinsam aktiv werden
Schließlich empfiehlt sich im Winter so wie in jeder anderen Jahreszeit: Suchen Sie sich Mitstreiter! Gemeinsam trotzt es sich Wind und Wetter gleich viel besser. Zusammen Pläne zu schmieden kann auch motivieren, im wahrsten Sinne einmal neue Wege auszuprobieren. Feste Verabredungen bringen zudem Struktur in den Tag. Noch dazu gefallen sie dem inneren Schweinehund gar nicht. Ihnen allein stellt er sich das ein oder andere Mal womöglich erfolgreich entgegen. Motiviert jedoch der Partner zum Aufbruch oder klingelt die Bekannte aus der Parkinson-Selbsthilfegruppe an der Tür, ist der erste Schritt nach draußen schon getan.



